Es gibt Kinder, die ihre Eltern jeden Morgen regelrecht anbetteln, noch fünf Minuten länger schlafen zu dürfen. Und dann gibt es Kinder, die schon vor dem Wecker aufwachen und pünktlich am Frühstückstisch sitzen. Doch woher kommt das? Hat die Erziehung versagt, wenn Kinder nicht früh aufstehen wollen, oder ist das Schlafverhalten möglicherweise genetisch bedingt?
Tatsächlich hängt unser Schlafrhythmus mit unseren Genen zusammen: Auch wenn wir berufsbedingt „gezwungen“ werden, in aller Herrgottsfrühe aufzustehen, können wir ganz leicht herausfinden, ob wir eher der Frühaufsteher oder Langschläfer sind – und zwar am Wochenende. Wenn Kinder die Möglichkeit haben, so lange zu schlafen, wie sie wollen, wird schnell klar, ob sie mehr der Morgentyp (auch Lerche genannt) oder der Abendtyp (auch Eule genannt) sind.
Eule oder Lerchen – welcher Schlaftyp ist mein Kind?
Einer Studie zufolge sind 32 % aller Kinder Eulen und 25 % Lerchen – alle anderen konnten keinem speziellen Schlaftypen zugeordnet werden. Stellt sich die Frage, was Frühaufsteher und Langschläfer auszeichnet? Und inwiefern können Schlafgewohnheiten die Leistungsfähigkeit von Schulkindern beeinflussen? Es folgt ein Erklärungsversuch:
Die Lerche: ist ein Frühaufsteher, der morgens keine Probleme damit hat, beim ersten Weckerklingeln aufzuwachen. Er läuft am Morgen regelrecht zu Höchstformen auf, ist dafür aber am Abend auch schneller müde. Alle Kinder, die diesem Schlaftypen zuzuordnen sind, bringen in der Schule am frühen Morgen bessere schulische Leistungen als am Nachmittag. Dann nämlich erwacht die Eule.
Die Eule: quält sich morgens regelrecht aus dem Bett und zeigt dementsprechend nur eine schwache Leistung in der Schule. Erst am späten Nachmittag werden ihre Lebensgeister wach und sie läuft zur Höchstform auf. Die Leistungsfähigkeit nimmt zu und hält bis in den Abend an. Deshalb sagt man, ihr analytisches, konzeptionelles und induktives Denken wäre stärker ausgeprägt als bei der Lerche. Wissenschaftler behaupten sogar, dass Spätaufsteher mehr die extrovertierteren und kreativeren Typen wären. Deshalb wären die meisten Poeten, Künstler und Erfinder auch eine Eule – während Beamten und Buchhalter eher der Typ Lerche sind. Aber letztendlich darf man auch nicht vergessen, dass die schulische Leistung mit verschiedenen Faktoren zusammenhängt, z.B. mit Fleiß und Ehrgeiz.
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