Wenn sich ein befruchtetes Follikel nicht in der Gebärmutter, sondern bereits im Eileiter einnistet und dort weiter heranreift, liegt eine Eileiterschwangerschaft vor.
Schätzungen besagen, dass etwa jede 100. der Einnistungen außerhalb der Gebärmutter stattfindet. In vielen Fällen bekommt eine Frau dies gar nicht mit, da die befruchtete Eizelle kurz nach dem Einnisten wieder abstirbt. Entwickelt sich die Eizelle allerdings im Eileiter weiter und wächst dort heran, entsteht eine Eileiterschwangerschaft, die, nicht rechtzeitig erkannt und beendet, für die Frau lebensbedrohlich sein kann.
Eine Eileiterschwangerschaft muss in jedem Fall, so sie nicht frühzeitig von alleine endet, abgebrochen werden. Der Embryo kann sich außerhalb der Gebärmutter nicht richtig entwickeln, darüber hinaus drückt er mit zunehmender Größe auf Blutgefäße, die er dadurch verletzen kann.
Bei weiter fortgeschrittener Eileiterschwangerschaft kann es zu Blutungen in die Bauchhöhle und zu einem Platzen des Eileiters kommen. Durch diese Verletzungen im Bauchraum wird eine Eileiterschwangerschaft so gefährlich.
Diagnose
Die Diagnose einer Eileiterschwangerschaft ist in den ersten Wochen nach der Befruchtung recht schwierig. Da die meisten Frauen bei Vorliegen einer Eileiterschwangerschaft in den ersten Wochen beschwerdefrei sind beziehungsweise die gleichen Symptome verspüren wie bei einer normal verlaufenden Schwangerschaft, lassen sich zunächst keine Unterschiede feststellen.
Ein positiver Schwangerschaftstest sagt ebenfalls nichts darüber aus, wo die befruchtete Eizelle sich eingenistet hat. Er bestätigt lediglich, dass eine Frau überhaupt schwanger ist. Auch eine Ultraschalluntersuchung in den ersten Wochen der Schwangerschaft bringt im Regelfall keine Gewissheit, da der Embryo noch zu klein ist. So lange der Embryo nicht in der Gebärmutter sichtbar ist, ist eine Eileiterschwangerschaft nicht auszuschließen.
Treten in den ersten Wochen nach Beginn der Schwangerschaft starke Bauchschmerzen oder Blutungen auf, sollte Sie unverzüglich ihren Arzt konsultieren, um eine mögliche Eileiterschwangerschaft auszuschließen.
Eileiterschwangerschaft: Behandlung
Liegt tatsächlich eine Eileiterschwangerschaft vor, so muss schnell gehandelt werden. In den meisten Fällen wird die Schwangerschaft mittels einer Bauchspiegelung beendet. Eine Alternative hierzu ist eine medikamentöse Behandlung. Welche Form der Behandlung die geeignete ist, wird von Frau zu Frau entschieden. Ist der Eileiter allerdings bereits geplatzt, so wird in jedem Fall der operative Eingriff durchgeführt.
Frauen mit beschädigten oder verklebten Eileitern haben ein größeres Risiko, eine Eileiterschwangerschaft zu entwickeln. Eine einmalige Eileiterschwangerschaft bedeutet nicht automatisch, dass eine Frau keine normal verlaufende Schwangerschaft erleben kann.
Problematisch ist in diesem Zusammenhang jedoch die Tatsache, dass ein Eileiter durch die Behandlung beschädigt sein kann, was das Risiko, erneut eine Eileiterschwangerschaft zu entwickeln, vergrößert. Wurde einer der Eileiter während der Operation entfernt, so steht der andere Eileiter für eine neuerliche Schwangerschaftsausbildung zur Verfügung. Die Möglichkeit, dass dieser in seiner Funktion gleichfalls gestört ist, besteht jedoch.
Schreibe einen Kommentar