Kurkuma gilt als echtes Superfood und ist aus der asiatischen Küche kaum wegzudenken. Die goldgelbe Knolle soll entzündungshemmend wirken, die Verdauung unterstützen und sogar antioxidative Eigenschaften haben. Doch wie sieht es in der Schwangerschaft aus? Ist Kurkuma in dieser Zeit gesund – oder kann es sogar gefährlich werden?
Im folgenden Artikel erfährst du, welche Mengen Kurkuma in der Schwangerschaft unbedenklich sind, warum hochdosierte Präparate tabu sind und was in der Stillzeit gilt.
Das Wichtigste auf einen Blick
- Kurkuma gehört zur Familie der Ingwergewächse (botanisch: Zingiberaceae) und ist auch als Gelbwurz oder Safranwurzel bekannt.
- Verantwortlich für die kräftige Farbe ist der Inhaltsstoff Curcumin.
- In kleinen Mengen als Gewürz in Curry oder Gemüsegerichten ist Kurkuma in der Schwangerschaft unbedenklich.
- Bei einer hohen Dosierung können jedoch Nebenwirkungen wie Magen-Darm-Beschwerden, Blutungen oder sogar vorzeitige Wehen auftreten.
- Nahrungsergänzungsmittel (Kapseln, Tees, Tinkturen) und Getränke wie „Goldene Milch“ sind für Schwangere nicht geeignet.
Was ist Kurkuma eigentlich?
Kurkuma ist eine bis zu 1,5 Meter hohe Pflanze mit länglichen Blättern und gelben Blüten, die ursprünglich aus Südasien und Indien stammt. Seit Jahrhunderten wird die Wurzelknolle in der ayurvedischen Heilkunde eingesetzt.
- Der wertvolle Inhaltsstoff Curcumin sitzt im Rhizom (Wurzelstock).
- Kurkumapulver schmeckt leicht bitter, erdig und etwas pfeffrig.
- Frische Kurkumawurzel erinnert geschmacklich an Ingwer, ist jedoch schärfer.
- Neben ätherischen Ölen enthält Kurkuma Vitamine (B1, B2, B6, C) sowie Mineralstoffe wie Magnesium, Eisen, Kalzium, Kalium und Zink.
In der Küche wird Kurkuma entweder frisch oder als Pulver verwendet.
Gesundheitsfördernde Wirkungen von Kurkuma
Dem Curcumin in der Wurzel werden viele positive Eigenschaften zugeschrieben:
- entzündungshemmend und antioxidativ
- verdauungsfördernd (bei Blähungen oder Völlegefühl)
- anregend für die Galle
- lindernd bei Gelenkschmerzen und chronischen Entzündungen
- mögliche positive Wirkung auf Blutfettwerte und Gedächtnis
- traditionell eingesetzt gegen Erkältungen, Kopfschmerzen oder Fieber
In der ayurvedischen Medizin wird Kurkuma häufig mit Pfeffer und Ingwer kombiniert, um die Wirkung zu verstärken.
Wirkstoffe und gesundheitliche Vorteile
Die Kurkumawurzel gilt als sehr gesund. Das liegt vor allem am enthaltenen Stoff Curcumin, der entzündungshemmend, antioxidativ und schmerzlindernd wirken soll. Viele Menschen setzen auf die Heilkraft der Kurkumaknolle, um zum Beispiel Erkrankungen wie Diabetes, Sodbrennen, Kopfschmerzen, Darmbeschwerden, Fieber oder Schnupfen auf natürliche Weise zu behandeln.
Im Allgemeinen soll die fernöstliche Wurzelknolle folgende Vorteile für die Gesundheit bieten:
- gegen bakterielle Erreger wirken.
- gegen innere Entzündungsprozesse wirken.
- Blutfettwerte positiv beeinflussen können.
- die Galle anregen.
- stimmungsaufhellend wirken.
- gedächtnissteigernd wirken können.
- die Verdauung regulieren.
- bei chronischen Entzündungen und Gelenkschmerzen lindernd wirken können.
- bei Östrogenmangel unterstützen.
Übrigens: In der ayurvedischen Heilslehre wird das Pulver der Knolle mit schwarzem Pfeffer und Ingwer vermischt. Eine solche Gewürzmischung hat eine nochmals stärkere Wirkung.
Ist Kurkuma in der Schwangerschaft gesund oder gefährlich?
Sicherheitsaspekte und wissenschaftliche Erkenntnisse
Wissenschaftler und Medizinexperten raten werdenden Müttern von Kurkumazubereitungen ab, denn die Wirkung von Kurkuma in der Schwangerschaft ist noch nicht ausreichend erforscht.
Derzeit gibt es noch keine wissenschaftlichen Studien, die die Wirkung und Sicherheit von Kurkuma in der Schwangerschaft untersucht haben. Insbesondere gibt es keine Langzeitstudien zu diesem Thema. Alle Studien beziehen sich auf Tierversuche – doch offensichtlich unterscheidet sich der Organismus von Tieren in vielen Punkten von dem des Menschen. Daher ist es schwierig, die gewonnenen Erkenntnisse direkt auf den Menschen zu übertragen. Um einschätzen zu können, ob Kurkuma während der Schwangerschaft ein sicheres Lebensmittel ist, müssen weitere klinische Studien mit Menschen durchgeführt werden.
Potenzielle Risiken und Nebenwirkungen von Kurkuma in der Schwangerschaft
Im Fall einer Überdosierung können folgende Nebenwirkungen auftreten:
- Blähungen
- Durchfall
- Übelkeit
- Sodbrennen
- Blutgerinnungsstörungen mit erhöhter Blutungsneigung
- Gebärmutterkontraktionen und damit Risiko für vorzeitige Wehen
- Verschlechterung eines bestehenden Eisenmangels
Besondere Vorsicht gilt bei Kurkuma-Latte / Goldener Milch. Hier wird pro Tasse oft ein ganzer Teelöffel Pulver verwendet – für Schwangere eine zu hohe Dosierung.
Welche Menge Kurkuma ist in der Schwangerschaft unbedenklich?
- Die WHO stuft bis zu 3 Gramm Kurkuma pro Tag (etwa ein gestrichener Teelöffel Pulver) als unproblematisch ein.
- Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) empfiehlt maximal 3 mg Curcumin pro Kilogramm Körpergewicht.
Da es aber keine gesicherten Daten speziell für Schwangere gibt, gilt die Faustregel:
Nutze Kurkuma nur in küchenüblichen Mengen als Gewürz und verzichte auf Präparate, Tees oder hochdosierte Pulvergetränke.
Kann Kurkuma in der Schwangerschaft Wehen auslösen?
Größere Kurkumamengen können aufgrund des Hauptwirkstoffs Curcumin den Östrogenspiegel im Körper verändern (auch hierzu fehlen allerdings noch aussagekräftige Belege). Östrogen ist in der Schwangerschaft jedoch ein sehr wichtiges Hormon, denn es sorgt beispielsweise für das Plazentawachstum. Wird der Östrogenspiegel nun verändert, so kann es im schlimmsten Fall zu Gebärmutterkontraktionen kommen, also zum frühzeitigen Einsetzen von Wehen.
Gleichzeitig kann die Blutgerinnung gehemmt werden. Infolgedessen kann es zu Blutungen aus der Gebärmutter kommen. Auch das kann vorzeitige Wehen nach sich ziehen, im Extremfall sogar eine Fehlgeburt. Aus diesem Grund raten Ärztinnen und Ärzte Schwangeren dazu, die Wurzelknolle in der Schwangerschaft zu vermeiden. Kleine Verzehrmengen sind dabei aber als unproblematisch anzusehen. Auf Nahrungsergänzungsmittel wie etwa Kapseln oder Kurkumatee solltest Du aber komplett verzichten.
Lass Dich unbedingt auch von Deiner Hebamme, Deiner Ärztin bzw. Deinem Arzt beraten.
Kurkuma in der Stillzeit: was gilt?
Ob Kurkuma den Geschmack oder die Farbe der Muttermilch verändert, ist bislang unklar. Gesicherte Daten fehlen.
Unbedenklich ist jedoch:
- Kleine Mengen Kurkuma in Speisen sind in der Stillzeit erlaubt.
- Auf hochdosierte Präparate oder Tees solltest du weiterhin verzichten.
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Fazit: Kurkuma in der Schwangerschaft mit Maß genießen
- Unbedenklich: kleine Mengen als Gewürz, z. B. in Curry oder Gemüsegerichten.
- Nicht empfohlen: hochdosierte Präparate, Kapseln, Tinkturen oder Goldene Milch.
- Wichtig: Bei Blutungen, vorzeitigen Wehen oder bestehendem Eisenmangel solltest du auf Kurkuma ganz verzichten.
Die goldgelbe Knolle kann also auch in der Schwangerschaft Teil einer abwechslungsreichen Ernährung sein – solange sie in kleinen Mengen verwendet wird.
Häufige Fragen
Ja, als Gewürz in kleinen Mengen. Präparate und hochdosierte Produkte sind nicht empfehlenswert.
Bis zu 3 Gramm Pulver pro Tag gelten laut WHO als unproblematisch – besser ist aber weniger.
Eine kleine Prise des Super-Foods stellt in Deinen Mahlzeiten weder für Dich noch für Dein Baby eine gesundheitliche Gefahr dar.
In hoher Dosierung ja – deshalb während der Schwangerschaft unbedingt vermeiden.
Ja, in kleinen Mengen. Auf Kapseln oder hochdosierte Getränke solltest du verzichten.
Bildnachweis: sommai Envato Elements
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