Die meisten Mütter stillen ihr Baby und finden anhand der Signale ihres Kindes sehr schnell heraus, wie oft es Hunger hat. Die Natur richtet sich dabei in phänomenaler Weise nach dem Bedürfnis des Kindes und produziert zumeist genau die richtige Milchmenge, um das Baby satt zu bekommen. In der zweiten Hälfte des 1. Lebensjahres interessieren sich die meisten Babys auch für das Essen vom Familientisch. Das ist der ideale Start für die Beikost.
Üblicherweise im 4-Wochen-Turnus und in der nachfolgenden Reihenfolge eingeführt:
- Gemüsebrei als Mittagsmahlzeit: Gemüsebrei, gefolgt von Gemüse-Kartoffelbrei, und im 3. Schritt Gemüse-Fleisch-Brei
- Milchbrei als Abendessen
- Getreide-Obst-Brei für den Nachmittag
- Müsli oder Brot als Frühstück
1. Der Gemüsebrei
Die erste Beikost, die das Kind erhält, sollte ein Gemüsebrei zum Mittag sein. Doch mit welchem Gemüse starten?
Für den ersten Brei sollten milde Gemüsesorten gewählt werden. Nicht nur wegen der guten Verträglichkeit, sondern auch wegen des leicht süßlichen Geschmacks sind für den Breistart folgende Gemüse beliebt:
- Karotten
- Pastinake
- Süsskartoffeln
- Kürbis
Beginnen Sie immer nur mit einem Gemüse und warten ab, ob ihr Baby es gut verträgt. Nicht alle Gemüsesorten werden gleichgut vertragen – so können z.B. Karotten stopfend wirken.
Das gewünschte Gemüse wird mit wenig Wasser weich gedünstet und anschließend püriert. Der Gemüsebrei wird nicht gewürzt oder mit anderen Zutaten verfeinert! Ein Eßlöffel Rapsöl ist die einzige weitere Zutat für Babys ersten Brei.
Das Öl im Gemüsebrei sorgt dafür, dass fettlösliche Vitamine aufgenommen werden können und erhöht den Engergiegehalt der Nahrung.
Nach einiger Zeit können Sie das Gemüse mit Karoffeln mischen. Wird auch der Gemüse-Kartoffel-Brei gut vertragen, folgt der dritte Schritt: Die Zugabe von magerem Fleisch.
Für den Gemüse-Fleisch-Brei sollten Sie mageres Bio-Fleisch oder Geflügel verwenden. Gut geeignet sind Rinderhack, Tafelspitz, Hühnchen oder Pute.
Eine Fleischzugabe reicht 2-3 mal pro Woche. Pro Portion sollten Sie ca. 20g püriertes Fleisch zum Gemüse geben. Damit das im Fleisch enthaltene Eisen besser vom Körper aufgenommen werden kann, sollten Sie einen zwei Eßlöffel Vitamin C haltigen Fruchtsaft zum Brei geben. Geeignet ist Direktsaft (100% Fruchtsaft) ohne Zusätze.
Hier sollten Sie einfach ausprobieren, was Ihrem Baby schmeckt, allerdings von nitratreichen Gemüsesorten erst einmal Abstand nehmen. Mütter, die ihr Kind ohne Fleisch ernähren möchten, können die erforderlichen und im Fleisch enthaltenen Nährstoffe auffangen, indem sie teilweise statt Kartoffeln Hirse- oder Haferflocken verwenden.
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Fertignahrung im Babygläschen
Für Mütter, die ihr Baby aus dem Gläschen füttern möchten, hält die Babynahrungs-Industrie ebenfalls eine Vielzahl von Angeboten an Gemüsebrei bereit. Hier kommen vor allem Gläschen in Frage, die auf Babys ab fünf Monaten ausgerichtet sind. Allerdings sollte beim Kauf darauf geachtet werden, dass das Menü aus dem Glas nicht zu viele Zutaten, aber mindestens 30 g Fleisch und ca. 8 bis 10 g Fett enthält.
2. Der Milchbrei
Vier Wochen, nachdem der Gemüsebrei eingeführt wurde, kann nun damit begonnen werden, auch die abendliche Stillmahlzeit zu ersetzen. Hierfür wird ein Milchbrei angerührt beziehungsweise aufgekocht, der aus Kuhmilch, Vollkornflocken und etwas Saft bestehen sollte. Denn mit Erreichen des zweiten Lebenshalbjahres ist der Organismus des Kindes nun auch in der Lage, Kuhmilch zu verarbeiten.
Ausgenommen davon sind Kinder, die allergiegefährdet sind bzw. mit einer Lactose-Intoleranz auf Milchprodukte reagieren. In diesen Fällen kann der Milchbrei auch mit HA-Säuglingsmilchnahrung zubereitet werden. Instant-Breie hingegen eignen sich für allergiegefährdete Kinder nur bedingt. Das liegt daran, dass diese aus Kuhmilch hergestellt und zudem mit viel Zucker angereichert werden.
Daneben gibt es jedoch auch noch die Möglichkeit, den Milchbrei nicht als zweite, sondern erst als dritte Mahlzeit einzuführen. Wenn Sie die Verwendung von Kuhmilch also noch ein wenig hinauszögern möchten, können Sie auch erst, den unter Punkt drei beschriebenen Getreide-Obst-Brei am Nachmittag als neue Baby-Mahlzeit einführen.
Wie auch immer hergestellt, kann der Milchbrei mit dem Löffel* zugefüttert, oder aber für die einfachere Handhabung in einem Fläschchen gegeben werden.
Fertignahrung:
Auch den Milchbrei gibt es für die schnelle Küche als Fertignahrung. Auch hier sollte der Brei allerdings nur aus wenigen Zutaten bestehen. Das dient dazu, dass sich der Magen des Kindes behutsam an die neue Mahlzeit gewöhnen kann. Ein geeigneter Brei ist auf die Bedürfnisse des Kindes ab dem 4. Lebensmonat ausgerichtet, auch wenn Sie diesen erst ab dem 7. Lebensmonat Ihres Kindes zufüttern.
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3. Der Getreide-Obst-Brei
Nach weiteren vier Wochen ist es wieder einmal Zeit für die Einführung einer neuen Mahlzeit auf Babys Speiseplan. Während Erwachsene in den Nachmittagsstunden zumeist zu Kaffee und Kuchen greifen, sollten Sie Ihrem Kind einen Getreide-Obst-Brei zubereitet. Dieser löst die dritte Stillmahlzeit ab.
Wie seine Bezeichnung vermuten lässt, sollte dieser Brei Vollkorngetreide und Obst, aber auch ein wenig Butter und Wasser enthalten. Um diesen Brei herzustellen, wird das Getreide mit Wasser aufgekocht und dann mit einer Obstsorte, die gerade Erntezeit hat, verfeinert. Das können klassischerweise fein geraspelte Äpfel sein, pürierte Bananen, Pfirsiche oder auch Erdbeeren.
Zitrusfrüchte wie Zitronen, Orangen & Co allerdings sind zu dieser Zeit noch zu säurehaltig für Babys empfindlichen Magen. Ein wenig Butter dazu und schon können sich die im Obst enthaltenen, fettlöslichen Vitamine auch binden. Auf Milch wird beim Getreide-Obst-Brei bewusst verzichtet, damit Ihr Kind im Laufe des Tages nicht zu viele Eiweiße aufnimmt.
Fertignahrung:
Auch den Getreide-Obst-Brei gibt es bereits in verschiedenen Geschmacksrichtungen fix und fertig zu kaufen. Allerdings sind die hier angebotenen Varianten meistens sehr stark gesüßt, um sie dem Gaumen des Kindes auch wirklich schmackhaft zu machen. Gesünder bzw. zahnschonender ist mit Sicherheit der selbst aufgekochte Brei, bei dem Sie die Zutaten entsprechend kontrollieren können und keine zusätzlichen Süßungsmittel verwenden müssen.
4. Müsli oder Brot zum Frühstück
Zu guter Letzt lernt das Kind dann, auf seine Morgenmilch zu verzichten. Diese sollte es zwar noch bis zum Ende seines ersten Lebensjahres erhalten, aber bereits ab dem 9. oder 10. Monat können Sie versuchen, dem Kind morgens auch ein wenig Müsli oder Brot anzubieten. In dieser Phase wird der kleine Feinschmecker also darauf trainiert, das zu essen, was auch die Großen bekommen, um schon bald wild plappernd den gemeinsamen Frühstückstisch zu unterhalten.
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