Viele Kindergärten bieten im letzten Kindergartenjahr einen Tag pro Woche für die „Wackelzähne“, „Großen“, „Maxis“ und wie die Kinder, die ihr letztes Jahr in der Kita verbringen, noch genannt werden, um spezielle Übungen zu machen. Die Vorschularbeit im Kindergarten soll auf die veränderten Fähigkeiten und Interessen der Kinder eingehen und sie auf den Schulstart vorbereiten.
Es gibt auch Kindergärten, die eng mit der Schule zusammenarbeiten und mit einer Lehrkraft und den Großen einmal wöchentlich Arbeitskreise abhalten. Aber nicht nur an diesen speziellen Tagen, sondern vielmehr im täglichen Umgang und bei den vielfältigen Aktivitäten des Kindergartenalltags, erfahren die Vorschulkinder wichtige Anreize für die Förderung und Vorbereitung auf den Schulalltag. Natürlich eignen sich die nachstehenden Beispiele ebenso, zuhause Lernsituationen zu schaffen, die den Kindern durch ihre spielerische Art Spaß machen.
Sprachförderung
Ein ganz wichtiger Punkt in der Vorschularbeit im Kindergarten ist die Sprachförderung. Im täglichen Umgang mit den Kindern werden durch das Bewusstsein des pädagogischen Personals bereits unzählige Situationen, die sich zur Sprachförderung anbieten, aufgegriffen. Den Kindern wird durch Nachfragen und Zuhören die Möglichkeit geboten, sich auszudrücken und ihren Wortschatz zu erweitern. In Stuhlkreisen erhält jedes Kind die Möglichkeit seine Erlebnisse zu erzählen. Lustige Bewegungsgeschichten verfeinern das Zuhören können und fördern die Konzentrationsfähigkeit. Aufgrund von großen Defiziten bei vielen Kindern und auch durch einen hohen Anteil an Ausländerkindern wurden spezielle Programme, wie etwa das Würzburger Trainingsprogramm, entwickelt. Viele Kitas arbeiten regelmäßig damit.
Mathematik im Kindergarten
Mathematische Fähigkeiten können mit ganz einfachen Sortierspielen gefördert werden, beispielsweise werden Kastanien und Eicheln sortiert. Hier können Kinder die Erfahrung machen, dass 10 Eicheln weniger Raum im Glas einnehmen als 8 Kastanien. Sie lernen mit Begriffen wie mehr, weniger, größer, kleiner etc. umzugehen, was eine wichtige Vorbereitung auf die Mathematik ist. Auch Reihen fortsetzen, Gegenstände nach Farben und Formen sortieren gehört in den mathematischen Bereich und wird in vielen Spielen eingeübt. Das Zählen kann beim Abzählen der anwesenden Kinder, beim Würfelspiel, beim Abzählen der Schritte bis zu einem Ziel und beim Abzählen der benötigten Teller für das Frühstück angewendet und trainiert werden.
Vorschularbeit im Kindergarten: Selbstbewusstsein, Identität und Eigenständigkeit fördern
Auch die Entwicklung von Selbstbewusstsein und die Förderung zur Entwicklung von Identität gehört zu den Aufgaben der Kindergärten. Als wichtige Vorbereitung auf die Schule müssen die Kinder die Motivation zum eigenständigen erforschen und lernen entwickeln.
Hierfür können sie immer wieder Anregungen erhalten, in dem die Erzieher (und Eltern) die Kinder zum Nachdenken und Antworten finden anregen, anstatt ihnen fertige Antworten zu liefern. Die Kinder müssen ernst genommen werden und in ihrer Individualität gesehen und gestärkt werden. Dies setzt eine gute Beobachtung der Erzieher voraus, um die unterschiedlichen Charaktere wahrzunehmen und durch gezielte Angebote zu fördern.
Grob- und Feinmotorik
Bei Sport und Spiel soll die Grobmotorik entwickelt werden, um den Kindern ein gutes Körpergefühl zu vermitteln. Das macht sie stark für die kommenden Anforderungen und die Kinder sind fit für den Sportunterricht. Es ist auch bekannt, dass sportliche Kinder beliebter bei ihren Mitschülern sind. Auch das gemeinsame Anlegen eines Gartenbeets in der Kita und Waldtage, die viele Einrichtungen wöchentlich anbieten unterstützen die Ausbildung eines gesunden Körpergefühls.
Das Basteln mit Schere und das Malen mit Stiften soll die feinmotorischen Fähigkeiten entwickeln, die als Vorbereitung zum Schreiben dienen und für den Kunst- und Werkunterricht wichtig sind. Vorschularbeit im Kindergarten bedeutet auch auch , sich selbst sein Brot zu schmieren. Beim Kochen und Backen zu helfen, indem die Vorschüler schneiden, raspeln und Kekse ausstechen, bringt das feinmotorische Können voran. Die Kinder sollen dazu angehalten werden, sich alleine an- und auszuziehen, auch dadurch wird die Fingerfertigkeit trainiert.
Sozialverhalten: Ein wichtiger Punkt in der Vorschularbeit
Im Kindergarten wird durch gemeinsames Spielen die Kooperationsfähigkeit gefördert, die später in der Schule für gemeinsames Lernen immens wichtig ist. Nicht zuletzt üben die Kindergartenkinder täglich ihr Sozialverhalten, auf andere einzugehen, Rücksicht zu nehmen und sich selbst einzuschätzen mit seinen Stärken und Schwächen.
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