Wenn es um Kinder und Handys geht, wimmelt es im Netz und im Bekanntenkreis nur so von Kaufempfehlungen, pädagogischen Tipps und Ratschlägen. Eines ist jedoch klar: in der heutigen Zeit kann man seinem Kind ab einem gewissen Alter kaum das eigene Handy verwehren. Was bei der Modellauswahl zu beachten ist und wie Sie Kostenfallen umgehen, erfahren Sie hier.
Das Handymodell
Für Eltern bedeutet ein Handy vor allem die Möglichkeit, bei Notfällen Kontakt mit ihrem Kind aufnehmen zu können, selbst wenn es gerade in der Schule oder bei Freunden ist. Auch bei Kindern im Grundschulalter, die auf neue und ungewohnte Situationen verunsichert reagieren, kann ein Handy ein Gefühl von Sicherheit vermitteln. In diesem Alter reicht auch ein Handy mit Grundfunktionen völlig aus, welches ein gelegentliches Fallenlassen oder unsanftes Transportieren gut übersteht.
Wird ein Kinderhandy als zu uncool abgelehnt, überlässt man seinem Nachwuchs einfach ein älteres Handymodell. Sobald Ihr Kind die Grundschule verlässt, wird es sich früher oder später ein Smartphone wünschen. Auch hier gilt, dass es weder das neueste noch das teuerste Modell sein sollte. Wichtiger als das Modell sind das gemeinsame Einrichten des Handys und das Festlegen von Regeln, wie der maximalen Nutzungszeit und wann das Handy tabu ist.
Dem Kind muss klar sein, dass es mit einem eigenen Smartphone auch Verantwortung für sein Handeln übernimmt. Sowohl aus kostentechnischer Sicht, aber auch zum Beispiel was das Teilen von persönlichen Daten im Netz für Konsequenzen haben kann. Selbst wenn Sie sich bisher nicht mit dem Thema Smartphone und Apps auseinandergesetzt haben, sollten Sie sich spätestens jetzt informieren, was es für Lern- und Spiele-Apps zur Kindersicherung gibt.
Kostenfallen umgehen
Ist das Kind ohne Eltern im Ausland, ist das Handy das einfachste Mittel zum Kontakthalten. Bevor es abreist, sollten Sie mit Ihrem Kind genau absprechen, welche Funktionen es außerhalb des deutschen Netzes weiterhin nutzen kann und welche aufgrund der hohen Kosten tabu sind. Auch den Unterschied zwischen WLAN und dem sehr kostenintensiven Daten-Roaming müssen die Kinder verstehen. Anstatt für jedes übertragene Megabyte einzeln zahlen zu müssen, bieten viele Anbieter sogenannte EU-Internet-Pakete an. Dabei kann man für 24 Stunden oder sogar eine Woche lang ein bestimmtes Datenvolumen gegen eine einmalige Zahlung zum mobilen Surfen in der EU nutzen und ist somit auf der sicheren Seite. Sprechen Sie zudem mit Ihrem Kind über kostenpflichtige Klingeltöne, In-App-Käufe oder Spiele. Diese Inhalte werden oft aus Unwissen oder versehentlich heruntergeladen, was Sie bei den unterschiedlichen Betriebssystemen per Pin unterbinden können. Diese Funktion ist meist bei den Einstellungen des jeweiligen App-Stores aktivierbar. Apps zur Kindersicherung können schon den Zugriff auf den Store verhindern und dazu die für Kinder zugänglichen Apps beschränken.
Foto ©Superingo Adobe Stock
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