Regelmäßige Untersuchungen sind in der Schwangerschaft zweifellos wichtig, da sich über die gesamten neun Monate ein filigraner und empfindlicher Entwicklungsprozess im Bauch der Mutter vollzieht, der durch viele Faktoren und Umwelteinflüsse beeinträchtigt werden kann.
Aus diesem Grund hat die Wissenschaft unzählige Tests und Kontrollen entwickelt, welche das Auftreten von Fehlentwicklungen frühzeitig anzuzeigen vermögen, sodass der Gynäkologe die erforderlichen Schritte einleiten kann.
An erster Stelle steht als bekannteste, nicht invasive Untersuchungsmethode selbstverständlich der Ultraschall. Invasiv ist dagegen beispielsweise der Triple-Test, da hierbei Blut abgenommen werden muss.
Worum handelt es sich bei dem Triple-Test?
Hierbei handelt es sich um eine pränatale Untersuchung des Blutes der Schwangeren auf die Konzentration von drei bestimmten Hormonen hin. Diese Hormone werden während der Schwangerschaft produziert und geben Aufschluss über den Entwicklungsstand. Die wissenschaftlichen Namen sind kompliziert und sollen an dieser Stelle nur der Vollständigkeit wegen genannt werden: „alpha1-Fetoprotein“, „freies Estriol“ und „freie Beta-Kette des Choriongonadotropins“.
Oftmals wird auch das „Inhibin A“ bestimmt, weshalb man in diesem Fall vom „Quadruple-Test“ spricht.
Wann ist ein geeigneter Zeitpunkt für die Untersuchung?
Der Test wird gewöhnlich von der 15. bis, in Extremfällen, zur 20. Woche durchgeführt.
Welche Ergebnisse sind beim Triple-Test zu erwarten?
Mit den endgültigen Blutwerten kann unter Berücksichtigung der Schwangerschaftsdauer, des Alters der Mutter, des Körpergewichts der Mutter und anderen Angaben die Wahrscheinlichkeit von der Erbkrankheit Trisomie 21 errechnet werden.
Auch Trisomie 18, Mehrlingsschwangerschaften und Fehlbildungen des Bauches oder Neuralrohrs lassen sich diagnostizieren, da sich ein jeweils charakteristisches Verhältnis der Hormone ergibt. Eine sinnvolle Auswertung kann selbstverständlich nur ein Arzt bzw. ein Gynäkologe vornehmen.
Wie zuverlässig ist der Triple-Test?
Da viele Werte wie beispielsweise die Schwangerschaftsdauer in der Auswertung eine wichtige Rolle spielen, besteht hier eine Fehlerquelle, da sich bereits bei geringen Verschiebungen und Fehlern der Werte die Wahrscheinlichkeiten für die Krankheiten stark verändern können. Dadurch sinkt die Aussagekraft der Werte beträchtlich.
In statistischen Untersuchungen hat man festgestellt, dass teilweise bis zu zehn Prozent der Frauen, die diesen Test gemacht haben, vor einer Fehlbildung gewarnt wurden, während nur 0,1 Prozent dann tatsächlich ein behindertes Kind zur Welt brachten. Den Aussagewert des Triple-Tests sollte man deshalb auf keinen Fall überbewerten.
Dies ist auch der Grund dafür, dass die Krankenkassen diese Untersuchung finanziell nicht unterstützen. In jedem Fall ist der Triple-Test also aus eigener Tasche zu bezahlen.
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