Eine gesunde Ernährung in der Schwangerschaft ist vor allem für das werdende Leben wichtig, damit das Baby in seiner Entwicklung mit den erforderlichen und vor allem den richtigen Nährstoffen versorgt wird. Nachfolgend die wichtigsten Ernährungsregeln für Mutter und Kind während der Schwangerschaftsmonate zum Ausdrucken und Aufhängen an die Kühlschranktür:
- Sofern Sie Raucherin sind, sollten Sie spätestens mit der Kenntnis oder Diagnose der Schwangerschaft auf das Rauchen verzichten. Denn jede einzelne Zigarette schadet ihrem Baby, da es sozusagen mitraucht.
- Alkohol sollte in einer Schwangerschaft absolut tabu sein, da er als Zellgift sowohl die Nerven als auch die Muskulatur des noch wachsenden Säuglings beeinträchtigen und schädigen kann.
- Vermeiden oder reduzieren Sie zumindest koffein- oder teinhaltige Getränke, da diese ebenfalls schädlich sind, insbesondere da sie Nährstoffzufuhr zu Ihrem Kind reduzieren und dadurch sowohl eine Fehlgeburt als auch eine Frühgeburt auslösen können. Das absolute Maximum sind drei Tassen Kaffee oder Tee täglich. Je weniger, desto besser. Und vergessen Sie nicht: Auch Cola oder Energy-Drinks enthalten Koffein.
- Ernähren Sie sich generell ausgewogen und gesund. Mit möglichst vielen Vollkornprodukten, frischem Obst und Gemüse, wenig Fleisch, aber dafür viel Fisch und Milchprodukten, die NICHT aus Rohmilch hergestellt wurden.
- Verzichten Sie während der Schwangerschaft komplett auf Rohmilchprodukte, da sie die Infektionskrankheit Listeriose durch die Plazenta auf Ihr Kind übertragen können – mit verheerenden Folgen für seine Entwicklung wie Hirn- und Gehirnhautentzündung, geistige oder körperliche Behinderung sowie Organschäden. Auch Fehl- oder Totgeburten sind bei dieser Infektionsübertragung eher die Regel statt die Ausnahme.
- Um eine zweite, für Ihr Baby lebensgefährliche Infektionskrankheit zu vermeiden, sollten Sie ebenso auf rohes Fleisch verzichten, zumindest dann, wenn Sie nicht immun gegen den Toxoplasmose-Erreger sind. Ein Test bei Ihrem Gynäkologen verschafft hier Klarheit. Dennoch kann der Verzicht auf rohes Hackfleisch, nur angebratenes oder halb durchgebratenes Fleisch, Mett, Teewurst und rohem Schinken ihrem Kind nur nutzen, nicht schaden. Ebenso wie der Verzicht auf rohe Eier und rohen Fisch, die ebenfalls Krankheitserreger übertragen können.
- Innereien sollten für die kommenden Monate vom Speiseplan gestrichen werden, da sie Giftstoffe mit ebenfalls schädlicher Auswirkung auf die Entwicklung Ihres Kindes enthalten könnten.
- Viele Gewürze und Kräuter sind während der Schwangerschaft mit Vorsicht zu genießen, da Sie wehenfördernd und damit wehenauslösend wirken. Dazu gehören vor allem Ingwer, Nelken, Kardamon, Oreganum und Zimt, aber auch Basilikum, Verbena (Eisenkraut), Campfer, Japanische Minze und Thuja.
- Essen Sie weniger, aber öfter. Das heißt, anstatt der normal üblichen drei größeren Mahlzeiten pro Tag, verteilen Sie diese auf 4-5 kleinere Portionen.
- Sorgen Sie für eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr und trinken Sie mindestens 1,5 Liter täglich, besser noch 2-3 Liter Wasser, Schorlen, sanfte Säfte oder ungesüßte Früchtetees.
- Unterstützen Sie die Entwicklung Ihres Kindes durch das Einnehmen von Folsäure oder folsäurehaltige Nahrungsmittel.
- Alle weiteren Nahrungsergänzungsmittel oder Medikamente, die Sie einnehmen möchten, sollten Sie nur in Rücksprache mit Ihrem behandelnden Gynäkologen oder Ihrer Hebamme verwenden.
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