Die rhythmischen Muskelkontraktionen der Gebärmutter, die in regelmäßigen Zeitabständen auftreten, werden Wehen genannt und sie können vor, während und auch nach der Entbindung auftreten.
Vor allem in den letzten Schwangerschaftswochen kann das Warten auf die Geburt des Babys ganz schön an den Nerven zehren. Jedes noch so kleine Anzeichen könnte ein Vorbote für die bevorstehende Geburt sein. Sehr viele schwangere Frauen fragen sich – vor allem im Rahmen ihrer ersten Schwangerschaft – wie sie Geburtswehen, also „echte Wehen“ eigentlich erkennen können und wie sich diese tatsächlich anfühlen.
Wie kann ich Wehen erkennen und voneinander unterscheiden?
Es gibt unterschiedliche Wehen-Formen und nicht alle haben die Aufgabe, die Geburt des Babys einzuleiten.
Die Gebärmutter bereitet sich schon ab der 20. SSW auf den Geburtsvorgang vor und somit bemerkst Du zu diesem Zeitpunkt möglicherweise das erste Mal ein bislang unbekanntes Spannungsgefühl im Bauch. Dein Körper übt sozusagen für den großen Tag und ist nach den 40 Schwangerschaftswochen ideal vorbereitet.
Auch nach der Geburt treten noch Wehen auf: Durch die Gebärmutterkontraktionen wird die Nachgeburt ausgestoßen.
Im Folgenden findest Du die einzelnen Wehenarten und ihre charakteristischen Merkmale. So kannst Du sie richtig einordnen und weißt genau, was zu welchem Zeitpunkt zu erwarten ist.
Alvarez-Wehen
- Das sind erste Gebärmutterkontraktionen, die sich schon um die 20 Woche der Schwangerschaft zeigen.
- Sie sind recht schwach, unregelmäßig und unkoordiniert.
- Bei den Alvarez-Wehen spannen sich nur kleine Uterusbereiche an. Mit Fortschreiten der Schwangerschaft spannen sich immer größere Areale an: Die Kontraktionen werden insgesamt häufiger und auch etwas intensiver. Es kommt zu den Übungswehen.
Übungswehen – ab der 20. SSW wird für die Geburt „trainiert“
- Ungefähr ab der 20. Schwangerschaftswoche treten die ersten Übungswehen auf. Sie werden auch bezeichnet als „falsche Wehen“ oder „Braxton-Hicks-Kontraktionen“ (benannt nach dem Arzt, der diese Wehen-Art zuerst erkannte).
- Der Bauch wird plötzlich für einen kurzen Moment hart, schmerzt aber nicht.
- Die glatte Gebärmuttermuskulatur zieht sich zusammen und entspannt sich anschließend wieder.
- Durch die Kräftigung der Muskulatur werden die Plazenta und das Baby besser durchblutet.
- Übungswehen fühlen sich ähnlich wie leichte Menstruationskrämpfe an. Viele werdende Mütter spüren nur ein leichtes Spannungsgefühl im Bauch.
- Diese ersten Wehen treten recht regelmäßig auf, jedoch mit größeren Zeitabständen zwischen den einzelnen Wehen. So kommt es alle paar Stunden oder rund ein bis maximal drei Mal stündlich zu Kontraktionen. Anschließend kommt eine längere Wehen-Pause.
- Durch die Übungswehen trainiert der Uterus sozusagen für die bevorstehende Geburt.
- Es handelt sich hier nicht um tatsächliche Wehen, das bedeutet, dass Übungswehen keinerlei Auswirkung auf den Muttermund haben.
- Übungswehen lassen sich mit Ruhe und Wärme lindern.
Senkwehen – im letzten Schwangerschaftsdrittel
- Senkwehen treten im letzten Trimester auf, nämlich ab der 36. SSW.
- Wie die Namensbezeichnung bereits zum Ausdruck bringt, sorgen diese Wehen dafür, dass der Uterus und der Kopf des Babys immer tiefer ins Becken sinken. So unterstützt Dich die Natur ideal dabei, Dich auf die bevorstehende Geburt vorzubereiten.
- Infolgedessen kommt es auch zu einer optischen Veränderung und der ganze Bauch sinkt leicht nach unten ab.
- Viele schwangere Frauen nehmen die Senkwehen kaum war, sondern spüren lediglich ein Spannungsgefühl. Über richtige Schmerzen wird nur in den seltensten Fällen geklagt.
- Bei einigen werdenden Müttern kann es aber zu einem leichten Ziehen kommen, das bis in den Rücken und in die Beine ausstrahlt.
- Senkwehen können ungefähr alle 10 Minuten auftreten. Zwischen den einzelnen Wehen können aber auch mehrere Stunden oder gar Tage Pause liegen.
Vorwehen – ab der 36. SSW
- Diese Wehen treten unregelmäßig auf, sind nicht intensiv und auch nicht von langer Dauer.
- Der Bauch wird hart und im Leisten- bzw. im Rückenbereich macht sich ein Schmerz bemerkbar. Auch im Unterleib zieht es durch die Kontraktionen der Gebärmutter.
- Vorwehen sind nicht muttermundwirksam, das heißt, die Wehen sind noch nicht stark genug, um den Muttermund zu öffnen.
- Eine sanfte Massage oder Wärme wirkt auch hier sehr wohltuend.
- Auch ein warmes Vollbad kann Deinen Körper gut entspannen.
Wichtig: Wenn Dich das Auftreten der Wehen beunruhigt oder Du starke Schmerzen verspürst, solltest Du unbedingt mit Deiner Frauenärztin oder Deinem Frauenarzt Rücksprache halten. Lass Dich alternativ zur Untersuchung in die nächstgelegene Klinik bringen.
Übungswehen und Senkwehen lassen sich im Grunde schwer voneinander differenzieren. Unterschiedlich ist vor allem der Zeitpunkt des Auftretens: Während Übungswehen bereits ab der 20. Schwangerschaftswoche auftreten, zeigen sich Senkwehen erst im letzten Schwangerschaftsdrittel.
Eröffnungswehen – die Geburt beginnt
- Die Eröffnungswehen beginnen den Geburtsvorgang. Das lange Warten hat also bald schon ein Ende!
- Wie der Name bereits zum Ausdruck bringt, haben diese Wehen die Aufgabe, den Muttermund zu öffnen.
- Diese Wehen sorgen zum einen für eine Verkürzung des Gebärmutterhalses und zum anderen für eine Öffnung des Muttermundes – fast bis auf die Größe des Kopfes des Babys.
- Eröffnungswehen dauern in der Regel zwischen 30 und 45 Sekunden.
- Sie sind weniger schmerzhaft als die Übergangswehen, die danach folgen und auch nicht so lang.
- Während der Eröffnungswehen kannst Du Dich in der Regel noch normal mit anderen unterhalten oder andere Dinge tun. Das wird allmählich aber immer schwieriger, wenn die Abstände zwischen den einzelnen Wehen kürzer werden.
- Gegen Ende der Eröffnungsphase werden die Wehen auch immer schmerzhafter.
Übergangswehen – die Wehen während der Geburt
- Diese Wehen – auch als Austreibungswehen bezeichnet – sind der Übergang von den Eröffnungs- zu den Presswehen. Sie sind besonders intensiv.
- Der Wehenschmerz nimmt immer mehr zu.
- Der Muttermund ist nun vollständig geöffnet und erreicht eine Größe von 10 Zentimeter.
- Der Körper schüttet nun vermehrt das Bindungshormon Oxytocin aus. Das sorgt für eine Intensivierung der Wehen, sodass sich der Kopf des Babys bis zum Geburtskanal drehen kann.
- Übergangs- oder Austreibungswehen zeichnen sich typischerweise durch ein starkes Dehnungs- und Druckgefühl aus.
- Die Übergangsphase ist gefühlt der schmerzhafteste und schwierigste Teil des Geburtsvorgangs, der sich aber leider weder kontrollieren noch unterdrücken lässt.
In dieser Phase ist die Unterstützung des Partners und der Hebamme besonders wichtig, vor allem dann, wenn das Gefühl aufkommt, dass es einfach nicht mehr weitergeht. Das ist aber meistens ein Hinweis darauf, dass nun bald die Presswehen einsetzen.
- Viele Frauen empfinden den Wehenschmerz in dieser Phase fast unerträglich: Das Emotionsspektrum reicht von Verzweiflung über Wut bis hin zu einer Erschöpfung.
Lass Deinen Emotionen freien Lauf! Ganz egal ob schreien, schimpfen oder weinen: Schau in dieser Phase nur auf Dich!
Presswehen – kurz vor dem Ende des Geburtsvorgangs
- Diese Wehen treten kurz vor dem Ende der Geburt auf und haben eine deutliche Kraft.
- Presswehen sind so kraftvoll, um das Kind mit dem Köpfchen durch den Geburtskanal zu schieben.
- Charakteristisch für Presswehen ist, dass sie reflexartig auftauchen, sodass Du den unwiderstehlichen Drang spürst, zu pressen. Dieses Druckgefühl fühlt sich an, wie wenn Du auf die Toilette müsstest.
- Möglicherweise leitet Dich der Arzt oder die Hebamme an, dem Pressdrang nicht sofort beziehungsweise nicht mit voller Kraft nachzugeben: So wird das Dammgewebe, das ohnehin schon sehr stark gespannt ist, vor dem Zerreißen geschützt und auch das Babyköpfchen geschont.
- Die Presswehen schieben zuerst das Köpfchen und anschließend die Schultern sowie den Rumpf des Babys – meistens mit einem Schwung Fruchtwasser heraus.
Nachwehen – direkt nach der Entbindung
- Diese Wehen zeigen sich unmittelbar nach der Geburt Deines Babys.
- Sie haben die Aufgabe, die Nachgeburt abzustoßen.
- Zur Nachgeburt gehört der Mutterkuchen (Plazenta) und die Eihäute.
- Die Nachwehen sorgen dafür, dass sich die Blutgefäße des Uterus wieder zusammenziehen und die Blutung somit gestoppt wird.
- Beim ersten Baby sind die Nachwehen nach der Entbindung noch nicht so intensiv. Bei den Folgegeburten braucht die Gebärmutter ein wenig mehr Zeit, um sich wieder zusammenzuziehen. Die Nachwehen werden also von Geburtsvorgang zu Geburtsvorgang intensiver.
Wie fühlen sich Wehen eigentlich an?
Alle Wehenarten haben ihren Sinn und folgen einer festen Reihenfolge, doch jede schwangere Frau fühlt Wehen auf ihre ganz eigene Art.
Einige werdende Mamas verwechseln die ersten Wehen mit Rückenschmerzen. Auch Geburtswehen werden unterschiedlich empfunden: Während die einen äußerst starke Schmerzen haben, spüren andere die Wehen ähnlich wie sehr intensive Regelschmerzen.
Wichtig ist, dass Wehen nicht ruckartig und stark kommen. Vielmehr müssen sie langsam einsetzen, sich entwickeln und aufbauen. So geht es von einer Phase in die nächste und die Intensität sowie die Wehenhäufigkeit steigt von Phase zu Phase an.
Das erste Anzeichen ist häufig ein dumpfes Gefühl, das nur schwer eingeordnet werden kann. Sobald sich dieses Gefühl immer weiter steigert und schließlich zu intensiven Schmerzen heranwächst, weißt Du, dass es sich um Wehenschmerzen handelt.
Wodurch werden die Geburtswehen ausgelöst?
Wehen werden durch ein komplexes hormonelles Zusammenspiel ausgelöst. Einen starken Einfluss hat der veränderte Spiegel der Hormone Progesteron, Oxytocin, Östrogen und Cortisol.
Die beiden Botenstoffe Östrogen und Progesteron sind vor allem für den Menstruationszyklus verantwortlich. Sobald eine Schwangerschaft einsetzt, übernimmt die Plazenta die Progesteron-Bildung. Das dabei produzierte Hormon sorgt dafür, dass sich der Uterusmuskel entspannt und während den 40 Schwangerschaftswochen keine Wehen ausgelöst werden.
Gegen Ende der Schwangerschaftsperiode sinkt die Progesteron-Wirkung ab und der Körper schüttet vermehrt Östrogen aus. Durch das erhöhte Östrogenlevel wird gleichzeitig das wehenfördernde Hormon Oxytocin gebildet. Das führt zu immer wiederkehrenden Gebärmutterkontraktionen und zu einer Steigerung der Wehen-Intensität.
Durch das Östrogen wird auch die Produktion von Prostaglandinen aktiviert: Diese Hormone sorgen dafür, dass der Gebärmutterhals weicher wird und sich der Muttermund mit jeder Wehe etwas mehr weitet.
Auch die Gebärmutterdehnung und die Reife des Babys tragen dazu bei, dass die Geburtswehen einsetzen.
Woran merke ich, dass es bald mit der Geburt losgeht?
Wenige Tage, bevor es mit der Geburt richtig losgeht, können Vorwehen einsetzen. Für werdende Mamas ist es nicht immer einfach, die einzelnen Wehenarten voneinander abzugrenzen, doch es gibt einige Tipps und Tricks, mit denen Du sichere Geburtsanzeichen schnell erkennst:
- Gönne Dir ein warmes Bad!
Echte Geburtswehen lassen sich nämlich im Vergleich zu „falschen“ Wehen mit warmem Wasser nicht lindern. Vorwehen lassen hingegen in der Badewanne ein wenig nach und hören nach einer gewissen Zeit sogar ganz auf.
Bade aber bitte nicht alleine. Es sollte immer jemand noch im Haus sein, der Dir helfen kann, falls es sich doch um echte Geburtswehen handeln sollte.
- Schaue auf die Uhr!
Stoppe genau die Zeit zwischen den einzelnen Gebärmutterkontraktionen. Wenn die Wehen regelmäßig sind, alle 10 Minuten kommen und ungefähr 60 Sekunden andauern, dann ist es ein deutlicher Hinweis auf Geburtswehen.
- Vertraue Deiner Intuition!
Hör auf Deinen Bauch: Wenn Du Dich nur noch auf die Wehen fokussierst und Dich nichts mehr aus Deinem Umfeld ablenken kann – beispielsweise Dein Partner oder Deine beste Freundin, die mit Dir spricht – das ist das ein Anzeichen für eine echte Geburtswehe.
Bekanntlich bestätigen aber Ausnahmen die Regel: Was also auf eine Frau zutrifft, kann schon bei der nächsten ganz anders sein. In jedem Fall gilt aber: Solltest Du das Gefühl haben, dass Wehen zu vorzeitig eingesetzt haben, oder solltest Du hinsichtlich der körpereigenen Anzeichen unsicher sein, frage immer Deine Ärztin, Deinen Arzt oder die Hebamme um Rat.
Weitere mögliche Geburtsanzeichen
- In einigen Fällen können auch zunehmende Rückenschmerzen oder ein leichter Durchfall ein Hinweis darauf sein, dass die Geburt bald losgeht.
- Bei einigen werdenden Mamas kann vor Geburtsbeginn auch eine leichte Blutung einsetzen: Abgesondert wird ein Sekret aus Blut und zähem Schleim. Wenn sich der Muttermund mehr und mehr weitet, löst sich der Schleimpfropf, der den Gebärmutterhals während den gesamten Schwangerschaftswochen fest verschlossen gehalten hat. In den meisten Fällen setzen spätestens ein oder zwei Tage später die Wehen ein.
- Einige Schwangere haben auch einen Blasensprung, bevor die Wehen einsetzen. In den meisten Fällen passiert das während der Eröffnungsphase. Durch den Druck der Gebärmutterkontraktionen auf die Fruchtblase kann es zum Blasensprung kommen: Es reißen die Eihäute der Fruchtblase, die das Baby während der gesamten Schwangerschaft umgeben hat und die Geburt beginnt.
Sollte der Blasensprung um den errechneten Geburtstermin passieren, ist es sehr wahrscheinlich, dass die Wehen in den nächsten 24 Stunden einsetzen. Das müssen sie auch, denn durch das Platzen der Fruchtblase, geht ein Teil der schützenden Funktionen verloren und auch die Infektionsgefahr steigt.
Es ist wichtig, nicht unruhig zu werden, dennoch bei diesem Geburtsanzeichen Kontakt mit der Klinik oder der Hebamme aufzunehmen. So kannst Du mit den Experten das weitere Vorgehen besprechen.
Tipp: Wenn Du unsicher bist, ob es sich wirklich um Fruchtwasser handelt, solltest Du versuchen, die Blase zu entleeren. Tropft es anschließend noch immer nach, ohne dass Du das gezielt kontrollieren kannst, ist vermutlich die Fruchtblase geplatzt. Fruchtwasser ist im Gegensatz zu Urin geruch- und farblos.
Wann wird es Zeit für die Fahrt ins Krankenhaus?
- Wenn die Geburtswehen stetig intensiver und stärker werden und Du das Gefühl hast, Dich kaum mehr auf etwas anderes konzentrieren zu können, solltest Du in die Klinik fahren.
- die Wehen alle 3-5 Minuten kommen.
- Blutungen auftreten.
- die Fruchtblase platzt.
- Wenn Du das Gefühl hast, dass irgendetwas nicht stimmt und sich ein Gefühl des Unwohlseins in Dir ausbreitet.
Wehenschmerz – was kann ich tun, wenn die Schmerzen nicht zum Aushalten sind?
Viele Frauen, die zum ersten Mal ein Baby erwarten, haben große Angst vor der bevorstehenden Geburt und den damit verbundenen Wehenschmerzen.
- Es ist sehr wichtig, Dir selbst zu vertrauen! Das ist im Grunde die wichtigste Lektion während den Schwangerschaftswochen und der Geburt. Dein Körper bereitet sich in den 40 Wochen auf die Geburt vor und ist dann am Tag der Entbindung perfekt für alle Herausforderungen gerüstet. Darüber hinaus verfügt Dein Körper über eigene Schmerzmittel, die während des Geburtsvorgangs ausgeschüttet werden.
- Denke immer daran, dass jede Wehe ein Erfolg ist, der Dich Deinem Baby näherbringt.
- Informiere Dich bei Deiner Ärztin, Deinem Arzt oder der Hebamme über alle Möglichkeiten der Geburtserleichterung und Schmerzlinderung.
- Entscheide Dich für eine Hebamme, der Du vertrauen kannst. Eine vertrauensvolle Begleitung ist sehr wichtig in der Schwangerschaft.
- Besuche einen Geburtsvorbereitungskurs, denn auch das kann Dir die Ängste nehmen. Dort findest Du Experten, die Dir und Deinem Partner helfen, euch ideal gemeinsam auf die Geburt Eures Babys vorzubereiten.
- Lass Dich von schlimmen Geburtsgeschichten nicht verunsichern. Unterhalte Dich eher mit guten Freunden oder der Familie und sprich mit Menschen, denen Du vertraust, offen über Deine Ängste.
Was kann ich tun, wenn der Geburtstermin überschritten wurde?
Bitte mach Dir keine Sorgen, wenn der errechnete Geburtstermin überschritten ist und die Wehen noch nicht eingesetzt haben. Nur bei ungefähr 4 % aller schwangeren Frauen kommt das Kind wirklich am errechneten Termin zur Welt.
Die meisten Säuglinge werden 14 Tage um den errechneten Termin herum geboren.
Darüber hinaus gibt es verschiedene natürliche Methoden, um die Wehen in Gang zu setzen.
- Ein Nelkenöltampon ist beispielsweise eine natürliche Option zur Einleitung der Wehen. Es handelt sich hierbei um ein rein pflanzliches, natürliches Hausmittel. Das Nelkenöl sorgt dafür, dass der Muttermund weicher wird und sich die Gebärmuttermuskulatur entspannen kann. Infolgedessen sollen die Wehen leichter einsetzen können. Das Nelkenöl wird in Kombination mit einem neutralen Öl auf einen Tampon geträufelt und anschließend in die Scheide eingeführt.
Mehr zu diesem Thema kannst Du in unserem Artikel dazu nachlesen:
- Auch ein Wehencocktail ist eine natürliche Option die Wehen zu fördern.
Genauso wie beim Nelkenöl entfaltet auch das Rizinusöl-Gemisch seine Wirkung, wenn der Muttermund schon gereift ist und es nicht mehr lange bis zum Wehenbeginn dauert. Der Wehencocktail kann also nur dann wirken, wenn eine sogenannte „Geburtsbereitschaft“ gegeben ist.
Mehr dazu erfährst Du in unserem Artikel zu diesem Thema:
Sprich darüber auch unbedingt mit Deiner Ärztin oder Deinem Arzt. Auch im Krankenhaus gibt es diverse Möglichkeiten, um den Geburtsvorgang zu beschleunigen, vor allem dann, wenn die Wehen während der Geburt über eine längere Zeitspanne hinweg nicht intensiver werden.
Fazit: Unsicherheiten bei Wehen? Die Hebamme weiß immer Rat!
Insbesondere beim ersten Kind sind sehr viele Frauen unsicher und wissen nicht genau, wie sie die Signale des Körpers richtig deuten können. Sobald sich jedoch einige Anzeichen bemerkbar machen, solltest Du Deinen Arzt oder die Hebamme kontaktieren. Bei Unsicherheiten kannst Du auch gerne in der Klinik anrufen, denn die Hebammen vor Ort stehen gerne beratend zur Seite.
Einige Frauen haben auch ein besseres Gefühl, wenn Sie bei einigen Anzeichen ins Krankenhaus fahren und sich dort Klarheit verschaffen. In der Klinik kann beispielsweise durch ein CTG oder durch andere Untersuchungsmethoden exakt gemessen werden, ob eine Wehentätigkeit vorhanden ist und ob der Muttermund sich schon zu weitet.