Wann sollten Mütter ihre Kliniktasche packen?
Einige Mamas können es kaum abwarten, alles Wichtige einzupacken, was sie für die Entbindung brauchen. Andere wiederum lassen es deutlich entspannter angehen. Als Faustregel gilt jedoch: Spätestens bis zur 36. Schwangerschaftswoche sollte die Kliniktasche fix und fertig gepackt zu Hause an einem gut erreichbaren Ort stehen. Denn längst nicht immer verläuft eine Geburt nach Plan. Und wer möchte schon gerne von vorzeitigen Wehen völlig überrumpelt werden?
Auch Schwangeren, die eine Hausgeburt oder eine ambulante Geburt planen, empfiehlt es sich, für den Fall der Fälle eine Kliniktasche bereitzustellen.
Die Kliniktasche packen: Was braucht man wirklich?
Es gibt Dinge, die für eine Kliniktasche unverzichtbar sind. Dazu gehören etwa der Mutterpass, die Versichertenkarte oder ein bequemes weites Hemd für die Geburt – um nur einige wenige Beispiele zu nennen. Ob werdende Mütter jedoch eine umfangreiche Garderobe für zwei Wochen oder einen ganzen Stapel Illustrierte während des Aufenthalts in der Klinik brauchen, darüber lässt sich sicherlich streiten.
An dieser Stelle haben wir eine Checkliste mit allen wichtigen Dingen zusammengestellt, die werdende Mütter für die Entbindung im Kreißsaal und die Tage im Krankenhaus benötigen.
Dokumente
- Personalausweis
- Mutterpass
- Krankenversicherungskarte
- Einweisungsschein des Gynäkologen
- gegebenenfalls medizinische Dokumente wie etwa Allergiepass
- Familienstammbuch mit Heiratsurkunde (bei eingetragenen Lebensgemeinschaften entsprechend die Lebenspartnerschaftsurkunde) – jede große Klinik bietet es meist als Service an, die standesamtliche Eintragung des Kindes zu übernehmen; wer nicht verheiratet ist, benötigt dafür die Geburtsurkunde, die Vaterschaftsanerkennung und die Sorgerechtserklärung.
- gegebenenfalls der Geburtsplan – darin können Schwangere schriftlich festhalten, welche wichtigen Aspekte sie sich für die Geburt beziehungsweise einen möglichen Krankenhausaufenthalt wünschen.
Für die werdende Mutter
- Hausschuhe oder Flip Flops
- Morgenmantel
- warme Socken
- ein weites Nachthemd oder Longshirt für die Geburt
- Brille oder Kontaktlinsen
- gegebenenfalls ein Haargummi
- Lippenpflegestift
- Massageöl (bei Bedarf)
- Entspannungsmusik auf MP3-Player, I-Pod und Co.
- Smartphone oder kleiner Fotoapparat für erste Bilder
- Kirschkernkissen oder Wärmflasche (falls gewünscht und im Krankenhaus erlaubt).
- Snacks wie Traubenzucker, trockene Kekse, Müsliriegel
- Getränk: Wasser, Schorle oder Isodrink
Bei einer Wassergeburt: Handtücher, eventuell Bikinioberteil
Für die Zeit nach der Geburt
- zwei weiche, bequeme Hosen
- drei bis vier weite T-Shirts
- Sweatshirtjacke oder Strickjacke / zum Knöpfen oder mit Reißverschluss
- Pyjama oder Nachthemd zum Knöpfen (gut zum Stillen)
- Socken
- alte Baumwollunterhosen, die auch dreckig werden dürfen – Kliniken stellen oft Netzunterhosen zur Verfügung
- zwei Still-BHs – wenigstens eine Cup-Größe mehr als in der Schwangerschaft
- Stilleinlagen
- Binden – im Krankenhaus gibt es meist XL-Vorlagen für den Wochenfluss
- (Einmal-)Waschlappen und Handtücher
- Pflege- und Hygieneartikel wie Seife, Deo, Duschgel, Zahnbürste und –pasta, Bürste, Creme, Kosmetika, Fön, Nagelfeile
- Papiertaschentücher
- Smartphone mit Ladekabel
- Kopfhörer
- Kleingeld/Geld für Telefonkarte (nicht in jeder Klinik ist das Handy erlaubt)
- Stift und Block
- eventuell Buch oder eine Zeitschrift
- je nach Jahreszeit Jacke und Schuhe für die Heimfahrt
- gegebenenfalls notwendige Medikamente
- Beutel für schmutzige Wäsche
Für die Begleitung
- Snacks und Getränke
- eventuell Buch oder Zeitschrift
- Smartphone oder kleine Kamera
- bequeme Kleidung – bei längerem Aufenthalt gegebenenfalls zum Wechseln
- Kleingeld
Für das Baby
- Body
- Strampler
- Jäckchen
- Spucklatz
- leichte Mütze
- Socken
- Je nach Jahreszeit: warme Jacke, dicke Mütze, Handschuhe
- Windeln
- Babydecke
- Kindersitz
- gegebenenfalls Fläschchen und Babynahrung für Mütter, die ihr Neugeborenes nicht stillen.
Wichtig: Während der Zeit in der Klinik werden in der Regel alle Utensilien für das Neugeborene zur Verfügung gestellt – von Bekleidung über Windeln bis zum Fläschchen (am besten vorher abklären!). Eigene Sachen benötigt man daher meist erst für die Heimfahrt. Diese Dinge können Schwangere separat einpacken und zusammen mit dem Kindersitz solange zu Hause aufbewahren.
Welche Tasche eignet sich als Kliniktasche?
Nicht zu groß, nicht zu klein – mit bequemen Tragegriffen oder Rollen sowie verschiedenen Fächern: So lässt sich die ideale Kliniktasche mit wenigen Worten beschreiben. Sinnvoll sind zudem Materialien, die nicht über ein zu großes Eigengewicht verfügen. Also lieber eine leichte Sporttasche wählen als eine große, schwere Reisetasche aus Leder.
Separate Fächer mit oder ohne Reißverschluss sind praktisch, um kleinere Utensilien darin zu verstauen. So muss man auf der Suche nach Schlüssel, Brille, Geld, Ausweis und Co. nicht jedes Mal das ganze Gepäck durchwühlen.
Sehr gut geeignet ist auch ein kleiner handlicher Koffer mit Rollen und Griff zum Ziehen.
Für wie viele Tage sollte ich die Kliniktasche packen?
Für gewöhnlich reicht es, die Tasche für drei Tage zu packen. Danach werden die Mütter bei einem unkomplizierten Verlauf in der Regel entlassen.
Kliniktasche packen für einen Kaiserschnitt: Was wird außerdem benötigt?
Bei einer Entbindung mit Kaiserschnitt verlängert sich der Aufenthalt mit dem Kind im Krankenhaus meist um einige Tage. Das sollten Mütter bei der Menge an Wechselwäsche auf ihrer Checkliste berücksichtigen.
Eine Kaiserschnittnarbe schmerzt: Daher lieber Nachthemd statt Pyjama besorgen. Hosen beziehungsweise Unterhosen sollten möglichst hoch und weit geschnitten sein.
Um unnötiges Aufstehen am Anfang zu vermeiden, sind Utensilien wie Trinkflaschen mit Strohhalm oder ein kleiner Taschenspiegel hilfreich.
Fazit: Am besten rechtzeitig die Kliniktasche packen
Ob ganz entspannt oder eher der vorsichtige Typ: Beim Packen der Kliniktasche ist es für jede werdende Mama ratsam, auf Nummer sicher zu gehen. Spätestens bis zur 36. Schwangerschaftswoche sollten Schwangere ihre Tasche mit allen wichtigen Utensilien gepackt haben. Diese Tasche gehört danach jederzeit griffbereit an ihren festen Platz. Das gilt übrigens auch dann, wenn die Entbindung als Haus- oder ambulante Geburt geplant ist.
Standards wie Mutterpass, Versichertenkarte und Co. gehören in jedes Gepäck. Je nachdem, ob es sich voraussichtlich um eine natürliche Geburt handeln wird oder ob zum Beispiel ein Kaiserschnitt geplant ist, können Schwangere die Checkliste im Detail auf ihre persönlichen Bedürfnisse abstimmen.
Zudem macht es Sinn, sich in der Klinik der Wahl im Vorfeld zu informieren, ob das Mitbringen bestimmter Dinge wie Wärmflasche oder Smartphone in den Kreißsaal oder ins Krankenhaus überhaupt erlaubt ist oder nicht.
Werden die Mütter nach ihrem Aufenthalt im Krankenhaus abgeholt, können die Babyschale sowie die Ausstattung für das Kind bis zum Heimweg zu Hause warten.
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