Mutterbandschmerzen in der Schwangerschaft sind eine der häufigsten Schwangerschaftsbeschwerden. Ihr Ziehen und Kneifen ist unangenehm, aber lässt sich mit ein paar simplen Tipps lindern.
Was sind Mutterbänder?
Gebärmutter (Uterus), Eileiter (Tuba uterina) sowie die Scheide (Vagina) bilden gemeinsam mit den Eierstöcken (Ovarien) Deine inneren Geschlechtsorgane. Die Gebärmutter sitzt im sogenannten kleinen Becken, wo sich auch die Harnblase und der Enddarm befinden.
Der Beckenraum und alles, was sich im Inneren befindet, wird durch spezielle sehnenähnliche Bandstränge (Ligamenta) sowie Bindegewebsstrukturen (Parametrium) zusammengehalten.
Die Mutterbänder sind ein wichtiger Bestandteil dieser beckeninternen Vernetzung, denn sie gewährleisten eine aufrechte Gebärmutterlage im Körper. Du kannst sie Dir ähnlich wie Fäden vorstellen, die von Deiner Gebärmutter ausgehen und im Becken fest gespannt sind. Dadurch kann der Uterus immer geschützt in einer stabilen Position bleiben, ganz egal wie Du dich bewegst.
Zum anderen hat Deine Gebärmutter aber auch eine bestimmte Flexibilität: So kann das Organ zum Beispiel ein wenig Platz schaffen, wenn benachbarte Organe wie Enddarm oder Harnblase angefüllt sind.
Wo befinden sich die Mutterbänder?
Die beiden Mutterbänder verlaufen beidseitig der Gebärmutter zum Schambein hin:
- Rundes Mutterband – Ligamentum teres uteri
- Dieses Mutterband sieht wie eine klassische Sehne aus. Sie zieht sich links- und rechtsseitig vom oberen Uterusdrittel zwischen den Eierstöcken hindurch und verläuft bis in die großen Schamlippen.
- Breites Mutterband – Ligamentum latum uteri
- Dieses Mutterband ähnelt einem Tuch, das die Gebärmutter von hinten bedeckt und sie gleichzeitig mit der seitlichen Wand des Beckens verbindet.
Woraus bestehen Mutterbänder?
Es gibt zwei Arten von Mutterbändern, ein breites sowie ein rundes. Sie bestehen aus starken, sehnenartigen, jedoch elastischen Muskelfasern.
Im Verlauf einer Schwangerschaft werden die Bänder intensiver beansprucht, bedingt durch den Gewichts- und Volumenzuwachs Deines Babys. Das führt dazu, dass sie sich stärker dehnen. Genau diesen Dehn-Reiz kannst Du als einen lokalen, leicht stechend-krampfartigen Schmerz spüren. Mutterbandschmerzen. Im Alltag lassen sich gedehnte Mutterbänder insbesondere bei Lagewechseln, bei stärkeren Bewegungen Deines Babys oder beim Laufen erspüren.
Mutterbandschmerzen in der Schwangerschaft: Die Ursache
Während der Schwangerschaft wächst der Umfang des Bauches stetig und mit ihm das Volumen der Gebärmutter. Die Gebärmutter vergrößert sich um das Hundertfache. Nur so ist sichergestellt, dass das Baby Platz für seine Entwicklung im Schwangerschaftsbauch hat und gut versorgt ist.
Der wachsende Baumumfang fordert den Körper in vielfältiger Hinsicht heraus. Muskeln, Bindegewebe und die Bänder zur Stützung der Gebärmutter erfahren eine starke Dehnung. Das Gewicht Ihres Kindes und seine Bewegungen ab der 20. Schwangerschaftswoche lösen einen immensen Zug auf die Mutterbänder aus. Genau diese können aufgrund der erheblichen Belastung Schmerzen verursachen.
Wie fühlen sich Mutterbandschmerzen an?
Die Mutterbandschmerzen in der Schwangerschaft äußern sich für gewöhnlich in einem Ziehen und Kneifen im Kreuzbereich sowie in der Leistengegend. Manche Frauen vergleichen sie mit einer Muskelzerrung oder einem Muskelkater. Teilweise tritt der Schmerz krampfartig auf. Oft machen sich die Schmerzen bemerkbar, wenn sich die Frau schnell aufrichtet oder streckt. Auch beim Schwangerschaftssport können sie auftreten.
Verstärkt treten die Beschwerden im zweiten Trimester der Schwangerschaft auf. Einige Frauen berichten von ihnen allerdings bereits in der Frühschwangerschaft oder erst im letzten Schwangerschaftsdrittel. Grundsätzlich sind Mutterbandschmerzen normal und nichts, worüber Du Dir Sorgen machen musst. Beobachtest Du weitere Beschwerden wie beispielsweise Vaginalblutungen, Übelkeit, Erbrechen und Fieber solltest Du einen Arzt oder die Hebamme aufsuchen.
Ab wann sind Mutterbandschmerzen spürbar?
In den meisten Fällen treten Mutterbandschmerzen nach dem ersten Trimester der Schwangerschaft auf, das heißt nach den ersten 12. Schwangerschaftswochen. Die Bänder dehnen sich vor allem durch den rasch wachsenden Uterus. Während der Embryo zum ersten Mal schnell wächst, muss auch die Gebärmutter diesen Wachstumsschub mitmachen und sich entsprechend ausdehnen.
Bei Mehrlingsschwangerschaften oder bei besonders schweren Babys können Mutterbandschmerzen auch schon früher entstehen. Hier gibt es also individuelle Unterschiede, wann und wie lange der Dehn-Reiz spürbar ist.
Mutterbandschmerzen oder vorzeitige Wehen?
Vorzeitige Wehen verursachen, dass Dein Bauch während der Schmerzen an Härte zunimmt und dann wieder weicher wird. Zudem verlaufen die vorzeitigen Wehen in Wellen. Sie bauen sich zu einem Maximum auf und verringern sich im Anschluss wieder. Darüber hinaus sollten die Wehen in regelmäßigen Abständen auftreten.
Wie können Mutterbandschmerzen gelindert werden
Die Gebärmutterdehnung während der Schwangerschaft ist für das Ungeborene lebensnotwendig. Du kannst gegen die Ursache der Mutterbandschmerzen nichts tun, aber Du kannst diese Beschwerden in der Schwangerschaft durch sinnvolle Maßnahmen lindern:
Mutterbänder schmerzen: Das hilft
Selbsthilfe:
- Bewege Dich langsam und gemächlich.
- Nehme gelegentlich ein warmes Bad.
- Lege häufig Ruhepausen ein und schlafe ausreichend.
- Beugen Dich ein wenig nach vorne und halte den Unterbauch, sobald Du stark lachen oder niesen musst.
- Schlafe nachts mit einem Kissen zwischen Deinen Beinen , um eine Überdehnung der Bänder bei Seitenlage zu verhindern.
- Massiere Deinen Bauch mit ätherischen Ölen wie Lavendel oder Kamille.
- Mache eine Ölkompresse für den Leistenbereich, da dort die Schmerzen oft besonders ausgeprägt sind.
Hilfe von außen:
- Nehme an Schwangerschaftsyogakursen teil, da die Lehrer Übungen kennen, die den Mutterbandschmerz reduzieren können.
- Lasse Dich massieren.
- Akupunktur in der Schwangerschaft hilft Muskeln und Bänder zu lockern
- Probiere das Aku-Taping* oder einen Becken- und Bauchgürtel aus, die beide für Erleichterung sorgen können.
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Wann gehen die Mutterbandschmerzen wieder vorbei?
Mutterbandschmerzen treten typischerweise im zweiten Trimester auf und verschwinden normalerweise um die 24. Schwangerschaftswoche wieder. Wenn die Schmerzen jedoch anhalten oder von anderen Symptomen begleitet werden, solltest Du unbedingt Deinen Gynäkologen oder Deine Hebamme aufsuchen, um andere Ursachen auszuschließen.
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