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Das Wichtigste auf einen Blick
- Gelüste entstehen durch Hormone, einen veränderten Nährstoffbedarf und manchmal auch durch Gefühle.
- Mit kleinen Mahlzeiten, ausreichend Flüssigkeit und Bewegung kannst du Heißhunger gut in den Griff bekommen.
- Gesunde Alternativen helfen dir, Gelüste zu stillen, ohne dass du ständig zu Süßem oder Fast Food greifen musst.
- Bei sehr ungewöhnlichen Gelüsten oder starkem Süßhunger sprich bitte mit deiner Ärztin oder deinem Arzt.
Gründe für Schwangerschaftsgelüste: Was steckt dahinter?
Warum viele Schwangere plötzlich so starke Gelüste entwickeln, ist noch nicht vollständig geklärt. Sicher ist aber: Hormone spielen dabei eine große Rolle. Sie verändern Geschmack und Geruch – und machen so ungewöhnliche Kombinationen wie Gurken mit Schokolade oder Chips mit Eis plötzlich attraktiv.
Der Appetit in der Schwangerschaft gehört zu den bekanntesten Begleiterscheinungen und ist bei den meisten Frauen eher moderat. Die „verrückten Geschichten“, die man manchmal von außen hört, sind also eher die Ausnahme.
Manchmal steckt hinter dem Heißhunger auch ein erhöhter Bedarf an Nährstoffen. Dein Körper arbeitet jetzt für zwei und zeigt dir dadurch vielleicht, dass er mehr Eisen, Kalzium oder Vitamine braucht. Aber nicht jedes Gelüst ist gleich ein Hinweis auf einen Mangel – oft sind es einfach hormonelle oder emotionale Veränderungen.
Wichtig: Wenn du merkst, dass dein Verlangen nach Süßem dauerhaft sehr stark ist, sprich sicherheitshalber mit deiner Ärztin oder deinem Arzt. Manchmal kann dies ein Hinweis auf Schwangerschaftsdiabetes sein.
Tipps & Tricks: So gehst du mit Schwangerschaftsgelüsten um
Schwangerschaftsgelüste sind normal, trotzdem kannst du einiges tun, um sie besser zu steuern. Hör auf dein Bauchgefühl und frag dich: „Was brauche ich gerade wirklich?“ – manchmal steckt hinter Heißhunger auch Durst, Müdigkeit oder einfach Langeweile.
Ein ausgewogenes Frühstück ist die beste Basis für den Tag. Vollkornbrot mit Quark oder Haferflocken mit frischem Obst halten den Blutzuckerspiegel stabil und beugen Heißhunger vor. Über den Tag verteilt helfen mehrere kleine Mahlzeiten, statt nur drei große Portionen. Das sorgt dafür, dass dein Blutzucker nicht so stark schwankt.
Auch Trinken ist wichtig. Wasser oder ungesüßter Tee löschen nicht nur den Durst, sondern können auch das Hungergefühl dämpfen. Und wenn dich die Lust aus purer Langeweile erwischt: Bewegung hilft. Ein Spaziergang, ein bisschen Schwangerschaftsyoga oder einfach frische Luft lenken ab und tun dir gut.
Natürlich darfst du dir auch mal etwas gönnen. Ein Stück Schokolade oder eine kleine Portion Eis sind kein Problem, solange du insgesamt auf eine ausgewogene Ernährung achtest.
Schwangerschaftsgelüste: Gesunde Alternativen, die schmecken
Viele Gelüste kannst du ganz leicht mit etwas gesünderen Varianten stillen – so bekommst du das Beste aus beiden Welten: Genuss und Nährstoffe.
Wenn dich die Lust auf Weißbrot, Pasta oder Toast packt, greif lieber zu Vollkornprodukten. Sie halten dich länger satt und verhindern, dass dein Blutzuckerspiegel Achterbahn fährt.
Pommes kannst du dir auch zu Hause in gesünderer Form machen: Schneide Kartoffeln in Spalten, backe sie im Ofen und streue ein wenig Meersalz darüber. Mit Quark als Dip wird daraus ein Snack, der nicht nur lecker, sondern auch eiweißreich ist.
Bei Schokolade lohnt es sich, zu Varianten mit hohem Kakaoanteil zu greifen. Ein kleines Stück dunkle Schokolade stillt den Süßhunger oft schneller als Vollmilch und enthält weniger Zucker.
Wenn du eher Lust auf Gummibärchen hast, probiere Nüsse oder Trockenfrüchte. Sie machen satt, liefern gesunde Fette und wichtige Vitamine wie Folsäure.
Auch beim Fleisch gibt es Unterschiede: Mageres Fleisch – zum Beispiel Rind – ist nicht nur gesünder als fettreiche Wurst, es versorgt dich auch mit wertvollem Eisen. Achte beim Kauf am besten auf gute Qualität.
Und wenn es dir ums Knabbern geht: Popcorn ohne Zucker oder Butter ist eine kalorienarme Alternative zu Chips. Mit ein bisschen Paprikapulver kannst du sogar neue Geschmacksrichtungen ausprobieren.n.

Typische Schwangerschaftsgelüste
Viele Frauen berichten von einer großen Lust auf Schokolade, Chips oder salzige Snacks. Andere greifen ständig zu Obst, haben Appetit auf Fleisch oder entdecken plötzlich die Liebe zu Eiscreme. Auch Scharfes oder Sauer-Eingelegtes gehört oft dazu. Manche wünschen sich sogar bestimmte Gerichte aus ihrer Kindheit – das hat oft mehr mit Emotionen als mit Hunger zu tun.
Mythen rund um Schwangerschaftsgelüste
„Süß = Mädchen, salzig = Junge“ – diesen Spruch hast du vielleicht schon gehört. Das Geschlecht deines Babys hat nichts mit deinen Gelüsten zu tun. Auch der Mythos, dass Schwangere „für zwei essen“ müssen, stimmt nicht. Dein Körper braucht nur etwas mehr Energie – entscheidend ist, dass du dich gesund und ausgewogen ernährst.
Wann du aufmerksam werden solltest
Die meisten Schwangerschaftsgelüste sind harmlos. Wenn du jedoch ständig extremen Appetit auf Süßes verspürst, sprich das bei deiner Ärztin oder deinem Arzt an – es könnte ein Hinweis auf Schwangerschaftsdiabetes sein.
Besonders wichtig: Wenn du Lust auf Dinge bekommst, die nicht essbar sind, wie Kreide, Erde oder Waschpulver, solltest du sofort ärztlichen Rat einholen. Das sogenannte Pica-Syndrom kann gefährlich für dich und dein Baby sein.
Fazit
Schwangerschaftsgelüste gehören für viele Frauen zu dieser besonderen Zeit. Sie sind Ausdruck der Veränderungen, die dein Körper durchläuft, und kein Grund, dir Sorgen zu machen. Mit ein paar Tricks kannst du Heißhunger gut in den Alltag integrieren – und gesunde Alternativen helfen dir, dich und dein Baby optimal zu versorgen.
Mach dir keinen Stress: Ein Stück Schokolade oder eine Portion Pommes zwischendurch sind völlig in Ordnung. Wichtig ist die Balance.
FAQ – häufige Fragen zu Schwangerschaftsgelüsten
Ja, absolut. Die meisten Schwangeren kennen Gelüste – mal stärker, mal schwächer. Sie sind Teil der hormonellen Veränderungen in deinem Körper.
Nicht unbedingt. Manchmal steckt ein erhöhter Bedarf dahinter, oft sind es aber einfach Hormone oder Gefühle. Wenn du dir unsicher bist, lass deine Blutwerte checken – so hast du Gewissheit.
In der Regel nicht. Ungewöhnlich wird es nur, wenn du plötzlich Appetit auf Dinge bekommst, die nicht essbar sind (z. B. Kreide, Erde oder Waschpulver). Dann solltest du unbedingt deine Ärztin oder deinen Arzt informieren
Ja, ab und zu ist das völlig okay. Ein Stück Schokolade oder ein Eis schaden nicht. Wichtig ist, dass deine Ernährung insgesamt ausgewogen bleibt.
Viele Frauen spüren sie schon im ersten Trimester. Am stärksten ausgeprägt sind sie oft im zweiten Drittel der Schwangerschaft – danach lassen sie meist wieder nach.
Ja, in den allermeisten Fällen verschwinden sie kurz nach der Geburt von allein.
Quelle: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/25295023/
Bildnachweis: Alberts 553678 elements.envato.com, seventyfourimages elements.envato.com


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