Das Abpumpen der Muttermilch ist notwendig, wenn man zum Beispiel keine Zeit hat, das Kind zu stillen oder kurzfristig jemand anders um das Baby kümmert, man es aber dennoch mit Muttermilch füttern möchte. In den meisten Fällen empfiehlt es sich, mit Hilfe einer einer Handmilchpumpe die Muttermilch zu gewinnen.
Es gibt zwar auch die Möglichkeit, die Milch mit der Hand sozusagen auszustreichen, doch gestaltet sich dies nicht immer so einfach. Nun unterscheidet man prinzipiell zwischen elektrischen Milchpumpen und Handmilchpumpen.
Für wen ist die Handmilchpumpe geeignet?
Möchten Sie nur hin und wieder ihre Milch abpumpen, so sollten Sie sich für eine Handmilchpumpe* entscheiden. Am Markt gibt es viele verschiedene Modelle, man sollte sich aber eines aussuchen, dass man leicht säubern und einfach zerlegen kann. Ein großer Vorteil der Handmilchpumpe besteht hinsichtlich ihrer Größe: Sie ist klein und kann einfach bei Unternehmungen oder auf der Reise mitgenommen werden, zudem ist sie preiswerter.
Dass das Abpumpen mit einer Handmilchpumpe etwas mühsamer als mit einer elektrischen Pumpe ist, ist der Nachteil. Prinzipiell sollte auf den Gebrauch von Handmilchpumpen aus Glas und mit einem Gummiball verzichtet werden, diese sind meist nicht effektiv, zudem unhygienisch und können mitunter zu wunden Brustwarzen führen.
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Vorbereitungen zum Abpumpen:
- Wichtig ist, dass Sie die Hände sauber waschen und Ihre Fingernägel kurz sind.
- Zunächst sollte die Brust auf das Abpumpen vorbereitet werden. Hier ist Wärme notwendig: So kann die Brust mit Hilfe eines warmen Tuches oder Kirschkernkissens, aber auch durch eine Dusche, aufgewärmt werden. Achten Sie dabei auf die Ausparung von Brustwarzen und dem Warzenhof.
- Ebenfalls hilfreich ist eine sanfte Massage der Brust, damit die Muttermilch besser fließen kann. Dazu sollten Sie zwei oder drei Finger mit leichtem Druck und kleinen, kreisenden Bewegungen von außen nach innen hin zur Brustwarze bewegen, so wird die Durchblutung gefördert. Jede Druckstelle sollte etwa 10 Sekunden massiert werden.
- Anschließend sollte man mit den Handflächen über die gesamte Brust sowie die Brustwarzen streichen, damit sich die Brustwarzen aufrichten.
- Danach kann man den Oberkörper sanft nach vorne beugen und die Brüste leicht schütteln, so fließt Milch in die so genannten Milchseen.
- Dann macht man es sich bequem und versucht, sich zu entspannen. Um die Milchspendereflexe auszulösen, kann man außerdem das Baby neben sich legen, ein Foto von ihm ansehen oder die aufgenommenen Geräusche des Babys abspielen.
Der Vorgang des Abpumpens mit der Handmilchpumpe:
- Damit sich ein Vakuum bildet, den Pumpentrichter vor dem Abpumpen etwas befeuchten
- Brustwarze genau in der Mitte des Abpumptrichters plazieren und sanft gegen die Brust drücken
- Das Abpumpen sollte keine Schmerzen bereiten. Lesen Sie vor der Anwenung der Handmilchpumpe die Gebrauchsanweisung des Herstellers sorgfältig durch.
- Wechselseitiges Abpumpen: Zunächst kann man sieben Minuten auf der einen Seite der Brust abpumpen, dann zur anderen Seite wechseln. Nach ca. 7 Minuten Vorgang wiederholen. Anschließend dieselbe Prozedur noch einmal fünf Minuten und schließlich noch einmal drei Minuten jeweils auf beiden Seiten durchführen. Insgesamt dauert das wechselseitige Abpumpen etwa 20 bis 30 Minuten.
- Während des Abpumpens kann man die Abpumpfrequenz und die Zeit langsam steigern.
- Möglich ist auch, dass man das Baby an einer Seite saugen lässt, während man auf der anderen Seite abpumpt – so kann die Milch besser fließen, was von Vorteil ist, wenn man einen etwas größeren Vorrat an Muttermilch benötigt.
- Prinzipiell gilt, dass Massieren zwischendurch und das mehrmalige Wechseln der Seiten positiv auf die Milchbildung wirkt. So wird der Milchspendereflex immer wieder ausgelöst und man kann die Brustwarzen etwas schonen.
- Doppelseitiges Abpumpen: Handmilchpumpen sind auch als Doppelpumpset erhältlich. Gleichzeitiges Abpumpen an beiden Brüsten spart Zeit und kann zusätzlich zur Produktion des Milchbildungshormons Prolaktin beitragen. Beim doppelseitigen Abpumpen benötigt man etwa zehn bis 15 Minuten für den gesamten Vorgang.
Allgemeine Hinweise zum Abpumpen von Muttermilch:
- Achten Sie darauf, bei jedem Abpumpvorgang ein gereinigtes Abpumpset mit einer sterilen Flasche zu verwenden.
- Alle Teile der Handmilchpumpe, die mit Muttermilch in Kontakt gekommen sind sollten sorgfältig mit kalten Wasser abgespült werden. Danach mit etwas Spülmittel nachreinigen und gründlich ausspülen. Handmilchpumpe auf einem sauberen Tuch gut abtropfen lassen und abtrocknen.
- Einige Teile der Handmilchpumpe, wie das Überlaufgefäß oder der Luftschlauch, sollten nach jeder Anwendung 10 Minuten ausgekocht werden.
Die Aufbewahrung der abgepumpten Muttermilch
Um die abgepumpte Muttermilch aufzubewahren, sollte eine sterile, ausgekochte Plastik- oder Glasflasche verwendet werden. Die abgepumpte Muttermilch ist bei 5° C im Kühlschrank maximal 3 Tage haltbar. Bitte beachten: Abgepumpte Muttermilch nicht im Flaschenhalter in der Kühlschranktür aufbewahren. Dort ist die Kühltemperatur nicht ausreichend.
Im Gefrierfach innerhalb des Kühlschranks ist sie zwei Wochen haltbar, im Gefrierfach mit separater Tür drei bis vier Monate. Außerdem besteht die Möglichkeit, die abgepumpte Muttermilch im Tiefkühler einzufrieren, dies sollte bei -18°C geschehen – so ist sie bis zu sechs Monate haltbar.
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Mailin Dautel
Leider muss ich früher anfangen mit dem Arbeiten auch, wenn mein Plan war erst abzustillen. Ich muss dann wahrscheinlich abpumpen. Noch bin ich mir aber nicht sicher, ob ich das will. Es ist gut zu wissen, dass die Muttermilch für drei Tage im Kühlschrank haltbar ist.