Die Zeit der Schwangerschaft gehört für werdende Eltern zu den prägendsten und schönsten Momenten des Lebens. Mit viel Liebe, Spannung und Freude wird monatelang dem großen Tag entgegengefiebert: Dem Tag der Geburt!
Vor allem die Geburt des ersten Babys ist für viele Frauen mit zahlreichen Fragen verbunden: Wie fühlt es sich an, wenn die Wehen einsetzen? Wird alles so verlaufen, wie man es geplant hat und was ist, wenn es letztlich doch anders kommt?
Die Geburt eines Kindes ist nie bis ins kleinste Detail planbar. Obwohl sich die meisten Schwangeren eine natürliche vaginale Entbindung wünschen, kommen dennoch rund 31 % aller Neugeborenen per Kaiserschnitt zur Welt.
In diesem Artikel findest Du alle wichtigen Informationen rund um den„Kaiserschnitt“. So bist Du optimal vorbereitet und weißt auch, was im Fall einer Kaiserschnittgeburt auf Dich zukommen würde.
Fakten über den Kaiserschnitt
Woher hat der „Kaiserschnitt“ eigentlich seinen Namen?
Hast Du Dich eigentlich schon einmal gefragt, woher sich die Namensbezeichnung „Kaiserschnitt“ ableitet?
Laut dem römischen Schriftsteller Plinius dem Älteren soll der römische Imperator Julius Cäsar (100-44 v. Chr.) per Schnittentbindung das Licht der Welt erblickt haben. Aus dem Namen des Staatsmannes und Feldherrn Cäsar hat sich auch das deutsche Wort „Kaiser“ abgeleitet und so wurde er zum Namensgeber dieser operativen Geburtshilfemethode.
In der medizinischen Fachterminologie heißt der Kaiserschnitt „Sectio caesarea“: „Caesus“ kann aus dem Lateinischen ins Deutsche mit „kaiserlich“ übersetzt werden, „sectio“ bedeutet so viel wie „der Schnitt“. Der von Medizinern noch heute verwendete Begriff „Sectio caesarea“ lässt sich also übersetzten mit „der kaiserliche Schnitt“.
Ganz eindeutig ist es nicht festgehalten, woher die Bezeichnung Kaiserschnitt genau stammt, doch die Überlieferung hat bis zum heutigen Tag Bestand.
Wann fand der erste dokumentierte Kaiserschnitt statt?
Der erste dokumentierte operative Eingriff, den sowohl die Mutter wie auch das Kind überlebten, fand im Jahr 1500 statt und wurde vom Schweizer Jacob Nufer durchgeführt, ein Tierkastrator. Im Vergleich zu früher durchgeführten Schnittentbindungen nähte Herr Nufer die weibliche Gebärmutter jedoch anschließend wieder zu. Bis zu diesem Zeitpunkt wurde fälschlicherweise angenommen, dass eine Naht aufgrund des Zusammenziehens des Uterus nach der Entbindung nicht notwendig sei.
In Deutschland lässt sich der erste historisch verbürgte und erfolgreich durchgeführte Kaiserschnitt auf den Mediziner Jeremias Trautmann zurückführen. Er nahm den Eingriff am 21. April 1610 in Wittenberg vor – und zwar ohne Betäubung! Der Hintergrund hierfür war die vorherrschende Einstellung, dass Frauen unter Schmerzen und Bedrohung ihres Lebens gebären sollten.
Kaiserschnittraten – wie viele Kinder kommen per Kaiserschnitt zur Welt?
Im Jahr 2019 haben ungefähr 748.500 Frauen in Kliniken entbunden. Davon hat fast jede dritte werdende Mama ihr Baby per Kaiserschnitt entbunden. Gemäß den Zahlen des Statistischen Bundesamtes lag die Kaiserschnittrate damit deutschlandweit bei 29,6%: Sie ist gegenüber dem Vorjahr leicht angestiegen.
Die komplette Statistik kannst Du hier nachlesen:
„Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes vom 15. März 2021“.
Welche Kaiserschnittformen gibt es?
Grundsätzlich werden drei Kaiserschnittarten differenziert, nämlich der primäre, der sekundäre und der Wunschkaiserschnitt. Zwischen diesen drei Formen gibt es klare Unterschiede:
Primäre Sectio – der geplante Kaiserschnitt
Wenn ein Baby durch eine Operation auf die Welt geholt wird, obwohl der Geburtsvorgang noch nicht begonnen hat, wird vom primären Kaiserschnitt gesprochen. Der geplante Kaiserschnitt erfolgt also ohne Wehen und ohne einen Blasensprung, zu einem vorab festgelegten Termin.
Mögliche Gründe für eine primäre Sectio sind zum Beispiel:
- eine Fehllage des Babys, die eine normale Geburt unmöglich macht.
- Lebensgefahr für die werdende Mutter oder das Baby.
Sekundäre Sectio – der ungeplante Kaiserschnitt
Die sekundäre Sectio wird durchgeführt, wenn der Geburtsvorgang bereits begonnen hat, aber Komplikationen aufgetreten sind.
Mögliche Gründe für eine sekundäre Sectio:
- Herztonveränderungen beim noch ungeborenen Baby
- Geburtsstillstand
Wunschkaiserschnitt
Ein Kaiserschnitt auf Wunsch ist nicht medizinisch notwendig, sondern hat im Allgemeinen persönliche Gründe. Der Wunschkaiserschnitt findet wie die primäre Sectio zu einem geplanten Zeitpunkt statt.
Indikationen: Wann wird ein Kaiserschnitt durchgeführt?
Ob eine Kaiserschnitt-Entbindung medizinisch notwendig ist oder nicht, kann unterschiedliche Gründe haben. Dabei werden absolute Indiktionen von relativen Indikationen differenziert:
Absolute Indikationen
Ein Kaiserschnitt ist immer dann absolut notwendig, wenn die Gesundheit der werdenden Mutter oder des ungeborenen Babys bedroht ist.
Relative Indikationen
Eine relative Indikation ist dann gegeben, wenn eine natürliche vaginale Geburt grundsätzlich zwar möglich ist, jedoch ein höheres Risiko birgt als eine Kaiserschnittgeburt.
Indikationen für eine ungeplante Sectio im Kurzüberblick
- über einen langen Zeitraum anhaltende Geburtswehen
- völlige Erschöpfung der werdenden Mama
- Fieber
- Krampfanfälle
- plötzlich erhöhter Blutdruck
- Geburtsstillstand
- Abfallende kindliche Herztöne
- Fehllage des Babys (Beckenendlage)
- Vorzeitige Plazentaablösung
- Uterusruptur (Riss der Gebärmutter)
- Sauerstoffunterversorgung des ungeborenen Babys, zum Beispiel infolge einer Fehllage der Nabelschnur
- Muttermund öffnet sich während des Geburtsvorgangs nicht (ausreichend)
- Wehenschwäche in der Eröffnungsphase der Geburt
Was passiert bei einem Kaiserschnitt?
- Die Kaiserschnittgeburt kann unter einer Vollnarkose oder einer lokalen Betäubung – eine sogenannte Spinal- oder Periduralanästhesie (PDA) – durchgeführt werden.
Bevorzugt werden eher eine örtliche Betäubung, denn dieses Vorgehen ist auch für das Kind ungefährlicher. Die eingesetzten Anästhesiemittel gelangen weder in den mütterlichen noch in den kindlichen Blutkreislauf.
- Darüber hinaus wird ein Blasenkatheter angelegt, da es nach einer Sectio häufiger zu Problemen beim Wasserlassen kommen kann.
Der Ablauf einer Kaiserschnittgeburt
- Der Eingriff beginnt mit einem Schnitt durch die Bauchdecke von ungefähr 8 bis 12 cm Länge.
Dieser sogenannte „Pfannenstiel-Schnitt“ verläuft einige Zentimeter über der Schambeinfuge, quer am unteren Bauch entlang. Wenn möglich setzt der Operateur den Bauchdeckenschnitt entlang der sogenannten „Bikinifalte“, damit die Kaiserschnittnarbe später weniger auffällt.
- Zunächst wird das Hautgewebe, die Fett- sowie die Muskelschicht durchtrennt.
- Nun kann der operierende Arzt die Harnblase vorsichtig auf die Seite schieben, um ungehindert an den Uterus zu kommen.
- Mit einem kleinen Schnitt wird dann der Uterus geöffnet. Anschließend wird diese Öffnung mit den Fingern vorsichtig so weit gedehnt, bis das Kind herausgeholt werden kann.
- Dann wird die Nabelschnur durchtrennt und das Neugeborene der Hebamme übergeben. Sie säubert das Baby, wickelt es in Tücher oder warme Deckchen und legt es der frischgebackenen Mama in den Arm.
- Währenddessen nimmt der Operateur noch den Mutterkuchen (Plazenta) heraus und vernäht anschließend die Gewebeschichten der Gebärmutter sowie der Bauchwand. Genäht wird mit einem selbstauflösenden Faden.
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Muss eine Sectio unter Vollnarkose durchgeführt werden?
Für einen Kaiserschnitt muss grundsätzlich keine Vollnarkose vorgenommen werden. In der Regel können werdende Mütter bei einer Schnittentbindung wach bleiben und erhalten eine Spinalanästhesie: Durch eine Injektion in das Rückenmark wird hier der Unterkörper betäubt. Während des operativen Eingriffs werden keine Schmerzen verspürt, doch es kann sein, dass ein Ziehen sowie ein leichter Druck im Bauch und an der Bauchdecke wahrnehmbar ist.
Als lokale Betäubung kann auch eine PDA – eine Periduralanästhesie – durchgeführt werden. Diese kann übrigens auch im Rahmen einer natürlichen Geburt als Schmerzmittel zum Einsatz kommen. Für die Spinalanästhesie wird jedoch eine geringere Betäubungsmittelmenge benötigt und diese Form der Anästhesie wirkt im Allgemeinen auch schneller.
Gut zu wissen:
Bei einem geplanten Kaiserschnitt empfehlen Ärzte eine Spinalanästhesie. Falls die werdende Mama es wünscht, kann der Kaiserschnitt allerdings auch unter Vollnarkose vorgenommen werden.
Welche möglichen Risiken sind mit einem Kaiserschnitt verbunden?
Die Wundschmerzen nach einer Schnittentbindung bleiben bei den meisten Frauen rund fünf bis acht Tage lang bestehen. Anschließend gehen die Schmerzen schrittweise zurück und körperliche Bewegung ist wieder möglich.
Nach einem Kaiserschnitt benötigen alle Frauen in der ersten Zeit Unterstützung von Dritten, um sich und das Baby gut versorgen zu können.
Dank der heutzutage verfügbaren modernen Medizintechnik und den fortschrittlichen OP-Verfahren sind die Risiken einer Sectio sehr stark gemindert worden.
Zu den möglichen Hauptrisiken und Komplikationen gehören beispielsweise:
- Thrombose
- Zwischenfälle in der Anästhesie
- Verletzung benachbarter Körperorgane wie zum Beispiel der Harnblase, der Harnleiter oder des Darms
- Wundinfektionen, Entzündungen und Schmerzen
- unschöne Narbenbildung (kosmetische Beeinträchtigung)
- Posttraumatische Belastungsstörung
- anhaltende Missempfindungen und Taubheitsgefühle durch die Kaiserschnittnarbe
- Bindungsstörungen zwischen Mutter und dem neugeborenen Baby
- Gestörte Stillbeziehung
- Erhöhte Gefahr einer Plazenta-Fehllage bei einer erneuten Schwangerschaft
- Unfruchtbarkeit durch vernarbtes Gewebe in der Gebärmutter.
Der Kaiserschnitt und mögliche Folgen
Nach einem Kaiserschnitt kommt es erfreulicherweise äußerst selten zu Komplikationen, dennoch ist und bleibt es ein operativer Eingriff, der bestimmte körperliche Folgen nach sich zieht:
- Insbesondere in den ersten sieben Tagen nach dem Eingriff kann es zu recht intensiven Wundschmerzen kommen.
- Die Erholungsphase dauert nach einem Kaiserschnitt länger an. Nach einer normalen Entbindung sind die meisten Mütter schon am selben Tag wieder fit – trotz aller Erschöpfung. Verantwortlich dafür sind bestimmte Botenstoffe im Körper, die Endorphine, die auch als Glückshormone bekannt sind. Diese Botenstoffe werden während der Geburtswehen im Körper freigesetzt.
- Auch in den ersten Tagen zuhause musst Du davon ausgehen, dass Du körperlich noch nicht vollständig fit bist. Die Kaiserschnittnarbe schmerzt und auch das Schlafen in Seitenlage ist kaum möglich.
- Für viele frischgebackene Mamas wird das Gefühl, aufgeschnitten worden zu sein, zu einer echten seelischen Qual. Wenn sie die Narbe an ihrem Bauch sehen, werden sie immer wieder an diese Operation erinnert.
- Der Wochenfluss bleibt auch nach einem Kaiserschnitt nicht aus, sondern tritt wie nach einer natürlichen Entbindung auf. Im Durchschnitt dauert der Wochenfluss zwei bis sechs Wochen.
- Der Kaiserschnitt ist und bleibt eine Operation, die im Nachgang Schmerzen bereiten kann. In der ersten Zeit nach dem Eingriff können noch schmerzstillende Arzneimittelpräparate eingenommen werden, beispielsweise mit Wirkstoffen wie Ibuprofen oder Paracetamol. Die Medikamenteneinnahme sollte aber unbedingt im Vorfeld mit dem behandelnden Arzt besprochen werden.
Besonders in dieser Phase ist es sehr wichtig, die Selbstheilungskräfte des eigenen Körpers zu aktivieren. Für die Wundheilung braucht es im Wochenbett viel Ruhe, Geduld, Schonung und eine sorgfältige Körperhygiene. Ruhe bedeutet jedoch keine strenge Bettruhe, im Gegenteil: Steh ruhig aus dem Bett auf und geh einige Schritte, denn das fördert den Heilungsprozess. Schweres Heben ist allerdings tabu!
Geburtstrend “Vaginal-Seeding” nach einer Kaiserschnittentbindung
Das Vaginal Seeding ist ein neuer Trend in der Geburtshilfe, der Kaiserschnitt-Babys beim Aufbau einer starken Immunabwehr helfen soll. Dafür wird das Baby nach der Geburt mit dem Scheidensekret der Mutter eingerieben.
Dieser Trend gilt unter Medizinern jedoch als recht umstritten, daher solltest Du im Vorfeld Rücksprache mit Deiner behandelnden Ärztin oder Deinem Arzt halten und Dich über alle möglichen Gefahren exakt aufklären lassen.
Mehr über dieses Thema kannst Du hier in unserem Artikel dazu erfahren:
Warum ist eine Sectio für viele werdende Mütter eine seelische Belastung?
Klinische Studien weisen immer wieder auf Zusammenhänge zwischen einer Kaiserschnittgeburt und einer Wochenbettdepression oder auf Probleme beim Stillen hin. Dennoch muss hier festgehalten werden, dass nicht jede Frau zwangsläufig unter solchen Folgen leidet.
Zu einer seelischen Belastung wird die Schnittgeburt in der Regel vor allem für die Mütter, die zu einem solchen Eingriff gedrängt wurden oder bei denen ein Notkaiserschnitt vorgenommen werden musste. Aber auch die Mütter, die sich schon die ganze Schwangerschaft auf eine natürliche Geburt gefreut und sich diesen Tag vielleicht bis ins noch so kleinste Detail ausgemalt haben, sind im Nachhinein oftmals traurig und enttäuscht. Einige frischegebackene Mamas haben sogar das Gefühl, versagt zu haben. Bei ihnen entsteht der Eindruck, es nicht geschafft zu haben, das eigene Baby zu gebären. Viele von ihnen setzten sich sogar Jahre später noch sehr schmerzhaft mit diesem Gefühl auseinander. Gut gemeinte Sätze wie zum Beispiel „Hauptsache, es geht euch beiden gut“ spenden da wenig bis gar keinen Trost.
Aus diesem Grund raten Experten werdenden Mamas dringend an, sich nicht zu stark auf einen bestimmten Geburtsverlauf zu fixieren, sondern die Entbindung schrittweise auf sich zukommen zu lassen. Das ist vor allem dann für die Seele wichtig, wenn es nicht die Wunschgeburt wird, die man sich 9 Monate lang ausgemalt hat.
Wie muss die Kaiserschnittnarbe richtig gepflegt werden?
Entlang des vorgenommenen Schnittes in der Bauchdecke bildet sich nach dem Kaiserschnitt eine Narbe. Durch die feine Schnittführung in der Bikini-Zone ist diese Narbe für die meisten Frauen aber kein ästhetisches Problem. Dennoch ist es sehr wichtig, diese Narbe adäquat zu pflegen und beispielsweise mit speziellen Narbensalben zu behandeln. Das ist vor allem auch eine wichtige Präventionsmaßnahme, um eine starke Narbenbildung nach der Operation zu verhindern.
Mehr zu diesem Thema kannst Du in diesem Beitrag nachlesen:
Einmal Kaiserschnitt – immer Kaiserschnitt? Kann nach einer Sectio nicht mehr natürlich entbunden werden?
Immer wieder fragen sich Frauen nach einer Sectio, ob beim nächsten Baby keine natürliche Geburt mehr möglich ist.
Im Fall einer erneuten Schwangerschaft kann das Baby aber trotz eines vorherigen Kaiserschnittes auch natürlich entbunden werden. Auch eine Schnittentbindung kann aber problemlos mehrfach durchgeführt werden. Die Schnittführung erfolgt dann so, dass die frühere OP-Narbe ausgeschnitten wird. In diesem Zusammenhang darf aber nicht aus dem Blick verloren werden, dass mit jeder weiteren Sectio die Risiken für Mama und Baby steigen. Auch die Festigkeit des Bauchgewebes, der Beckenboden und der Zustand des Uterus leiden. Das kann sowohl zu Beschwerden in der Schwangerschaft führen wie auch zu einer Beeinträchtigung des Geburtsverlaufs.
Aus diesem Grund wird jede Schwangerschaft nach einer Schnittentbindung als Risikoschwangerschaft eingestuft. Das bedeutet, dass der Schwangerschaftsverlauf sowie die spätere Geburt unter besonderer ärztlicher Beobachtung gestellt werden.
Alle wichtigen Infos zur Kaiserschnittgeburt auf einen Blick
- Beim Thema Kaiserschnitt muss zwischen einem geplanten sowie einem ungeplanten operativen Eingriff differenziert werden.
- Die Gründe für eine geplante Sectio sind ganz unterschiedlicher Natur: So kann es sein, dass sich das Baby in Quer- oder Beckenendlage befindet. Auch bei Mehrlingsgeburten oder einer ungünstig liegenden Plazenta kann ein Kaiserschnitt medizinisch notwendig sein. Viele Frauen wünschen auch von sich aus eine Schnittentbindung.
- Ebenso gibt es Gründe für eine ungeplante Sectio: Das sind beispielsweise auftretende Geburtskomplikationen oder eine Mangelversorgung des noch ungeborenen Babys.
- Das Kind wird nicht vaginal, also auf natürlichem Wege geboren, sondern durch einen operativen Eingriff aus dem Mutterbauch geholt.
- Hierzulande kommt ungefähr jedes dritte Baby per Kaiserschnitt zur Welt.
- Für den Kaiserschnitt bekommt die werdende Mutter im Allgemeinen eine Periduralanästhesie oder eine Spinalanästhesie. Eine Vollnarkose wird nur auf eigenen Wunsch oder in Notfällen eingesetzt.
- Die OP dauert im Schnitt eine Stunde.
- Eine adäquate Rückbildung ist auch nach einem Kaiserschnitt sehr wichtig.
Häufige Fragen zum Thema “Kaiserschnitt”
Wie lange der Aufenthalt im Krankenhaus nach einem Kaiserschnitt andauert, hängt ganz vom OP-Verlauf sowie vom Befinden der frischgebackenen Mama ab. Häufig wird Frauen schon wenige Stunden nach einer Schnittentbindung empfohlen, aus dem Bett aufzustehen und zu versuchen, einige Schritte zu gehen. Auf diese Weise soll die Verdauung und der gesamte Kreislauf in Schwung kommen. Darüber hinaus ist bei einem Kaiserschnitt ein bestimmtes Thrombose-Risiko gegeben. Je früher Du Dich wieder körperlich bewegst, desto geringer ist die Gefahr für eine Thrombose oder eine Embolie. Alleine solltest Du jedoch nicht aufstehen, denn die ersten Schritte über den Klinikflur können ganz schön wackelig und zudem schmerzhaft sein. Lass Dich bitte von der Krankenschwester, Deinem Partner oder einem anderen Familienmitglied begleiten. Erfahrungsgemäß kannst Du die Klinik nach vier bis sechs Tagen wieder verlassen. Dennoch solltest Du es aber auch in der heimischen Umgebung ruhig angehen lassen: Übertreibe es bitte nicht und gönne Dir im Alltag regelmäßige Entspannungszeiten.
Bei einer natürlichen vaginalen Geburt ist es selbstverständlich, dass der werdende Vater mit in den Kreißsaal darf, wenn er es denn selbst möchte. Auch bei einem geplanten Kaiserschnitt ist das kein Problem. Der werdende Papa wird mit steriler OP-Kleidung ausgestattet und darf sich hinter den Sichtschutz an das Kopfende der werdenden Mama begeben. Muss jedoch unvorhergesehen ein Notkaiserschnitt vorgenommen werden, darf der werdende Vater nicht mit in den Operationssaal. Eine solche Situation ist ein Notfall, in dem es auf jede Minute ankommt. Darüber hinaus wäre eine solche Situation für die Väter auch eine zu intensive Belastung.
Viele Schwangere stellen sich eine Geburt mittels Kaiserschnitt für ihr Neugeborenes angenehmer als eine natürliche Entbindung vor. Bei einer vaginalen Geburt kann das Baby unter einem verformten Köpfchen oder auch unter angeschwollenen Augen leiden, was bei einem Kaiserschnitt nicht passiert. Dennoch ist es wichtig, dass man sich immer wieder darüber im Klaren ist, dass eine Sectio einfach eine Operation ist, die natürlich auch Risiken birgt. Für das Neugeborene ist ein Kaiserschnitt oftmals mit gewissen Nachteilen verbunden. Durch die vaginale Geburt bekommt das Baby spezielle aufmunternde Hormone mit auf den Weg, was bei einem Kaiserschnitt nicht der Fall ist. Gerade am Anfang des Lebens sind Neugeborene, die mit einem Kaiserschnitt das Licht der Welt erblickt haben oftmals müder und es wird angenommen, dass sie im späteren Lebensverlauf auch häufiger unter Allergien leiden.
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