Was passiert eigentlich bei der Einnistung?
Nach dem Eisprung kann eine Eizelle nur eine begrenzte Zeit lang befruchtet werden, nämlich innerhalb von 12 bis maximal 24 Stunden. Konnte diese Befruchtung stattfinden, tritt die Eizelle ihre weitere Reise in Richtung Gebärmutter an. Dieser Weg dauert im Durchschnitt vier Tage, manchmal kürzer, vereinzelt auch länger. Auf ihrer Reise teilt sich die Eizelle etliche Male. Sobald sie dann in der Gebärmutter angekommen ist, wird nach einem „gemütlichen Plätzchen“ gesucht, an dem die Gebärmutterschleimhaut gut aufgebaut ist. Dieser Vorgang kann insgesamt bis zu sechs Tagen andauern. Einige Frauen spüren ein leichtes Ziehen im Unterbauch – den Einnistungsschmerz.
- Damit die befruchtete Eizelle überhaupt in die Schleimhaut der Gebärmutterwand andocken kann, muss sich in einem ersten Schritt ihre Glashaut auflösen, die sogenannte „Zona pellucida“.
- Anschließend kommt es zu einer Trennung der äußeren Zellen von den inneren Zellen. Die inneren bilden im weiteren Verlauf den Embryo und dringen schließlich in die oberen Zellen der Uteruswand ein.
- Die äußeren Zellen der befruchteten Eizelle verschmelzen mit dem sogenannten Endometrium, der Gebärmutterschleimhaut und bilden sich dann im weiteren Verlauf zur Plazenta aus.
- Sobald sich eine schützende Schleimhaut über dem Embryo und der Plazenta (Mutterkuchen) gebildet hat, gilt der Einnistungsvorgang als vollständig abgeschlossen.
- Vom Zeitpunkt des Eisprungs im Eileiter bis hin zur finalen Einnistung der befruchteten Eizelle vergehen im Schnitt zwischen fünf und zehn Tagen.
- Mediziner*innen bezeichnen die Einnistung in der lateinischen Fachterminologie als Nidation. Demzufolge sprechen sie auch von einem Nidationsschmerz (Einnistungsschmerz) oder einer Nidationsblutung (Einnistungsblutung).
Ist der Einnistungsschmerz ein klares Schwangerschaftsanzeichen?
Die Zeit der Nidation ist eine recht kritische Phase, denn nicht jede Eizelle, die befruchtet werden konnte, schafft es auch, sich in die Gebärmutterschleimhaut einzunisten. Sollte die Einnistung nicht gelingen, setzt die Regelblutung ein – in den allermeisten Fällen, ohne dass die Frau von einer möglichen Schwangerschaft wusste.
Erst dann, wenn sich die Eizelle erfolgreich implantieren konnte, beginnen sich die Hormone im Körper zu verändern. Schon während des Einnistungsvorgangs „kommuniziert“ der spätere Embryo über bestimmte Botenstoffe mit der Gebärmutter. Infolgedessen kommt es zu einer Ausschüttung des hCG-Schwangerschaftshormons. Je weiter das Embryo und die Plazenta wachsen, desto höher ist der nachweisbare hCG-Gehalt im Blut.
Nicht jede schwangere Frau fühlt einen Einnistungsschmerz. Ein leichtes Ziehen im Unterleib ist also nicht automatisch ein Schwangerschaftsanzeichen. Ebenso bedeutet es nicht, dass Du nicht schwanger bist, wenn bei Dir der Nidationsschmerz ausbleibt.
Einnistungsschmerzen oder eine Einnistungsblutung sind nicht so aussagekräftige Faktoren wie etwa ein Schwangerschaftstest, denn sie können auch mit anderen Schmerzen beziehungsweise Blutungen verwechselt werden. Es können also auch andere Ursachen dahinterstecken.
Darüber hinaus ist der Begriff „Einnistungsschmerz“ im Grunde eine falsche Bezeichnung, denn die Einnistung der Eizelle nach der Befruchtung verläuft in der Regel ohne fühlbare Schmerzen. Es gibt jedoch manche Frauen, die sagen, dass sie die Einnistung der Zelle spüren können. Wissenschaftlich bewiesen ist der Nidationsschmerz bislang aber nicht.
Durch welche Anzeichen äußert sich ein Einnistungsschmerz? – Symptome erkennen
Folgende Symptome können ein Hinweis auf einen Einnistungsschmerz sein:
- Leichtes Ziehgefühl im Unterbauch
- Leichter Schwindel
- Kopfschmerzen
- Gesteigertes Hungergefühl
- Übelkeit
- Spannende Brüste
- Metallischer Geschmack im Mundraum
- Gefühl einer sich anbahnenden Blasenentzündung
- Leichte bis mittelschwere Schmierblutungen.
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Ziehen im Unterleib – Einnistungsschmerz oder Regelschmerz?
Hinter einem Ziehen bzw. hinter leichten Schmerzen im Unterbauch können viele verschiedene Ursachen stecken. Vor allem Frauen, die sich aber ein Baby wünschen, fragen sich schnell, ob das Ziepen ein Einnistungsschmerz sein kann und ob sie wohl schwanger sein könnten. Nur wenige Tage später setzt dann oft die Periode ein.
In der Tat ähneln sich Einnistungsschmerzen und Regelschmerzen sehr. Doch auch wenn sich die Anzeichen, die Du als Einnistungsschmerz interpretierst, zu einem Zeitpunkt bemerkbar machen, an dem Du Deine Periodenblutung gar nicht erwartest, so ist das dennoch kein klares Anzeichen für eine Schwangerschaft. Es gibt viele verschiedene Dinge, die den Zyklus beeinflussen können, so etwa Stress. Aus diesem Grund solltest Du im Zweifel immer einen Schwangerschaftstest machen – vor allem dann, wenn Du einen Kinderwunsch hast – denn nur ein Test kann wirklich Klarheit bringen.
Es gibt nämlich immer wieder auch den umgekehrten Fall: So glauben Frauen nach dem Ziehgefühl im Unterbauch, dass nur ihre Periode einige Tage früher kommt. Dabei handelt es sich nicht um einen Regelschmerz, sondern um eine unerwartete Schwangerschaft.
Nidationsschmerz oder Mittelschmerz?
Sollten sich die Schmerzen im Unterleib ungefähr um die Zyklushälfte herum bemerkbar machen – also etwa um den 14. Tag – so handelt es sich in der Regel nicht um Einnistungsschmerzen: Für diese ist es zu diesem Zeitpunkt nämlich noch zu früh.
Vielmehr kann der Eisprung dahinterstecken. Viele Frauen, die bereits ein Kind haben, fühlen dann mäßige bis mittelstarke Unterleibsschmerzen: Gynäkologinnen und Gynäkologen sprechen in diesem Zusammenhang vom sogenannten „Mittelschmerz“.
An welcher Körperstelle ist der Einnistungsschmerz spürbar?
Die meisten Frauen, die einen Einnistungsschmerz wahrnehmen können, spüren im Unterbauch ein leichtes Ziehen beziehungsweise leichte Krämpfe. Dieser leichte Schmerz zeigt sich im Allgemeinen links oder rechts im Unterbauch, jedoch typischerweise einseitig. Einige Frauen nehmen auch im Bereich des unteren Rückens oder leicht rechts vom Bauchnabel milde Schmerzen wahr.
Tritt der Schmerz jedoch an einer ganz anderen Stelle auf, als es anatomisch sein dürfte, handelt es sich nicht um einen Einnistungsschmerz.
Tipp:
Bei einer einsetzenden leichten Blutung muss es sich nicht automatisch um die Periode handeln. Vielmehr könnte hinter der Blutung eine Einnistungsblutung stecken. Mehr zum Thema Nidationsblutung erfährst Du hier in unserem Artikel:
Wann tritt der Nidationsschmerz auf?
Wenn hinter dem leicht ziehenden Gefühl in Deinem unteren Bauch tatsächlich ein Einnistungsschmerz und kein Regelschmerz steckt, so sind seit dem Zeitpunkt der Befruchtung der Eizelle ungefähr fünf bis zehn Tage vergangen. So lange dauert es in etwa, bis die Eizelle in die Gebärmutter gelangen und sich dort implementieren konnte.
Die Zykluslänge variiert aber von einer Frau zur nächsten und zum Teil auch von Monat zu Monat. Dementsprechend ist auch der Eisprung-Tag nicht immer derselbe und folglich kann auch der Zeitpunkt des Einnistungsschmerzes von Frau zu Frau ganz unterschiedlich sein.
Warum kann ich keinen Einnistungsschmerz spüren?
Es gibt verschiedene Gründe, weshalb Du den Einnistungsschmerz nicht fühlen kannst:
- Einige Frauen haben ein äußerst feines Gespür für die kleinsten körperlichen Veränderungen.
- Andere wiederum haben eine sehr hohe Schmerzgrenze.
- Wer sich aktiv ein Baby wünscht, der achtet mit Sicherheit auf alle noch so kleinen Hinweise und Anzeichen für eine mögliche Schwangerschaft. Frauen sind dann sehr sensibel und hören aufmerksam in sich hinein.
- Es kann nicht mit Sicherheit gesagt werden, dass die spürbaren Anzeichen mit der Einnistung der Eizelle zusammenhängen und mit der Regelblutung, einem Infekt oder mit stressbedingten Schwankungen im Hormonhaushalt.
Gefühlter Einnistungsschmerz – wann bringt der Schwangerschaftstest ein Ergebnis?
Viele Frauen, die sich in ihrer fruchtbaren Periode ein Baby wüschen, können es natürlich kaum abwarten, endlich einen Schwangerschaftstest machen zu können. Das ist vor allem dann der Fall, wenn die auftretenden körperlichen Hinweise so deutlich wahrnehmbar sind.
Wenn sich ein Nidationsschmerz zeigt, dann sind seit dem Zeitpunkt der Befruchtung im Allgemeinen mindestens fünf Tagen vergangen. Ab diesem Augenblick beginnt der Körper auch mit einer erhöhten Produktion des Hormons hCG. Der Spiegel dieses Schwangerschaftshormons verdoppelt sich von einem Tag zum nächsten. Erreicht er einen bestimmten Wert, kann der Schwangerschaftstest ein positives Ergebnis liefern. Wann es tatsächlich so weit ist, kann von einer Frau zur anderen aber stark variieren.
Fazit – das Wichtigste zum Einnistungsschmerz kurz und knapp
- Bei der Nidation – das heißt bei der Einnistung – dockt die befruchtete Eizelle an die Schleimhaut der Gebärmutter an. Nun kann sich das Embryo weiterentwickeln. Dabei kann es zu einem Einnistungsschmerz kommen, dieser muss aber nicht immer spürbar sein.
- Bislang ist wissenschaftlich noch nicht ausreichend erforscht und belegt, warum der Einnistungsschmerz bei einigen Frauen spürbar ist und andere wieder gar nichts von der Einnistung merken.
- Der Nidationsschmerz zeigt sich in der Regel einseitig, häufig auch leicht rechts unterhalb des Bauchnabels.
- Ein Einnistungsschmerz ist kein sicheres Schwangerschaftsanzeichen. Betrachte daher alle auftretenden Anzeichen ganzheitlich und mache zu gegebener Zeit einen Schwangerschaftstest, um volle Klarheit zu erhalten.
Häufige Fragen zum Thema “Einnistungsschmerz”
Die Einnistung der Eizelle in die Wand der Gebärmutter ist nicht von allen Frauen tatsächlich körperlich fühlbar. Die meisten Einnistungen laufen symptomfrei ab. Lediglich bei rund 35 Prozent aller Frauen kann es während der Einnistung zu einer leichten Blutung kommen – mit oder ohne weitere begleitende Anzeichen.
Sei also bitte ganz unbesorgt, falls Du noch keine Veränderung spüren solltest. Es kann dennoch sein, dass die Befruchtung geklappt hat und Du schwanger bist.
Der Einnistungsschmerz läuft in der Regel schmerzfrei ab. Ein intensiver Schmerz ist es in jedem Fall nicht. Vielmehr berichten einige Frauen von einem leichten Ziehen im Unterbauch. Dieses leichte Schmerzgefühl dauert nur relativ kurz an.
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