Der Mittagsschlaf ist für die Gesundheit kleinerer Kinder wichtig und oft auch ein Ritual im Familienalltag. Für Sie als Eltern kommen dabei jedoch häufig Fragen auf. Mit jedem Lebensjahr haben einige Sprösslinge außerdem mehr Probleme, mittags zur Ruhe zu finden. Damit das kleine Nickerchen nicht zum Ärgernis wird, sind diese Tipps und Informationen hilfreich.
Babys sind bekannt dafür, einen hohen Schlafbedarf zu haben. Deshalb schlafen sie auch mindestens zwei- oder dreimal tagsüber, anfangs sogar mehr. Mit steigendem Alter ist es sinnvoll, sich bei einem obligatorischen Mittagsschlaf einzupendeln. Die Kindesentwicklung profitiert davon, denn es gibt für das kleine Gehirn viele Erlebnisse und Eindrücke zu verarbeiten. Auch auf das Gedächtnis wirkt sich ein Schläfchen zur Mittagszeit bei kleinen Kindern positiv aus. Sicherlich sind die Eltern ebenso froh über kleine Ruhepausen zwischendurch, in denen sie sich anderen Aufgaben widmen oder selbst entspannen können.
Brauchen Kinder wirklich ihren Mittagsschlaf?
Eltern merken meist irgendwann, dass ihr Kleinkind mittags weniger zum Schläfchen neigt als zuvor. Es ist jetzt entweder einfach nicht mehr so müde oder möchte sich nicht hinlegen. Bevor das Thema zum Machtkampf ausartet, ist es wichtig zu wissen, was Studien dazu sagen.
Danach ist ausreichend Schlaf für die Entwicklung generell positiv. Aber sogar die Anpassungsfähigkeit und Aufmerksamkeit können dadurch gesteigert werden. Ein wichtiger Anhaltspunkt für Sie ist, wenn Kinder quengelig werden, sofern sie das übliche Schlafen am Tage verpasst haben. Allerdings gibt es individuelle Unterschiede.
Einige Babys und Kinder haben generell einen niedrigeren Schlafbedarf als andere und sind trotzdem munter und ausgeglichen. Wenn mit etwa zwei Jahren das Gefühl aufkommt, dass der Mittagsschlaf vielleicht auch entfallen könnte, sollten Eltern dies ausprobieren. Möglicherweise kann das Kind dann sogar am Abend besser bzw. früher einschlafen und der neue Rhythmus hat ebenso seine Vorteile. Auch wenn Ihr Nachwuchs in einem gewissen Alter nachts bereits durchschläft, ist es vielleicht an der Zeit, den Mittagsschlaf von nun an ausfallen zu lassen.
Wann und wie lange sollte der Mittagsschlaf stattfinden?
Wenn Babys immer nur selben Zeit zum Mittagsschläfchen hingelegt werden, gewöhnen sie sich schon bald an diesen Rhythmus. Auch die Eltern können auf diese Weise ihren Tagesablauf besser planen. Wann genau es Zeit für das Nickerchen ist, hängt davon ab, wann das Kind morgens wach ist, aber auch, wann die abendliche Schlafenszeit geplant ist. Die Mitte davon ergibt oft schon die passende Uhrzeit.
Nach dem Mittagessen ist es ideal, denn auch die Verdauung spielt eine Rolle. Wenn das Kind tagsüber zu spät schläft, kann es wiederum möglicherweise am Abend schwerer einschlafen oder wacht in der Nacht wieder auf. Im Zweifelsfall ist stets das Ausprobieren ein guter Ratgeber. Wie lange der Sprössling schläft, ist allgemein recht unterschiedlich, so dass es hier leider keine Faustregel gibt. Kinder, die schon zur Kita gehen, brauchen manchmal nur noch 30 Minuten Schlaf am Tage, aber genauso gibt es auch hier noch Vielschläfer.
Die richtige Schlafumgebung für das Mittagsschläfchen
Ideal ist es, für Kinder das Zimmer abzudunkeln, wenn es an das Schläfchen tagsüber geht. Ob wie am Abend ein Schlafanzug angezogen wird, ist unerheblich. Bequeme Kleidung sollte es aber natürlich sein.
Ein kleines Ritual wie das Aufziehen einer Spieluhr, bestimmte Musik oder ein selbst gesungenes Lied können es einfacher machen, zur Ruhe zu finden. Denn dies ist keine Frage der Tageszeit.
Das gewohnte Bett ist zu Hause der beste Ort für den kleinen Schlaf. Notfalls kann es aber auch einmal das Sofa oder ein anderes Plätzchen sein, beispielsweise wenn Sie gerade außer Haus sind.
Natürlich kommt auch der Kinderwagen in Frage, wenn zur Mittagszeit ein Spaziergang oder anderes geplant ist.
Was tun, wenn das Kleinkind mittags nicht schlafen will?
Wenn das Kleinkind im Alter von zwei oder drei Jahren plötzlich mittags nicht mehr müde ist oder sich sträubt ins Bett zu gehen, sollte nichts erzwungen werden. Stattdessen können Sie versuchen, von nun an eine Mittagsruhe einzuführen. In ruhiger Atmosphäre legt sich ihr Kind hin, vielleicht mit einem Buch zum Durchblättern. Eventuell fallen ihm dabei sogar zu Augen zu, vielleicht aber auch nicht. Trotzdem etwas zu ruhen hilft dabei, den ausgefallenen Schlaf zu überbrücken und den gewohnten Tagesrhythmus weiterhin zu behalten. Wenn das Kind partout nicht liegenbleiben möchte und es Ihnen hilft, sich selbst zu dem Kind zu legen, haben Sie beide möglicherweise eine ruhige Phase, die guttut. Für die Gesundheit ist dies besser als gar nichts, denn dabei wird Stress abgebaut.
Ab wann brauchen Kinder keinen Mittagsschlaf mehr?
Im Alter zwischen zwei und drei Jahren finden viele Kleinkinder zu einem neuen Rhythmus, was das Schlafen angeht. Andere halten weiterhin am Mittagsschlaf fest, ohne dass der Schlaf in der Nacht beeinträchtigt ist.
Generell gilt: Wenn nachts bereits durchgeschlafen wird, kann der mittägliche Schlaf vielleicht schon ausfallen. Denn ein wichtiger Entwicklungsschritt ist jetzt erreicht. Kinder sind hier allerdings recht unterschiedlich und der Rhythmus hängt auch vom Tagesablauf der Familie ab.
Manche Eltern sind beispielsweise recht froh, wenn der Nachwuchs ohne Mittagsschläfchen nun am Abend früher einschläft und einen besseren Nachtschlaf hat. Die abendliche Stimmung wird damit automatisch entspannter. Sofern das Kind zufrieden und ausgeschlafen wirkt, ist alles in Ordnung. Kommt es aber am Nachmittag öfter zu spürbarer Unausgeglichenheit, ist es sinnvoll, das Schlafen tagsüber wieder einzuführen.
Soll man Kleinkinder aus dem Mittagsschlaf wecken?
Kinder sollten nur dann aus dem Mittagsschlaf geweckt werden, wenn Sie die Erfahrung gemacht haben, dass ein zu langes Nickerchen zu abendlichen Schwierigkeiten führt. Das kann gelegentlich auch passieren, wenn Kleinkinder zu spät schlafen, weil irgendetwas dazwischen gekommen ist. Meist bleiben Eltern solche Erlebnisse gut in Erinnerung und lernen daraus. Babys wiederum sollten möglichst nicht geweckt werden, wenn sie gerade schlafen, da sie noch ein deutlich höheres Schlafbedürfnis haben als größere Kinder.
Fazit: Entwicklung profitiert – erzwungen werden sollte er nicht
Schlafen ist für Kinder jeden Alters sehr wichtig, denn die Entwicklung profitiert davon. Während Babys noch viele Stunden schlafen, wird es mit steigendem Alter nach und nach weniger.
Dies ist eine ganz normale Entwicklung, die Sie akzeptieren sollten. Auch wie lange geschlafen wird, ist von Kind zu Kind unterschiedlich. Eine feste Uhrzeit für den Mittagsschlaf ist jedoch sehr sinnvoll. Beim Kleinkind kann er dann individuell angepasst werden. Eine ruhige Atmosphäre ist stets ideal und erzwungen werden sollte prinzipiell nichts. Nur so kann die Gesundheit des Kindes durch das Schlafen positiv beeinflusst werden.
Schreibe einen Kommentar