Ab in die Badewanne! Baden in der Schwangerschaft ist für viele werdende Mamas eine richtig wohltuende Auszeit und eine tiefenwirksame Entspannung von Körper, Geist und Seele. Man kann den Alltag einfach mal vergessen, die Wärme genießen und auch der Babybauch verschwindet gefühlt. Viele Frauen fragen sich jedoch, ob das Baden auch dem kleinen Bauchbewohner guttut.
Vor allem im letzten Schwangerschaftsdrittel ist der zunehmend wachsende Babybauch und das zusätzliche Gewicht eine deutliche Belastung für den Körper. Da sorgt ein warmes Bad für einen angenehmen Ausgleich, schenkt ein Gefühl der Leichtigkeit und entlastet vor allem den Rücken, die Gelenke sowie die Muskeln. Auch das ungeborene Baby fühlt und genießt das sanfte Wasserplätschern.
Ganz egal ob ein warmes Schaumbad, ein Abtauchen im Meer, im erfrischenden See oder ein paar geschwommene Bahnen im Schwimmbad: Baden in der Schwangerschaft tut gut und ist auch förderlich, wenn dabei jedoch einige Grundregeln und Vorsichtsmaßnahmen ausreichend beachtet werden.
Heißes Bad in der Schwangerschaft? – Was ist beim Vollbad zu beachten?
Beim Entspannungsbad in der Badewanne sollten einige Vorsichtsmaßnahmen unbedingt beachtet werden:
Temperatur des Badewassers
Werdenden Müttern wird angeraten, auf keinen Fall zu heiß zu baden. Die ideale Badewassertemperatur sollte zwischen 33 und 36 Grad Celsius liegen. Temperaturen ab 37 Grad sind in der Schwangerschaft nicht geeignet, denn das heiße Badewasser bewirkt eine Erweiterung der Gefäße und damit verbunden ein Absinken des Blutdrucks. Infolgedessen kann es zu Schwindelgefühlen kommen, was auch die Unfallgefahr erhöht, beispielsweise beim Verlassen der Badewanne.
Insbesondere schwangere Frauen, die auch ohne heißes Baden unter Kreislaufbeschwerden leiden, sollten hier besonders vorsichtig sein.
Eine zu heiße Badewassertemperatur kann zudem zu einer Verschlimmerung bestehender Krampfadern führen.
Wichtig: Überprüfe immer die Badewassertemperatur mit einem Badethermometer* . Ein solches brauchst Du ohnehin auch bald für Dein Baby.
Dauer des Entspannungsbads
Das Vollbad sollte grundsätzlich eine Dauer von zehn bis maximal 15 Minuten nicht überschreiten. Ansonsten würde das den Kreislauf nur viel zu sehr belasten.
Welche Badezusätze dürfen ins Vollbad gegeben werden?
Badezusätze mit ätherischen Ölen dürfen in der Schwangerschaft nicht verwendet werden. Viele Öle enthalten Kampfer, Nelken oder Zimt und diese inhaltlichen Bestandteile können Wehen auslösen. Lavendelöl* oder Rosenöl sind hingegen unproblematisch: Diese Öle pflegen die Haut und entspannen zudem Körper und Geist. Melissen-Öl kann bei unreiner Haut helfen und Orangenöl kann für mehr Frische sorgen. Ätherische Öle sollten aber nie pur ins Badewasser gegeben werden, sondern zuvor mit einer halben Tasse Milch oder Sahne gemischt werden. Deine Hebamme kann Dir hier weiterführende Informationen geben.
Wenn Du vor allem trockene Haut während des Badens pflegen möchtest, solltest Du vielmehr rückfettende Badezusätze verwenden.
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Vorsichtsmaßnahmen beim Baden in der Schwangerschaft
- Achte bitte immer darauf viel zu trinken. Im Idealfall sollte immer ein Wasserglas oder eine Tasse mit lauwarmem Tee griffbereit stehen, denn durch die Wärme beim Baden schwitzt Du und verlierst Flüssigkeit.
- Bade nicht, wenn niemand zuhause ist. Während Du in der Badewanne liegst, spürst Du Kreislaufprobleme im Allgemeinen nicht, sondern erst dann, wenn Du aufstehen und aus der Wanne heraussteigen möchtest.
Sehr sinnvoll ist auch ein Wandgriff, an dem Du Dich beim Aussteigen aus der Wanne festhalten kannst. Diese gibt es übrigens auch zum Ankleben an die Wand.
- Je weiter Deine Schwangerschaft fortgeschritten ist, desto schwieriger ist es auch mit dem großen Babybauch alleine aus der Wanne zu steigen. Wenn noch eine zweite Person zuhause ist, hast Du tatkräftige Unterstützung und senkst somit die Unfallgefahr.
- Du solltest in der Schwangerschaft nur bei komplett geschlossenem Muttermund baden. Ist der Muttermund nämlich schon leicht geöffnet, können Erreger noch weiter aufsteigen und somit noch gefährlicher werden.
Kann ein warmes Vollbad frühzeitig Wehen auslösen?
Grundsätzlich kann das Entspannungsbad in der eigenen Badewanne nicht zu vorzeitigen Wehen führen.
Doch ein warmes Bad bringt zusätzlich zur Entspannung noch einen weiteren Vorteil mit sich: Durch das Baden lassen sich Geburtswehen von Übungswehen besser unterscheiden.
Übungswehen werden durch das warme Wasser des Entspannungsbads abgeschwächt, während Geburtswehen unaufhaltsam immer intensiver werden. Das warme Wasser wird von sehr vielen schwangeren Frauen aber als sehr angenehm und schmerzlindernd empfunden.
Senkwehen sind eine großartige Möglichkeit, um die richtige Atemtechnik schon mal einzuüben und Dich auf die Geburt vorzubereiten. Mehr zum Thema Senkwehen kannst Du in diesem Beitrag lesen:
Wichtig: Eine Frau sollte grundsätzlich nur bei einer fortgeschrittenen Schwangerschaft mit Wehen in die Badewanne steigen. In der Frühschwangerschaft sollte bei Wehen oder wehenähnlichen Schmerzen die behandelnde Ärztin oder der Arzt konsultiert werden!
Nicht vergessen – Hautpflege nach dem Baden
Während der Schwangerschaft ist es wichtig, dass Du Deine Haut gut pflegst. Nach dem Baden solltest Du die Haut mit einem guten Öl oder einer Creme eincremen. So beugst Du Dehnungsstreifen vor und hältst Deine Haut gesund. Du kannst Deine Haut auch vorher mit einer Bürste massieren, um die Durchblutung zu fördern. Beides kann Dehnungsstreifen vorbeugen und ist gut für Ihren Körper. Nach einem Bad im Bademantel bei guter Musik zu entspannen, kann himmlisch sein, und eine Massage durch Deinen Partner macht das Erlebnis noch schöner. Es lohnt sich, sich in der Schwangerschaft etwas Zeit zu nehmen, um sich zu verwöhnen.
Baden im Schwimmbad und Thermenbesuche in der Schwangerschaft
Für viele schwangere Frauen ist es gar nicht so einfach, eine geeignete Sportart zu finden, die auch noch im letzten Schwangerschaftsdrittel ausgeführt werden kann.
Schwimmen ist da eine ausgezeichnete Wahl, denn es ist eine effektive, aber zugleich rücken- und gelenkschonende Sportart. Schwimmen regt den Kreislauf an und hält den Körper auch in der Schwangerschaft gesund und fit. Und das Beste ist: Im Vergleich zu anderen Sportarten ist die Verletzungsgefahr beim Schwimmen für werdende Mütter sehr gering.
Schwimmen im Schwimmbad
Wenn Du sportlich bist und regelmäßig gerne Deine Bahnen ziehst, darfst Du das auch in der Schwangerschaft weiterhin tun. Schwimmen ist nicht nur ein effektives Herz-Kreislauf- und Muskeltraining, sondern es hilft auch gegen Darmträgheit, ein oft auftretendes Schwangerschaftsleiden.
- In der Schwangerschaft solltest Du aber nur die Grundschwimmarten, Rücken-, Kraul- und Brustschwimmen ausüben und nicht auf Hochleistungsniveau trainieren.
- Achte bitte auch darauf, dass der Puls beim Schwimmen nicht zu hoch ansteigt. Welche Obergrenze in Deinem Fall empfehlenswert ist, solltest Du mit Deiner behandelnden Ärztin oder Deinem Arzt besprechen.
- Zwischen den einzelnen Besuchen im Schwimmbad solltest Du mindestens 24 Stunden pausieren. Dann wird das Schwimmen nicht zu einer Belastung, sondern bleibt eine wohltuende Entspannung für Dich und Dein ungeborenes Baby.
- Vor allem in den heißen Sommermonaten ist das Abtauchen im kühlen Nass eine angenehme Erfrischung. Es ist unbedenklich, im Wasser zu plantschen oder einige Bahnen zu ziehen. Wie bereits gesagt, solltest Du es aber ruhig angehen lassen und keinen Leistungssport betreiben. Die heißen Außentemperaturen setzen dem Kreislauf schon genug zu.
- Bevor Du in öffentliche Bäder gehst, solltest Du mit Deiner Ärztin oder Deinem Arzt Rücksprache halten. In Schwimmbädern lauern häufig verschiedene Keime und Pilze, daher ist es sinnvoll, im Vorfeld mit dem Mediziner – oder auch mit Deiner Hebamme – über Deine Bedenken zu sprechen.
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Schwimmen in der Schwangerschaft – die Vorteile von Bewegung im Wasser
- Im Wasser drückt der Bauch nicht so intensiv nach unten und das entlastet deutlich die Gelenke.
- Beim Schwimmen werden alle Muskelgruppen des Körpers gekräftigt und die Ausdauer trainiert. Eine gute Kondition ist sehr wichtig, denn sie kann dir die Geburt erleichtern.
- Wenn Du beim Schwimmbadbesuch auch ein wenig Wassergymnastik machst, kannst Du zudem das Entstehungsrisiko für Wassereinlagerungen (Ödeme) mindern und Rückenbeschwerden lindern.
Tipp: Beim Schwimmen in der Schwangerschaft gilt wie bei allen anderen Sportarten auch: Überanstrenge Dich nicht, sondern nimm aufmerksam die Signale Deines Körpers wahr. Vor allem in den letzten Schwangerschaftswochen solltest Du nur kurze Strecken und nur langsam schwimmen.
Whirlpool & Therme
Whirlpools solltest Du in der Schwangerschaft meiden. Die Wassertemperatur ist zu hoch und in den kleinen Becken befinden sich viele Menschen gleichzeitig, wodurch die Infektionsgefahr steigt. Vor allem dann, wenn das Wasser nicht häufig erneuert wird, wimmelt es in Whirlpools nur so von Pilzen und Bakterien.
- Durch die veränderte hormonelle Balance ist in der Schwangerschaft das Scheidensäuremilieu verringert: Die lokale Immunabwehr ist also schwächer und Du bist insgesamt anfälliger für Infektionserkrankungen. Um also nicht an einer vaginalen Pilzinfektion zu leiden, solltest Du in der Schwangerschaft auf das Baden in Thermen-Whirlpools verzichten.
- Anders sieht es hingegen aus, wenn Du Dich beispielsweise mit Deinem Partner im privaten oder in einem hoteleigenen Whirlpool entspannen möchtest. Sehr viele schwangere Frauen finden die Düsen sehr angenehm, um leichte muskuläre Rückenverspannungen zu lindern. Achte aber auch hier bitte immer auf die richtige Wassertemperatur von maximal 34 Grad Celsius.
- Wenn Du schwanger eine Therme besuchen möchtest, solltest Du auch hier zu heiße Pools meiden und immer die Badedauer von höchstens 15 Minuten im Blick behalten.
Baden im Meer, im See und in anderen Naturgewässern
Wenn Du gerne im Meer, in Seen oder in Flüssen schwimmst, solltest Du Dich im Vorfeld unbedingt über die Wasserqualität erkundigen. Besonders in der Schwangerschaft ist es sehr wichtig, potenzielle Infektionen durch krankmachende Keime und Erreger im Wasser zu vermeiden.
Achte auch beim Baden in Naturgewässern auf einen hochqualitativen Sonnenschutz, eine ideale Flüssigkeitsversorgung und ausreichend Schatten. Geh auch bitte langsam ins Wasser, denn zu starke Temperaturabfälle belasten Deinen Kreislauf.
Wenn Du diese Grundregeln beherzigst, kannst Du Dich auch schwanger im kühlen Nass bedenkenlos abkühlen.
Du musst im Übrigen auch in kälterem Wasser keine Angst um Dein ungeborenes Baby haben. Dein Körper kann die Temperatur in der Fruchtblase über eine sehr lange Zeitspanne hinweg konstant halten. Um jedoch eine Blasenentzündung zu vermeiden, solltest Du nicht zu lange im kühlen Wasser bleiben.
Zieh nach dem Baden auch die nassen Badesachen aus und trockne Dich gut ab.
Fazit zum Baden in der Schwangerschaft
Wenn Du Dich an diese genannten Grundregeln und Vorsichtsmaßnahmen hältst, kannst Du das Baden in der Schwangerschaft in vollen Zügen genießen.
Wenn Du Dir aber noch im ein oder anderen Punkt unsicher bist, solltest Du unbedingt im Vorfeld Deine Frauenärztin oder Deinen Frauenarzt um Rat fragen.
Das Wichtigste auf einen Blick
Damit Du in den Monaten der Schwangerschaft entspannt bleibst, solltest Du Dir hin und wieder Entspannungsmomente und Auszeiten gönnen. So ist das Baden in der Schwangerschaft im Allgemeinen sehr angenehm, belebend und auch entspannend.
- Meide Whirlpools in Schwimmbädern, denn im warmen Wasser können sich krankmachende Bakterien leichter vermehren.
- Schwimmen in der Schwangerschaft tut Deinem Körper rundum gut: Die Gelenke werden nicht belastet, dein Bauch schwindet gefühlt und die Bewegungen im Wasser regen sanft Deinen Stoffwechsel an. So kannst Du Verdauungsbeschwerden wie zum Beispiel Verstopfung wirksam entgegenwirken.
- Auch ein Vollbad kann Dich rundum entspannen: Die Muskulatur entkrampft und auch der Rücken sowie die Gelenke werden entlastet. Beim Entspannungsbad in der Badewanne solltest Du aber unbedingt auf die richtige Badetemperatur, die Badedauer und die passenden Badezusätze achten.
Häufige Fragen
Schwangere Frauen sollten maximal 10-15 Minuten bei einer Wassertemperatur von 33-36 Grad baden. Höhere Temperaturen können den Kreislauf belasten und zu Kreislaufproblemen führen. Zudem erhöht sich bei einer längerfristigen Körperkerntemperatur ab 38,5 Grad das Risiko für frühzeitige Wehen.
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