Polyhydramniom: Die Diagnose
Im Laufe der Schwangerschaft untersuchen Ärzte mit dem Ultraschallgerät nicht nur das Ungeborene, sondern überprüfen auch die Menge des Fruchtwassers. Wird eindeutig festgestellt, dass zuviel Fruchtwasser das Kind umgibt, spricht die Fachwelt vom Polyhydramnion oder kurz Hydramnion. Eher zur Mitte beziehungsweise zum Ende der Schwangerschaft hin ist die erhöhte Menge des Fruchtwassers auffällig, allerdings nur bei rund einem Prozent der Schwangeren. In jedem Fall ist diese Diagnose ein Grund für weitere Beobachtungen und Untersuchungen.
Beschwerden im Zusammenhang mit erhöhter Fruchtwassermenge
Die vermehrte Ansammlung von Fruchtwasser bringt einige Unannehmlichkeiten mit sich. Die Gebärmutter dehnt sich mehr, als sie es bei normalem Schwangerschaftsfortschritt täte. Insbesondere im dritten Trimester wird der Körper der werdenden Mutter sehr stark belastet, was zu Verdauungsstörungen und Kurzatmigkeit führen kann. Die Neigung zu Wassereinlagerungen kann erhöht sein, unter denen viele Frauen auch bei unauffälligem Schwangerschaftsverlauf leiden. Unter einer stark ausgedehnten Gebärmutter leidet ebenfalls die Haut, die sehr gestrafft wirkt. Betroffene Frauen klagen über gespannte Muskeln im Unterleib, die sich schmerzhaft bemerkbar machen.
Rund um die Risiken
Frühe Wehen zählen zu den häufigsten Risiken, die durch zuviel Fruchtwasser ausgelöst werden. Ebenso unangenehm ist der Zusammenhang von Polyhydramnion mit Diabetes mellitus, der häufiger beobachtet wird. Ist die Menge des Fruchtwassers erhöht, kann das zudem darauf hinweisen, dass das ungeborene Kind nicht ausreichend davon trinkt. Eine ganze Reihe von Erkrankungen und Fehlbildungen des Kindes können hierfür ursächlich sein. Doch nur in wenigen Fällen kann die Ursache der Störung überhaupt identifiziert werden. Zum Teil reguliert sich die Fruchtwassermenge selbst. Geschieht dies nicht, besteht die Möglichkeit die Fruchtwassermenge durch Punktion zu verringern und so die Gebärmutter zu entlasten.
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