Es gibt Frauen, deren Kind noch nicht einmal in der Planung ist und die dennoch bereits wissen, wie der kleine Wurm später einmal heißen soll – natürlich inklusive aller Eventualitäten, weshalb sie sowohl einen weiblichen als auch einen männlichen Vornamen schon parat haben. Andere hingegen haben auch kurz vor der Entbindung noch immer nicht das Nonplusultra gefunden, das ihnen gefällt. Und viele Elternpaare liefern sich über die spannenden 10 Monate des Wartens eine reinste Wortschlacht, wenn es darum geht, wie der Nachwuchs schlussendlich heißen soll.
Namensgebung: Einfache und einprägsame Namen fördern die Karriere
Was viele angehende Eltern jedoch neben der Regel „Kurzer Nachname, längerer Vorname“ und umgekehrt „Langer Nachname, kurzer Vorname“ nicht beachten, ist die Tatsache, wie der gewählte Vorname ihres Kindes auf andere wirkt. Dass Lehrer Kinder mit klassischen Vornamen wie Sophie und Marie oder Lukas und Alexander oftmals bevorzugen bzw. ihnen positive Eigenschaften zuschreiben, ohne dass sie diese im Unterricht auch tatsächlich zeigen, hat eine Studie gerade herausgefunden. Was ja nicht weiter schlimm wäre, wenn es nicht auch den Umkehrschluss gäbe. Denn nach diesem werden Kinder, die Vornamen wie Angelina und Mandy oder Justin, Kevin und Maurice tragen, oftmals fast automatisch benachteiligt. Denn von ihnen erwarten die Lehrer, dass sie sowohl verhaltensauffällig als auch leistungsschwach sind. Jetzt gibt es eine weitere Studie der Kölner Namensagentur Endmark, die besagt, dass der Name – diesmal allerdings die Kombination von Vor- und Nachname als Gesamteinheit – darüber entscheidet, wie hoch die Karrierechancen später einmal sind. Und nach dieser sind folgende Aspekte bei der Namensgebung zusätzlich zu beachten:
Der doppelte Vorname
Doppelte Vornamen, mittlerweile auch schon drei- oder vierfache, erfreuen sich zwar zunehmender Beliebtheit, sind aber laut Studienergebnis eher kontraproduktiv. Denn hier wird nicht gewertet, dass die Eltern eine wohlklingende Aneinanderreihung von Namen ausgewählt haben, sondern eher vermutet, dass sich die Eltern zwischen zwei, drei, vier oder noch mehr möglichen Vornamen einfach nicht entscheiden konnten. Vor allem, wenn der Doppel-Name auch wirklich der Rufname ist. Entsprechend suggeriert der Doppel-Vorname im Karriereleben mangelnde Entscheidungsfreudigkeit, mangelnde Willensstärke, mangelnde Durchsetzungskraft. Denn. Wie der Herr, so sein Gescherr! Dass ein Doppel-Vorname in Verbindung mit einem Doppel-Nachnamen die Sache nicht besser, sondern nur schlimmer macht, muss wohl nicht noch einmal gesondert erwähnt werden.
Der komplizierte Name
Zu den komplizierten Namen zählen genau die Namen, die man
a) noch einmal hinterfragen muss, weil man sie als Gegenüber bei der ersten Vorstellung nicht verstanden hat, die man sich
b) erst nach mehrmaligem Hören und Immer-wieder-aufeinander-Treffen merken kann, die man
c) buchstabieren muss, weil sie
d) sonst sowieso immer falsch geschrieben würden.
Dabei ist es unerheblich, ob der Vorname oder der Nachname kompliziert ist. Sind es beide, macht es die Sache nicht besser und vor allem auch nicht einfacher. Bei Menschen, die einen komplizierten oder eben auch nur sehr außergewöhnlichen und ausgefallenen Namen tragen, assoziieren die meisten, dass auch die Persönlichkeit dahinter mindestens ebenso kompliziert ist. Wahlweise auch außergewöhnlich oder ausgefallen, was aber für die meisten gleichbedeutend ist mit: alles andere als einfach und anpassungsfähig.
Der Umlaut- oder Sonderzeichen-geprägte Name
Umlaute und Sonderzeichen lassen sich manchmal nicht vermeiden – vor allem nicht in vielen Nachnamen. Auch sie zählen streng genommen zu den komplizierten Namensgebungen, sind aber insbesondere wenig förderlich, wenn der Sprössling später einmal eine internationale Karriere anstrebt.
Die nicht zueinander passenden Namen
Zu den nicht zueinander passenden Namen zählt vor allem die Zusammensetzung aus Vor- und Nachname, wenn diese nicht aus ein und derselben Sprache entstammen. Derzeit gibt es aber von genau diesen Namen immens viele wie beispielsweise Maurice Müller, Levin Meier, Chantal Klein oder auch Dörte Rigos. Solche Namenzusammensetzungen klingen schon beim bloßen Hören disharmonisch und assoziieren damit gleichermaßen eine Disharmonie in der Persönlichkeit seines Trägers oder seiner Trägerin.
Der perfekte Name, um später erfolgreich zu sein
Die perfekten Namen, um später die Chance zu haben, national und international erfolgreich zu sein, sind einfache und einprägsame Namen. Dabei kommt es vor allem darauf an, dass sie einfach zu schreiben sind. Denn was einfach notiert und geschrieben werden kann, bleibt auch einfacher in Erinnerung. Und genau davon lebt unsere Leistungsgesellschaft – von der Tatsache, sich immer wieder in Erinnerung rufen und damit in Erinnerung bleiben zu können. Viel Spaß bei der Namenssuche eures kleinen Sprösslings, der vielleicht noch nicht einmal das Licht der Welt erblickt hat, aber euch schon jetzt Karriere-Kopfschmerzen bereiten wird.
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