Dass Getragenwerden für ein Baby das höchste der Gefühle bedeutet, ist nichts Neues. Nicht umsonst schleppen Mama oder Papa vor allem in den ersten Wochen und Monaten den Nachwuchs stundenlang auf dem Arm durch die Gegend: Tragen beruhigt, tröstet, bietet Sicherheit und Schutz. Einfacher macht man es sich zu Hause und unterwegs mit einem Tragetuch oder einer Tragehilfe. Nur – welche von den vielen Tragehilfen passt am besten zu Ihnen und Ihrem Baby?
Kleines Plädoyer fürs Tragen
„Oooch, willst Du auf den Arm?!“ – hinter dieser Frage, mit der sich selbst Erwachsene gern noch necken, wenn der Kollege oder die Freundin mal ein bisschen jammert, steckt ein menschliches Grundbedürfnis: Die Vorliebe fürs Getragenwerden.
Selbst ältere Kinder flüchten sich auf Mamas oder Papas Arm, wenn sie sich unbekannten Situationen ausgesetzt sehen oder wenn es ihnen schlicht und einfach nicht gut geht: Getragenwerden, das bedeutet Geborgenheit und Sicherheit.
Für Neugeborene und Babys gilt das natürlich erst recht: Sie wurden immerhin neun Monate getragen und sanft geschaukelt, hatten es wohlig warm und eng und spürten Mamas Herzschlag. Vor allem bei Babys, die viel weinen und Anpassungsschwierigkeiten haben, kann Tragen deshalb deutlich zur Entspannung und Beruhigung beitragen. Dabei ist Tragen nicht nur ein Liebesbeweis fürs Baby, es ist außerdem unglaublich praktisch: Wer einmal mit einem Kinderwagen an einem Samstag zu einer Shopping-Tour in die Stadt aufgebrochen ist, weiß, was gemeint ist.
Mit dem Baby im Tragetuch oder in der Tragehilfe sind defekte Aufzüge und Menschenmassen plötzlich kein Problem mehr – und das Argument, man könne mit Baby vor der Brust die neueste Herbstmode ja nicht anprobieren, gilt auch nicht. Schließlich kann ja auch der Papa tragen!
Das Tragetuch – der Klassiker für alle
Zugegeben, die Handhabung erfordert etwas Übung, und es gibt wenige Mütter, die nach nur einmaligem Probe-Binden die perfekte Technik raushaben. Davon sollte man sich allerdings nicht entmutigen lassen, denn wenn man es einmal beherrscht, ist das Tragetuch nach wie vor die einfachste Art, sein Baby zu transportieren und ihm eine Extraportion Glücksgefühle zu bescheren. Am besten lässt man sich die verschiedenen Bindetechniken einfach zeigen – von seiner Hebamme, in einem Tragetuchkurs oder von einer Trageberaterin.
Der Vorteil: Man kann dort mit einer Babypuppe üben, die deutlich geduldiger ist als der eigenen Nachwuchs. Tragetücher gibt es zum Beispiel von Hoppediz, Didymos oder Storchenwiege in vielen verschiedenen tollen Designs und Farben und in unterschiedlichen Längen – so findet jeder sein Lieblingstuch und kurz darauf auch die Lieblings-Bindeweise.
Das Jersey-Tragetuch – perfekt für Früh- und Neugeborene
Im Gegensatz zum klassischen gewebten und etwas festeren Tragetuch ist das Jersey-Tragetuch* (z.B. von Hoppediz oder Babylonia) dünner und elastischer und damit noch einfacher zu binden und angenehmer zu tragen. Es eignet sich vor allem, um Früh- und Neugeborenen ein Gefühl wie im Mutterleib zu vermitteln. Selbst Schreibabys lassen sich damit in den gefürchteten ersten drei Monaten oft gut beruhigen. Der hohe Tragekomfort macht es problemlos möglich, sein Baby auch tagsüber z.B. bei der Hausarbeit oder vorm Computer selig schlummernd bei sich zu tragen.
Der Bondolino – einfach Tragen von Anfang an
Der Bondolino* von Hoppediz ist eine Komforttrage, die aus querelastischem Tragetuchstoff hergestellt und damit besonders bequem für Baby und Träger ist. Er ist von Geburt an nutzbar und garantiert, dass der Rücken des Babys optimal gestützt wird. Der breite Beinsteg sorgt dafür, dass die Babys in der korrekten Spreiz-Anhockhaltung getragen werden. Dabei ist der Bondolino supereinfach anzulegen und passt sich dem jeweiligen Träger optimal und ohne Verstellen von Schnallen oder Gurten an, so dass es auch kein Problem ist, wenn Mama und Papa abwechselnd tragen. Auch auf dem Rücken kann das Kind damit getragen werden, sobald es etwas älter ist – und das bis zu einem Gewicht von 20 kg.
Der Manduca – Multitalent für jedes Alter
Die Manduca Kindertrage* kann ebenfalls von Geburt bis ca. 20kg verwendet werden, bei Neugeborenen zuerst noch mit dem integrierten Sitzverkleinerer, später auch ohne. Dabei ist der Manduca mit seinem breiten Hüftgurt besonders rückenschonend, weil er das Gewicht von den Schultern der Tragenden auf die Hüfte ableitet – damit kann das ältere Kind später sogar auf der Hüfte getragen werden. Natürlich unterstützt auch der Manduca die korrekte Anhock-Spreizhaltung der Beinchen, so dass auch die Hüfte des Babys bzw. Kindes optimal unterstützt wird.
Der ERGObaby Carrier – perfekt für ältere Babys
Ermöglicht es, das Kind ab circa 4 Monaten (7 kg) bis zum seinem 4. Lebensjahr (circa 18 kg) in der anatomisch korrekten Anhock-Spreizhaltung zu tragen. Das Gewicht des Kindes wird optimal verteilt und macht so stundenlanges bequemes Tragen ohne Rückenschmerzen möglich. Das sportliche Design des ERGObaby Carriers* kommt vor allem bei Vätern gut an!
BabyBjörn – kontrovers diskutiert
Viele Celebrities tragen Ihre Babys bedenkenlos im BabyBjörn* spazieren, was bei vielen Trage-Experten allerdings für Kopfschütteln sorgt: Als eine der wenigen Tragehilfen unterstützt der BabyBjörn nicht die empfohlene Anhock-Spreizhaltung, die Beine „baumeln“ mehr oder weniger lose herunter, was zu einer ungleichmäßigen Gewichtsverteilung und damit Druck auf die Genitalien des Babys führen kann – vor allem bei Jungen.
Auch die Wirbelsäule wird nach Meinung einiger Experten im BabyBjörn nicht genug in einer runden Haltung gestützt bzw. zu sehr durchgedrückt (Hohlkreuz). Zudem ist die nach vorn gerichtete Trageweise vor allem für jüngere und ohnehin unruhige Babys nicht optimal – sie können mit der auf sie einstürmenden Reizüberflutung noch nicht umgehen und sich in dieser Position nicht bei Mama oder Papa anschmiegen und „verstecken“, um in Ruhe ein Schläfchen zu halten.
Am besten einfach testen.
Dieser kleine Überblick über die gängigsten Tragehilfen erhebt natürlich keinen Anspruch auf Vollständigkeit – schließlich gibt es da noch die Cybex Babytrage, den Glückskäfer Tragesack, die Marsupi Plus Komforttrage, den BB Tai … am besten ist es wirklich, sich die unterschiedlichen Tragehilfen im Geschäft anzuschauen, bei Bekannten und Freunden nachzuhören, womit sie zufrieden sind, oder das Angebot eines Tragetuchkurses oder einer Trageberaterin zu nutzen.
Dort gibt es nicht nur Fachwissen pur, sondern auch die verschiedenen Tragehilfen zum Anfassen und Ausprobieren. So findet garantiert jeder die Tragemöglichkeit, die zu ihm passt – damit noch mehr Babys liebevoll ins Leben getragen werden!
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