Das „Prager-Eltern-Kind-Programm“, abgekürzt PEKiP soll junge Eltern unterstützen eine gute, fördernde Beziehung zu ihrem Baby aufzubauen. Dies soll durch gemeinsames Spielen, im Austausch mit anderen Eltern und Kindern und durch das bewusste Wahrnehmen und Zeit füreinander nehmen geschehen. Ab der sechsten Lebenswoche werden den Babys vielfältige Bewegungsmöglichkeiten angeboten, damit sie sich entsprechend ihrer Möglichkeiten entwickeln können. PEKiP ist ein eingetragener Verein.
Pekip: Worum geht es?
Bei dem Prager Eltern-Kind-Programm, kurz: PEKiP genannt, handelt es sich um ein ganzheitliches Angebot, innerhalb dessen die Kommunikation zwischen Mutter und Kind, die Interaktion gleichaltriger Kinder untereinander, und natürlich der Dialog der teilnehmenden Mütter miteinander gefördert werden.
Anders als in vielen Krabbelgruppen ist die Gruppe eines PEKiP-Kurses nicht aus Kindern verschiedener Alters- und Entwicklungsstufen zusammengewürfelt, sondern setzt sich immer aus Kindern zusammen, die alle gerade vor identischen Herausforderungen stehen – sei es, das Krabbeln zu erlernen, Gegenstände zielstrebig zu ergreifen, oder sich schon ganz alleine in der aufrechten Sitzposition zu halten.
Identische Entwicklungsstufen bedeuten jedoch nicht nur, dass die Fähigkeiten der Kleinen ähnlich ausgeprägt sind, sondern auch, dass jede der Mütter fast dieselben Fragen auf dem Herzen hat, bestimmte Themenfelder in Ihrem Kopf kreisen, dass sie ähnliche Unsicherheiten verspüren und alle gemeinsam vor der Herausforderung der nächsten Entwicklungsstufe ihres Kindes stehen.
Diese gemeinsame Basis der Kinder untereinander und der Mütter untereinander ist das Fundament von PEKiP. Hier lernen Mutter und Kind gleichermaßen gemeinsam zu spielen, miteinander zu kommunizieren, sinnlich zu interagieren und vertrauensvoll aufeinander zu reagieren. PEKiP ist Nähe und Vertrauen, Kommunikation, Interaktion und Reaktion, Spiel und Sinnlichkeit, Entdecken, Erfahren und Erleben. Und PEKiP ist noch unendlich viel mehr
Welche Ausbildung haben PEKiP-GruppenleiterInnen?
Die Gruppen werden von speziell ausgebildeten sozialpädagogischen Fachkräften geleitet. Das Programm basiert auf der Grundlage der Spiel-, Bewegungs- und Sinnesanregungen des Psychologen Jaroslav Koch (Prag). Es gibt zurzeit mehr als 2500 aktive PEKiP-GruppenleiterInnen deutschlandweit. Durch ständige Weiter- und Fortbildungen garantieren diese immer auf dem neuesten wissenschaftlichen Stand zu sein.
Was wird in den PEKip Gruppen gemacht?
Idealerweise sollten nicht mehr als 6 – 8 Mütter/Väter mit ihren Babys in einer Gruppe sein.
Sobald die Kinder Vertrauen gefasst haben und sich wohl und sicher in dem Kurs fühlen, kann man sie ausziehen. Der Raum ist immer entsprechend warm beheizt. Es gibt Anleitungen für Baby-Massagen, Eltern und Kinder können sich mit verschiedenen Materialien auf vielfältige Art beschäftigen. Bewegungslandschaften werden aufgebaut (zum Beispiel mehrere Matten als Treppe zusammengelegt, damit die Kleinen dort hinauf krabbeln können).
Lieder werden gesungen zur Begrüßung (Hallo, schön dass du da bist), zwischen durch und zum Abschied (Alle Leut, alle Leut gehen jetzt nach Haus). Auch Kniereiter-Spiele (Hoppe, hoppe Reiter) und Fingerspiele (Zehn kleine Zappelmänner) werden im Treffen mit den Kleinen gemacht.
Die Treffen finden einmal wöchentlich für 1 ½ Stunden statt, die Gruppe trifft sich etwa ein Jahr lang. Anmeldungen schon während der Schwangerschaft sind zu empfehlen, da die Kurse schnell ausgebucht sind.
Schreibe einen Kommentar