Das Wichtigste zum Thema “Hafermilch für Babys” auf einen Blick
- Hafermilch gehört zu den Pflanzendrinks, die sich in den vergangenen Jahren zu der Hauptmilchalternative entwickelt haben
- Der Getreidedrink ist eine beliebte Alternative zu Kuhmilch und wird als pflanzliche Milch vor allem von laktoseintoleranten Menschen gerne getrunken.
- Auf Hafer basierende Getreidetdrinks sind vegan, laktosefrei und zum Teil auch glutenfrei.
- Die pflanzliche Milch aus Hafer enthält jedoch kein Vitamin B12 und ist somit für eine ausgewogene Ernährung von Babys nicht unbedingt zu empfehlen.
- Für Säuglinge unter 12 Monaten eignet sich Hafermilch grundsätzlich nicht.
- Wenn Du später Hafermilch in die Beikost-Ernährung einbringen möchtest achte auf den Inhalt. Du solltest ausschließlich reine Pflanzenmilch verwenden und keinen zuckerhaltigen Haferdrink.
Ab wann ist Hafermilch für Babys erlaubt?
Für Säuglinge im ersten Lebensjahr ist pflanzliche Milch wie zum Beispiel Hafermilch nicht geeignet, denn der Pflanzenmilch fehlen die wichtigsten Inhaltsstoffe, die für eine optimale Babyentwicklung unerlässlich sind. In den ersten zwölf Lebensmonaten solltest Du Dein Baby daher nur mit Muttermilch oder mit Pre-Milch füttern, damit es alle essenziellen Fette und alle wichtigen Nährstoffe aufnehmen kann. Die Weltgesundheitsorganisation WHO hebt immer wieder hervor, wie wichtig eine adäquate Ernährungsweise vor allem in den ersten zwölf Lebensmonaten für eine optimale motorische und mentale Entwicklung sowie für ein gesundes Wachstum ist.
Wenn Dein Baby keine Laktose, also keinen Milchzucker verträgt, solltest Du dennoch nicht zu veganen Alternativen für Milchprodukte greifen, sondern vielmehr auf eine hypoallergene Babynahrung setzen. Sprich in einem solchen Fall auch unbedingt mit dem behandelnden Kinderarzt oder der Kinderärztin.
Ist Hafermilch für Babys Ernährung geeignet?
Sollte Dein kleiner Schatz laktoseintolerant sein und somit keine tierische Milch vertragen, kann sich Hafermilch zur späteren Milchbrei-Zubereitung als Ersatz gut eignen. Auch bei einer Glutenunverträglichkeit oder einer Sojaallergie ist Hafermilch eine empfehlenswerte Alternative. Bitte achte jedoch darauf, dass Du Dein Baby nicht ausschließlich mit pflanzlicher Milch versorgen kannst, da das langfristig eine viel zu einseitige Ernährungsweise wäre. Viel sinnvoller ist es, verschiedene Nährstoffquellen miteinander zu kombinieren. Gestalte den Speiseplan so abwechslungsreich wie nur möglich, um Dein Baby bestmöglich zu versorgen. Sprich im Zweifel auch unbedingt mit Deiner Kinderärztin oder dem Kinderarzt.
Hafermilch/Haferdrink Inhaltsstoffe: Was steckt drin?
- Der pflanzliche Milchersatz enthält wichtige Vitamine sowie Mineralstoffe wie zum Beispiel Kalium und Magnesium.
- Essenzielle Aminosäuren sowie der verdauungsfördernde Ballaststoff Beta-Glucan sind enthalten.
- Hafermilch enthält noch viele weitere Ballaststoffe, die für einen guten Sättigungseffekt sorgen.
- Milchzucker ist in Hafermilch nicht enthalten.
Haferdrink wird industriell produziert und enthält wenig Nährstoffe, die für Säuglinge und Kleinkinder aber besonders wichtig sind. In Hafermilch ist zudem nur wenig Eiweiß enthalten: Der Proteingehalt liegt bei maximal einem Drittel dessen, was in Kuhmilch oder anderen Milchprodukten zu finden ist. Auch Calcium und Vitamin B12 sind in Hafermilch nicht zu finden.
Es ist wichtig, dass Babys mit ihrer Nahrung alle essenziellen Nährstoffe aufnehmen können, die sie für ihr jeweiliges Lebensalter benötigen. Aus diesem Grund solltest Du immer zur reinen Hafermilchvariante ohne Zusatzstoffe greifen. Hafermilch in kontrollierter Bio-Qualität ist im Allgemeinen die deutlich bessere Wahl.
Was ist eigentlich Hafermilch bzw. Haferdrink?
Die Namensbezeichnung “Hafermilch” ist irreführend, denn ein pflanzlicher Milchersatz darf hierzulande nicht als “Milch” bezeichnet werden. Pflanzenmilch aus Getreide oder Nüssen wird jedoch umgangssprachlich als “Milch” bezeichnet. Der Begriff “Milch” ist in der Europäischen Union geschützt und darf ausschließlich für Produkte verwendet werden, die durch Melken aus einem Tier-Euter gewonnen werden: Hierzu gehören zum Beispiel Ziegen-, Kuh- oder Schafsmilch.
- Haferdrink ist eine pflanzliche Milchalternative, die auf Hafer basiert.
- Dieser beliebte Getreidedrink ist von Natur aus frei von Laktose und vegan.
- In Supermärkten sind auch glutenfreie Produkte erhältlich.
- Die in der Hafermilch enthaltenen Ballaststoff sorgen für eine lang anhaltende Stättigung. Insbesondere Beta-Glucan: Dieser Ballaststoff soll vor allem für die Darmgesundheit und eine gute Verdauung eine wichtige Rolle spielen.
- Hafer enthält wertvolle Mineralstoffe wie Kalium, Magnesium und essenzielle Aminosäuren.
- Hafermilch kann auch geschmacklich punkten, nämlich mit einer leicht süßlich-milden Note.
Wie funktioniert die Haferdrink-Herstellung?
Im Grunde ist Haferdrink ein gesundes Gemisch, das aus Wasser und Haferflocken hergestellt wird. Hierzu werden die Haferflocken geschrotet, dann mit ausreichend Wasser gekocht und anschließend püriert. Dieser Haferbrei wird nach einer kurzen Phase der Fermentation gefiltert und die dabei entstehende Flüssigkeit ist die Hafermilch.
Bei der industriellen Hafermilchverarbeitung werden dem Getränk von den Herstellern oft noch Zusatzstoffe wie Calcium oder Stabilisatoren hinzugefügt. Durch Ultrahocherhitzen wird das Produkt anschließend haltbar gemacht. Haferdrinks werden im Allgemeinen im Tetra-Pack verpackt, einige Hersteller bieten sie mittlerweile auch in Pfandflaschen an: Du findest diese im Kühlregal.
Hafermilch für Babys: Als Muttermilch oder Pre-Milch Ersatz nicht geeignet – als Zutat in der Beikostphase eine gesunde Alternative
Für Säuglinge bis zum ersten Lebensjahr ist Muttermilch und Pre-Milch die Haupternährung: Für eine optimale Nähr- und Vitalstoffversorgung ist Hafermilch nicht geeignet.
Danach ist reine Hafermilch – das heißt ohne Zusätze und unnötigen zugesetzten Zucker – gut geeignet, um Babys in der Beikost-Phase mit wichtigen Nährstoffen zu versorgen. Für eine abwechslungsreiche Ernährung sollten jedoch die Milchersatzprodukte variiert werden, denn das liefert nicht nur beste Nähr- und Vitalstoffe, sondern schmeckt Deinem Baby auch richtig gut. Auf diese Weise hat Dein kleiner Schatz die Möglichkeit, so früh wie möglich unterschiedliche Geschmacksrichtungen kennenzulernen.
Häufige Fragen zum Thema “Hafermilch für Babys”
Das Thema „pflanzliche Milch in der Baby-Beikost“ ist noch recht neu und wird von Experten noch kontrovers diskutiert. Milchersatzprodukte sind in den letzten Jahren zu einem echten Trend geworden. Seitens offizieller Expertenstellen wie der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) oder des Bundeszentrums für Ernährung (BzfE) gibt es noch keine aktuellen Empfehlungen. Die DGE empfiehlt für die Zubereitung von Milchbrei nach wie vor Kuhmilch oder alternativ Pre- beziehungsweise Muttermilch.
Ganze Milchmahlzeiten sollten in den ersten zwölf Lebensmonaten nur aus Muttermilch oder in Form von geeigneter Milchnahrung für Babys gegeben werden. Grundsätzlich gibt es keine Einwände dagegen, anstatt Kuhmilch den Babybrei mit einer veganen Milchalternative wie Hafermilch zuzubereiten. Entscheidend ist jedoch immer, dass das Baby alle essenziellen Nährstoffe wie Vitamin B12, Kalzium oder Eiweiß bekommt, denn diese braucht es zwingend für ein gesundes Wachstum und eine optimale Entwicklung.
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