Töpfchen oder Toilette? Jedes Kind hat individuelle Bedürfnisse und Fertigkeiten. Bei keinem anderen Thema ist das so präsent, wie beim trocken werden. Für viele Eltern ist das ein schwieriges Thema, denn das Toilettenverhalten lässt sich nicht erziehen oder wie früher Antrainieren.
Kinder sind hier Herr ihrer eigenen Körperteile und bestimmen selbst, wie sie genutzt werden. Das setzt eine gewisse Entwicklungsreife des Kindes voraus. Viele Eltern fühlen sich bei Thema trocken werden von ihrer Umgebung unter Druck gesetzt und geben das an ihre Kinder weiter.
Die Frage nach dem, wie und wann ist, ab einem bestimmten Alter des Kindes allgegenwärtig. Wichtig für Eltern ist dem ganzen ohne Zwang entgegen zu treten. Es bringt nichts das Kind aufs Töpfchen oder Toilette zu setzen, wenn es selbst sich dem ganzen verweigert.
Geduld und Fingerspitzengefühl
Kinder beobachten ihre Umgebung ganz genau und lernen von den Eltern oder Geschwistern. Daher kann es förderlich sein, das Kind ruhig mit zu Toilette zu nehmen, wenn es einen nicht unangenehm ist. So entwickeln sie später dem eignem Wunsch auf Toilette zu gehen. Auch wenn es bei erstem Mal noch zu keinem Erfolgserlebnis auf dem stillen Örtchen kommt, sollte das Kind bestärkt werden weiter die Toilette zu nutzen. Für viele Kinder hat aber so ein großes WC auch etwas Beängstigendes und sie ziehen das Töpfchen vor.
Durch die Beschaffenheit und richtige Größe für Kinder macht es weniger Druck und nimmt die Angst davor zum Beispiel in die Toilette zu fallen. Töpfchen gibt es in vielen Farben, Formen und Ausführungen.
Zum Kauf des eigenem Topfes sollte das Kind ruhig mitgenommen werden und sich seinen Begleiter zum trocken werden ruhig selbst aussuchen. Somit schafft man ein gutes Gefühl für das Kind.
Das eigene Tempo
Jedes Kind hat beim trocken werden sein eigenes Tempo. Nur weil das Kind der besten Freundin schon Monate vorher sauber ist, muss das nicht als Standard für das eigene Kind gelten, mit Druck und Forderung nach dem Toilettengang wird meistens das Gegenteil erreicht und das Kind geht in die Verweigerung. Was seine Ausscheidungen angeht, sind Kinder Herr ihres eignem Körpers. So auch bei der Entscheidung, ob sie lieber die Toilette benutzen möchten oder ein Töpfchen.
Kinder senden klare Signale, ob sie sich mit der Lösung für ihren Toilettengang wohlfühlen. Manche Kinder möchten lieber allein sein und haben schon das Gespür für ihre eigene Privatsphäre. Ist das der Fall, sollte man seinem Kind diesen Freiraum auch einräumen und nicht bei jedem Gang dabei stehen.
Andere Kinder wiederum sind begeistert von ihren Erfolgen und wollen diese auch so oft wie möglich vorzeigen. Egal wie das Kind sich entscheidet und sich verhält, es sollte unterstütz und in seiner Entscheidung bestärkt werden. Kleine Rückschläge sind bis zum Alter von fünf Jahren durchaus in Ordnung und sollten nicht weiter diskutiert werden, da es auch kleinen Kindern schon unangenehm ist, wenn etwas danebengeht. Wer sein Kind beobachtet und mit viel Geduld reagiert, wird oft davon überrascht das sich alles von ganz allein regelt.
Schreibe einen Kommentar