Die Schwangerschaft ist eine Zeit großer körperlicher und emotionaler Veränderungen, und viele Frauen suchen nach neuen Möglichkeiten, sich zu entspannen und zu verwöhnen. Manche entscheiden sich für eine Massage oder Akupunktur, andere finden, dass Sauna in der Schwangerschaft eine wunderbare Möglichkeit ist, um Spannungen zu lösen und Schmerzen zu lindern. Studien haben sogar gezeigt, dass ein Saunabesuch während der Schwangerschaft echte gesundheitliche Vorteile bringen kann. Saunabaden kann dazu beitragen, die Durchblutung zu verbessern, Muskelschmerzen zu lindern und die Entspannung zu fördern. Außerdem kann das Schwitzen in der Sauna zur Entgiftung des Körpers beitragen und Wassereinlagerungen reduzieren. Es ist jedoch wichtig, dass Du mit Deinem Arzt sprichst, vor Deinem Besuch in der Sauna oder Dampfbad.
Sauna in der Schwangerschaft – welche positiven Effekte bringt die Schwitzkur?
Regelmäßiges Saunieren soll die Immunabwehrkräfte gegen Erkältungserkrankungen stärken, die körpereigene Entwässerung fördern, die Durchblutung anregen und die Muskeln sowie die Psyche entspannen. Auch für Frauen mit Babybauch kann ein Besuch der Sauna in der Schwangerschaft positive Effekte mit sich bringen:
Treten während der 40 Schwangerschaftswochen keine Komplikationen auf, spricht nichts gegen das Saunieren. Dann kann ein Saunabesuch bei herrlich warmen Temperaturen sogar für reichlich Entspannung sorgen.
Die Vorteile
- Regelmäßiges Saunieren ist wohltuend für Kreislauf und Körper: Es stärkt das Immunsystem, wirkt stressmindernd und stoffwechselanregend.
- Speziell auch für werdende Mamas bringt das Saunieren positive Effekte mit sich: So lassen sich durch das schwitzen und dem damit verbundenen Wasserverlust beispielsweise unangenehme Wassereinlagerungen reduzieren.
- Die Muskeln werden zudem gelockert und entspannt. Das ist vor allem für werdende Mamas mit Rückenproblemen sehr wohltuend.
- Die muskuläre Entspannung im Beckenbereich ist gleichzeitig auch eine sehr gute Vorbereitung auf die bevorstehende Geburt.
- Regelmäßige Saunabesuche können auch eine gute Prävention gegen Krampfadern und Thrombosen sein. Wissenschaftliche finnische Forscher vermuten sogar, dass die Geburt nach regelmäßigen Besuchen in der Sauna leichter und auch schneller abläuft.
- Der beim Saunieren übliche Wechsel zwischen Abkühlung und Hitze trainiert das gesamte Kreislauf-System und ist damit eine gute Geburtsvorbereitung.
- Die persönliche Entspannung spielt beim Saunieren in der Schwangerschaft ebenfalls eine zentrale Rolle! Der Körper verstärkt die Endorphin-Freisetzung (Glückshormone) und das fördert das allgemeine Wohlbefinden.
Welche Sicherheitsregeln gelten für den Saunabesuch in der Schwangerschaft?
Bei einem Besuch der Sauna in der Schwangerschaft sollten folgende Vorsichtsmaßnahmen beachtet werden:
- Lass Dir im Vorfeld von Deiner Hebamme, Deiner Gynäkologin bzw. Deinem Gynäkologen unbedingt grünes Licht für den Saunabesuch geben. Es gibt bestimmte Kontraindikationen für das Saunieren in der Schwangerschaft und diese müssen individuell immer genau abgeklärt werden. So ist ein Saunabesuch beispielsweise bei einer vorzeitigen Wehentätigkeit oder einem verkürzten Gebärmutterhals tabu!
- Achte bitte immer auf Deine Körpersignale! Solltest Du Dich beispielsweise unwohl fühlen, brich den Saunagang unbedingt ab.
- Verzichte kurz vor der Geburt Deines Babys auf Saunabesuche, denn die hohe Temperatur kann Wehen auslösen.
- Nicht nur die Wärme der Sauna kann wehenfördernd sein, sondern auch bestimmte Aromaöle wie beispielsweise Zedernholz oder Nelkenöl.
- Bei moderatem Saunieren besteht für Dein ungeborenes Baby keine Gefahr.
- Bereite Dich am besten mit einem warmen Fußbad auf Deinen Saunagang vor.
- Wähle als werdende Mama eine Sauna mit einer niedrigeren Temperatur: 50-60 Grad Celsius gelten als optimal. Der Besuch eines Dampfbads oder einer milden Biosauna ist empfehlenswerter als der Besuch einer finnischen Sauna mit ihren verschiedenen Aufgüssen.
- Kühle Dich nach dem Saunagang vorsichtig unter der Dusche oder mit einem Schlauch ab. Springe keinesfalls ins kalte Tauchbecken, denn eine zu schnelle Abkühlung belastet den Kreislauf massiv!
- Achte darauf, ausreichend zu trinken, denn so kann die Körpertemperatur besser reguliert werden. Am besten geeignet sind Fruchtschorlen und Mineralwasser.
- Sauniere nicht länger als 10 bis maximal 12 Minuten.
- Richte Dich aus einer Liegeposition nicht zu ruckartig auf, sondern setze Dich erst kurz hin, damit sich Dein Kreislauf stabilisieren kann.
- Gehe nach dem Verlassen der Sauna ein paar Minuten an der frischen Luft spazieren, bevor Du Dich kalt abduschst. Das ist wesentlich kreislaufschonender und Du vermeidest, dass Dir schwindelig wird.
- Mach ausreichend Pausen zwischen den einzelnen Saunagängen.
- Zwei Saunagänge pro Besuch sind völlig ausreichend. Gehe auch nicht zu häufig pro Woche saunieren.
- Saunabesuche sind gesund und entspannend. Wenn Du umsichtig bist, kannst Du die Sauna auch in der Schwangerschaft in vollen Zügen genießen. Gehe aber nie allein in die Sauna, sondern nimm sicherheitshalber immer eine Begleitperson mit.
Darf jede Schwangere in die Sauna gehen?
Viele werdende Mamas fragen sich, ob Schwangerschaft und Sauna überhaupt zusammenpassen. Generell ist der Saunabesuch auch mit Babybauch nicht tabu, im Gegenteil: Unter bestimmten Voraussetzungen kann der Saunagang positive Effekte mit sich bringen.
Gesunde Frauen, die regelmäßiges Saunieren gewöhnt sind, müssen im Allgemeinen auch während der Schwangerschaft nicht auf die Saunabesuche verzichten. Grundvoraussetzung hierfür ist allerdings, dass gesundheitlich absolut nichts dagegenspricht und die Schwangerschaft komplikationsfrei verläuft. Die behandelnde Frauenärztin bzw. der Frauenarzt muss im Vorfeld unbedingt grünes Licht geben.
Schwangere Frauen, die bislang keine Erfahrungen mit „Schwitzkuren“ haben, sollten nicht im ersten Schwangerschaftsdrittel damit beginnen! Gerade in den ersten drei Monaten reagieren Babys nämlich sehr empfindlich auf ungewohnte Außenreize.
Auch kurz vor der Entbindung sind Saunabesuche nicht empfehlenswert, denn durch die hohen Temperaturen und die Düfte der Aufgüsse können Wehen hervorrufen.
Auch bei Beschwerden wie Bluthochdruck, vorzeitigen Wehen, Krampfadern oder Nierenerkrankungen sollte unbedingt auf Saunabesuche verzichtet werden. Ärztinnen und Ärzte raten auch bei Risikoschwangerschaften vom Saunieren ab.
Gibt es Alternativen zur Sauna in der Schwangerschaft?
Für Schwangere gibt es noch zwei Saunaalternativen in Betracht, nämlich die Infrarotkabine oder das Dampfbad. Der wichtigste Unterschied zwischen Dampfbad und Sauna ist im Grunde ganz simpel: Im Dampfbad ist es feuchter, während die Sauna heißer ist, doch beides ist gesund und effektiv.
- Dampfbäder sind auch unter Namensbezeichnungen wie „Hamam“ oder „Türkisches Bad“ bekannt: Hier ist die Temperatur zwischen 40 und 50 Grad, die Luftfeuchtigkeit ist aber vergleichsweise hoch.
- Saunen gibt es in unterschiedlichen Varianten, die bekannteste ist die finnische Sauna. Hier herrschen in der Regel Temperaturen von 80-90 Grad Celsius vor, während die Luftfeuchtigkeit eher gering ist.
Dampfbad in der Schwangerschaft
Viele schwangere Frauen vertragen die niedrigeren Temperaturen in einem Dampfbad besser und können sich dort auch etwas länger aufhalten als in einer finnischen Sauna. Allerdings muss die Luftfeuchtigkeit berücksichtigt werden, denn diese kann durchaus zu einer Belastung für den Kreislauf werden.
Probiere gerne beides für Dich aus und entscheide, was sich für Deinen Körper besser anfühlt.
Infrarotkabine in der Schwangerschaft
Zu Infrarotkabinen gibt es noch keine Langzeitstudien, denn diese sind noch nicht allzu lange auf dem Markt. Infrarotkabinen belasten aber Körper und Kreislauf nicht so extrem wie ein Sauna- oder Dampfbadbesuch und aus diesem Grund vermuten Experten, dass sie oft besser vertragen wird. Sprich gerne darüber mit Deiner Hebamme oder Deiner Frauenärztin/Frauenarzt.
Fazit – Sauna in der Schwangerschaft kann sehr vorteilhaft sein
- Gesunde werdende Mütter dürfen eine Sauna besuchen.
- Der Körper sollte an das Saunieren bereits gewöhnt sein. Sauna-Einsteigerinnen sollten vor allem in den ersten drei Schwangerschaftsmonaten auf Sauna-Wellness verzichten.
- 50 bis maximal 60 Grad Celsius gelten als ideale Saunatemperatur.
- Ein Besuch der Sauna in der Schwangerschaft kann viele Vorteile mit sich bringen: So sorgt das Saunieren nicht nur für reichlich Entspannung, sondern kann auch der Krampfadern- und Thrombosebildung vorbeugen.
- Im Vorfeld braucht es unbedingt das ärztliche Einverständnis, denn die heißen Temperaturen der Sauna können den Körper auch stark belasten.
- Bei Schwangerschaftskomplikationen oder Risikoschwangerschaften sind Saunabesuche tabu!
Grundsätzlich sind Saunabesuche während der gesamten Schwangerschaftswochen möglich. Du solltest jedoch im Vorfeld unbedingt Deine Ärztin oder Deinen Arzt fragen, was in Deinem individuellen Fall erlaubt ist, denn jede werdende Mama reagiert anders auf die Wärme der Sauna. Verlasse Dich keinesfalls auf allgemeine Ratschläge und verzichte im Zweifel lieber auf die Sauna während der Schwangerschaft. Kurz vor dem Geburtstermin ist ein Saunabesuch nicht mehr empfehlenswert! Die heißen Saunatemperaturen und bestimmte ätherische Öle können vorzeitig Wehen auslösen.
Wie lange ein Saunagang im Einzelfall gehen kann, hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel von der Luftfeuchtigkeit. Mediziner empfehlen, dass ein Saunagang 10 bis maximal 12 Minuten dauern sollte.
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