Während der ersten zwölf Lebensmonate wächst das Baby rapide, wird beweglicher und nimmt aktiver seine Umgebung wahr. Das zweite Lebensjahr steht unter dem Motto: „Alleine (machen)!“. Es übt seine Unabhängigkeit, indem es ganz beharrlich und immer wieder Bewegungsabläufe trainiert. Aus den ersten Schritten wird zunächst ein koordiniertes Gehen, später ein Rennen. Jeder Tag ist ein erneutes Üben und Lernen, so dass die Vielfalt der Bewegung zu nimmt und das Kleinkind schneller reagiert. Erfolgen diese Abläufe aufeinander abgestimmt und der jeweiligen Situation angepasst, spricht man von einer funktionierenden Grobmotorik. Nach und nach kommen weitere Fertigkeiten hinzu, z.B. Hüpfen, Wechselschritt oder Balancieren.
Grobmotorische Entwicklung: Laufen, Hüpfen, Werfen
Endlich hat das Baby die Schwerkraft überlistet, kann nun auf eigenen Beinen stehen. Innerhalb von relativ kurzer Zeit folgen diesem Meilenstein der frühkindlichen Entwicklung weitere Aktivitäten. Wann das Kleinkind welche Technik erlernt, festigt und beherrscht soll nachstehende Auflistung verdeutlichen. Die Angaben dienen zur Orientierung, differenzieren aber von Kind zu Kind. Wenn man beachtet, dass jede kleine Persönlichkeit ihr eigenes Entwicklungstempo hat und individuelle Talente besitzt, dürften keine Unsicherheiten aufkommen. Fühlt man sich als Mutter dennoch unsicher, weil der Nachwuchs vielleicht noch nicht Balancieren oder Werfen kann, sei zur Expertensicht des Kinderarztes geraten.
12 bis 15 Monate:
Das Kind findet heraus, dass es frei stehen kann. Es benötigt keine stützenden Möbel mehr, überwindet gehend Freiräume mit zwei, drei eigenständigen Schritten. Das Vorgehen wird perfektioniert, indem Mutter oder Vater die Arme aufhalten und „Komm-zu-mir!“ rufen. Die erbrachte Leistung freut Kind und Eltern; motiviert gewaltig.
15 bis 18 Monate:
Das kleine Herz schlägt höher, wenn Bälle in allen Farben und Größen zur Verfügung stehen. Der Nachwuchs übt Greifen, Rollen und Werfen. Außerdem werden gerne an einer Schnur befestigte Spielzeuge hinter sich hergezogen. Größere Objekte, wie z.B. Autos, Kartons, Spielzeugeimer schiebt das Kind vor sich her. In diesem Zeitraum festigt es seinen Gang und ist läuft sicher auf ebenen Böden.
18 bis 24 Monate:
Treppensteigen ist das große Thema. Anfangs noch an der Hand der Mutter oder des Vaters eignet sich das Kind flugs Abstände und Schrittfolgen ein. Dieses Können befähigt zum Gehen auf unebenen Untergründen. Zusätzlich übt es das Hüpfen auf der Stelle, sofern haltende Hände Sicherheit gewähren. Mit den „Ballerfahrungen“ der letzten Wochen und Monate beginnt nun das Kleinkind, Gegenstände zu werfen.
24 bis 30 Monate:Grobmotorische Entwicklung
Das Treppensteigen wird optimiert und endlich kann das Kind allein Stufen erklimmen. Zeitgleich probt es das schnellere Laufen, rennt aber noch nicht im herkömmlichen Sinne. Eher will es balancieren und zwar auf kleinen Mauern, Bordsteinen, Baumstämmen, Beeteinfassungen. Manches Kind übt schon den Gang auf Zehenspitzen.
30 bis 36 Monate:
Nunmehr ist das Gleichgewicht ganz gut ausgebildet. Darum perfektioniert ein Kleinkind in diesem Zeitraum das Hüpfen. Es springt nach vorn, zurück und zur Seite. Obendrein versucht das Kind kurzzeitig, wie ein Storch, auf einem Bein zu stehen. Geworfene oder gerollte Bälle können jetzt ergriffen und mitunter auch gefangen werden.
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