Wobei handelt es sich bei einen Pseudokrupp? Welche Symptome sind zu erwarten?
Viele Bezeichnungen der medizinischen Fachwelt sind komplex, äußerst kompliziert aufgebaut und kaum zu verstehen für jemanden, welcher keinem medizinischen Beruf nachgeht. Auch bei der Krankheit namens Pseudokrupp bzw. Laryngitis subglottica ist dies der Fall.
Medizinische Fachliteratur erklärt hierzu, dass es sich um eine Erkrankung der oberen Atemwege handelt, welche insbesondere im Kleinkindalter auftritt (s.u.). Es kommt zu Entzündungen der Schleimhäute um den Kehlkopf herum, welche sich daraufhin vergrößern und den Luftstrom in die Lunge beeinträchtigen.
Häufig auftretende Symptome sind Heiserkeit, Atemgeräusche und starker, dem Bellen eines Hundes ähnelnder Husten. Auch Fieber und eine bläuliche Verfärbung der Haut können oftmals beobachtet werden.
Meistens kann ein Auftreten dieser Symptome verstärkt in der Nacht beobachtet werden.
Der Pseudo-Krupp ist einer Erkrankung, welche überwiegend zwischen dem sechsten Lebensmonat und dem sechsten Lebensjahr auftritt.
Was sind die Ursachen für diese Erkrankung?
Im Prinzip kann gesagt werden, dass der Pseudokrupp normalerweise zwei wesentliche Ursachen haben kann.
Der häufigste Grund ist eine virale Infektion durch Parainfluenzaviren.
Andererseits kann ein Pseudokrupp auch durch eine allergische Reaktion verursacht werden.
In beiden Fällen kommt es zu einer Entzündung der Atemwege, welche eine Anschwellung der Atemwege verursacht. Besonders bei kleinen Kindern ist die gefährlich, da die oberen Atemwege einen sehr geringen Durchmesser haben. Eine geringe Einengung der Atemwege sorgt bereits für eine starke Erhöhung des Atemwiderstandes. Er kann dabei um ein Vielfaches steigen. Dieser erhöhte Widerstand ist verantwortlich für viele der oben genannten Symptome.
Gibt es Dinge, die ich selber tun kann, um meinem Kind zu helfen?
In erster Linie sollte das Kind beruhigt werden, da der Zustand für beide Seiten beängstigend sein kann. Auch eine Erhöhung der Luftfeuchtigkeit, beispielsweise im Bad, kann sehr hilfreich bei der Linderung der Symptome sein. Nicht zuletzt wirkt es sich positiv aus, wenn in der Gegenwart des kranken Kindes nicht geraucht wird.
Sollte es zu hohem Fieber und Symptomen, die anderweitig besonders stark ausgeprägt sind, kommen, sollte in jedem Fall ein Arzt konsultiert werden.
Welche Maßnahmen wird der Arzt ergreifen, um die Erkrankung zu therapieren?
Anhand einer speziellen Skala, welche Westley-Score genannt wird, kann der Arzt mithilfe verschiedener Kriterien den Schweregrad der Erkrankung feststellen. Für gewöhnlich liegt ein milder Pseudo-Krupp vor. Nur selten wird eine schwerwiegende Form der Erkrankung diagnostiziert.
Der Arzt hat verschiedene Möglichkeiten, um die Therapie erfolgreich durchzuführen.
Der wichtigste Ansatz ist die Gabe von sogenannten Glucokortikoiden. Dies ist normalerweise das Mittel der Wahl – sowohl bei leichten Formen der Krankheit als auch bei schwereren Ausprägungen. Das Medikament kann mittels einer Spritze injiziert, aber auch durch ein Spray oder ein Zäpfchen aufgenommen werden.
Förderlich wirkt außerdem auch die Zufuhr von kalter und feuchter Luft, aber auch eine ausführliche Sauerstoffinhalation wird von den Ärzten gerne verschrieben.
In schwereren Fällen kann die Inhalation von Adrenalin empfohlen werden.
Wie lange wird die Heilung voraussichtlich dauern?
Bei einer Therapie durch den Einsatz von Glucokortikoiden erfolgt die Wirkung innerhalb einer halben Stunde und hält über mehrere Tage an.
Adrenalin wirkt im Gegensatz dazu schon nach etwa zehn Minuten. Die Wirkung ist allerdings auch nur zwei Stunden von Dauer.
Für die Heilung vom Pseudo-Krupp können in der Regel ungefähr vier Tage veranschlagt werden. Danach sollten die Symptome verschwunden sein und das Kind sich wieder bester Gesundheit erfreuen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es sich beim Pseudo-Krupp um eine zumeist viral bedingte Erkrankung handelt, welche zu Fieber, Heiserkeit und mitunter starken Hustenanfällen und Atemnot in der Nacht führen kann. Normalerweise sollten sich die Symptome innerhalb weniger Tage legen, aber gerade bei stärker ausgeprägten Symptomen ist ein Arztbesuch äußerst empfehlenswert.
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