Mit Abschluss der Taufzeremonie tritt ein Mensch in das Leben als Christ ein. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um eine katholische oder evangelische Taufe handelt. Sie ist über-konfessionell; also ein übergeordnetes, christliches Sakrament, welches in allen christlichen Konfessionen bedeutungsgleich ist.
Die Bedeutung der Taufe
In übergeordneter Weise versteht man den christlichen Ritus der Taufe als Eintritt in das Christenleben, es existieren jedoch auch weitere Definitionen und Taufpraktiken. So stellt die Taufe von Neugeborenen eine Reinigung von der Sünde und Erbschuld dar. Durch die symbolische Taufhandlung dienst dem Neu-Christen zudem zur Sündenvergebung an der von Menschen begangenen Sünde, dem Leiden und dem Tod Jesu Christi. Durch die unterschiedlichen Kirchengemeinden ergeben sich auch unterschiedliche Taufpraktiken.
Babytaufe oder Glaubenstaufe?
Durch die unterschiedlichen Kirchengemeinden ergeben sich auch unterschiedliche Taufpraktiken. Die einen praktizieren die Taufe als Babytaufe oder Kindertaufe, andere wiederum die Glaubenstaufe im Erwachsenenalter. Bei einer Kindertaufe erhält man bereits zu Anbeginn des Lebens das erste, christliche Sakrament und geht fortan seinen Weg als Christ mit dem Segen Gottes.
Bei der Glaubenstaufe wartet man mit der Taufzeremonie bis zum Erwachsenen- oder Heranwachsendenalter, und die Zeremonie geschieht auf eigenen Wunsch und nicht auf den Wunsch der Eltern.
Natürlich wollen christlich denkende Eltern ihrem Sprössling einen Weg ebnen, den dieser später weitergehen soll. Dieses geschieht durch die traditionelle Kindtaufe. Auch in der Zeremonie und Taufpraxis unterscheiden sich die Christengemeinden voneinander; die einen übergießen den Täufling mit Wasser, andere tauchen den ganzen Körper in Wasser. Fast alle Kirchen taufen im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, einige wenige Ausnahmen im Namen Jesu.
Taufe: Der Ablauf
Katholische Taufe
Es gibt Unterschiede im Ablauf der Zeremonie. Bei den Katholiken ist die Taufzeremonie deutlich umfangreicher und der Pfarrer führt im Gegensatz zu den Evangelisten mehrere Symbolhandlungen durch; so wird bei den Katholiken der Täufling mit dem Kreuz bezeichnet und der Effata-Ritus gesprochen.
Dabei berührt der Pfarrer den Mund und die Ohren des Täuflings und spricht „Effata – öffne dich!“ Dabei soll sichergestellt werden, das Gottes Wort und sein Glauben vom Täufling gehört und angenommen werden. Hat man die Heiligen um Fürbitte gebeten, so folgt der Taufritus mit Weihwasser und der Salbung mit Katechumenenöl. Auch wird nach der Zeremonie ein weißes Taufkleid überreicht. Es soll die Reinheit und die Unschuld und die Aufnahme in die Christengemeinde symbolisieren. Die Taufe findet in der Kirche statt und wird bei den Katholiken besonders zur Feier der Osternacht praktiziert.
Evangelische Taufe
In der evangelischen Kirche findet die Tauffeier während der Sonntagsmesse statt. Die Eltern oder Paten bejahen bei der Babytaufe stellvertretend für den Säugling das Glaubensbekenntnis, Erwachsene oder Kinder antworten selber.
In beiden Konfessionen wird eine Taufkerze entzündet, die den Täufling an seine Taufe erinnern und ihm den Empfang des Lichtes Christi symbolisieren soll. Ebenso wird das gemeinsame Glaubensbekentniss abgelegt und der Täufling dreimal mit Wasser bespritzt oder in Wasser eingetaucht. Bei unterschiedlichen Konfessionen der Eltern kann man das Kind später selber konfessionell entscheiden wie es die Taufe gestalten und ob es die Glaubenstaufe ablegen möchte.
Photo © id-foto.de adobe stock
Schreibe einen Kommentar