Ist Durchfall in der Schwangerschaft normal?
Jede Schwangerschaftswoche bringt neue Veränderung Deines Körpers mit sich. Wenn sich aber plötzlich Durchfallbeschwerden einstellen, kann das verständlicherweise zunächst einmal beunruhigend sein. Durchfall gehört definitiv nicht zu den klassischen Schwangerschaftsbeschwerden, dennoch leiden einige werdende Mamas mit Beginn ihrer Schwangerschaft daran. Unter Umständen kann eine Ernährungsumstellung der Grund für die Verdauungsprobleme sein.
Viele schwangere Frauen entscheiden sich nämlich bereits vor oder mit Beginn ihrer Schwangerschaft für eine Umstellung ihres täglichen Essverhaltens. Mit einer vollwertigen und ausgewogenen Ernährung soll gezielt die gesunde Babyentwicklung unterstützt werden. Diese Entscheidung ist auch sehr positiv, denn kommt es beim ungeborenen Kind zu einem Mangel an wichtigen Nährstoffen wie etwa Eisen oder Folsäure, so kann das sehr negative Folgen nach sich ziehen.
Der Körper muss sich jedoch erst an eine neue Ernährungsweise gewöhnen und somit kann es in der Anfangszeit zu Durchfall kommen. Das ist vor allem bei einer ballaststoffreichen Ernährungsweise der Fall.
Es ist aber sehr wichtig, an der Ernährungsumstellung festzuhalten, denn schon nach wenigen Tagen beziehungsweise Wochen gehen die Durchfallbeschwerden in der Regel zurück. Dann ist das neue Essverhalten eine ausgezeichnete Basis, um anderen Schwangerschaftsbeschwerden vorzubeugen oder sie zu lindern, so etwa Verstopfungen, Bauchschmerzen oder Sodbrennen.
Was ist Durchfall?
In der Fachsprache der Medizin wird Durchfall als Diarrhö bezeichnet. Häufiger Stuhlgang wird oftmals von vielen Menschen vorschnell als Durchfall interpretiert. Im medizinischen Sinn kann jedoch von Durchfall erst dann gesprochen werden, wenn drei wichtige Kriterien erfüllt sind:
- So muss der (ungeformte) Stuhlgang mindestens dreimal täglich erfolgen.
- Der Stuhl hat eine breiige bis wässrige Konsistenz.
- Auch das Stuhlgewicht ist deutlich erhöht (250 Gramm oder mehr).
Zudem wird Durchfall oftmals von Blähungen und Bauchkrämpfen begleitet. Mediziner*innen sehen Durchfall im Allgemeinen, aber als ein Begleitsymptom an: Das bedeutet, dass der Körper damit auf eine bestimmte Erkrankung oder einen anderen Auslöser reagiert. Wenn es um Diarrhö geht, muss zudem eine weitere Unterscheidung vorgenommen werden: Abhängig von den zugrunde liegenden Ursachen kann der Durchfall akut oder auch chronisch sein.
Als „normaler Stuhlgang“ gilt in der Medizin hingegen alles, was sich zwischen drei Mal wöchentlich und drei Mal täglich befindet. Der Stuhl hat dabei aber eine mittlere Konsistenz und ist geformt.
Welche Auslöser können hinter Durchfall in der Schwangerschaft stecken?
Auch wenn Durchfall nicht zu den typischen Schwangerschaftsleiden gezählt wird, kann es immer wieder bei werdenden Mamas dazu kommen. Durchfall ist jedoch in der Regel nicht hormonell bedingt, so wie das beispielsweise bei Sodbrennbeschwerden der Fall ist.
Durchfall in der Frühschwangerschaft
Vor allem im ersten Schwangerschaftsdrittel kann es zu plötzlichem Durchfall kommen. Das kann oftmals an der Umstellung der eigenen Ernährungsgewohnheiten liegen. Viele Frauen ernähren sich gesünder, bewusster und vitaminreicher, sobald sie erfahren, dass sie schwanger sind. Hülsenfrüchte, Gemüse und frisches Obst sind sehr gesund, doch auch ballaststoffreich und an diese erhöhte Ballaststoffzufuhr muss sich Dein Magen-Darm-Trakt erst noch langsam anpassen. Bis zum Abschluss dieser Eingewöhnungsperiode kann es noch zu leichtem Durchfall kommen.
Durchfall im zweiten Schwangerschaftsdrittel
Solltest Du im zweiten Trimester Deiner Schwangerschaft plötzlich an Durchfall leiden, hat das in den meisten Fällen nichts mit Deiner Schwangerschaft zu tun.Mögliche Ursachen sind in einem solchen Fall:
- virale oder bakterielle Infektionen
- Unverträglichkeiten
- Allergien
- Lebensmittelvergiftungen
- Zöliakie (Glutenunverträglichkeit)
Wende Dich unbedingt an Deine behandelnde Frauenärztin, Deinen Frauenarzt oder Deine Hebamme und lass die konkreten Auslöser des Durchfalls abklären.
Durchfall im dritten Trimester der Schwangerschaft
Im letzten Schwangerschaftsdrittel kann Durchfall mit Deiner Schwangerschaft zusammenhängen. Ungefähr ab der 31. Schwangerschaftswoche braucht die Gebärmutter bereits viel Platz im Bauchraum. Dadurch wird auf dem Darm ein größerer Druck ausgeübt und es kann folglich zu Durchfallbeschwerden kommen.
Durchfall zum Schwangerschaftsende hin wird oftmals noch von weiteren Magen-Darm-Beschwerden begleitet, so beispielsweise von Übelkeit, Bauchschmerzen oder Sodbrennbeschwerden. Ungefähr ab der 35. SSW. klingen die Durchfälle wieder ab, da Dein Baby nun im Bauch eine tiefere Position eingenommen hat. Somit haben der Magen und auch der Darm wieder mehr Platz.
Sollte sich ungefähr ab der 38. SSW plötzlich ein starker Durchfall einstellen, kann das ein Hinweis auf die bevorstehende Geburt sein. Kurz vor dem Beginn der Wehentätigkeit kann es nämlich bei vielen schwangeren Frauen zu Durchfall kommen.
Durchfall in der Schwangerschaft durch Magnesium?
Auch eine Magnesium-Supplementierung kann zu Durchfall führen. In der Zeit der Schwangerschaft ist der Mineralstoffbedarf nämlich erhöht und viele Schwangere decken den Magnesium-Mehrbedarf über entsprechende Nahrungsergänzungsmittel. Bei einer besonders hohen Magnesiumkonzentration wird aber dem Darm mehr Wasser entzogen und das wiederum kann Durchfall begünstigen. Solltest Du das Gefühl haben, dass der Durchfall durch die Magnesiumeinnahme entstanden sein könnte, solltest Du unbedingt mit Deiner Frauenärztin oder Deinem Arzt Rücksprache halten.
Welche Begleitsymptome können zusätzlich zum Durchfall auftreten?
Kommt es in der Schwangerschaft zu Durchfall, so ist das meistens nicht das einzige Symptom. Oftmals wird eine Diarrhö von weiteren Symptomen begleitet, die zum Teil mehr über die konkrete Ursache der Beschwerden verraten.
Es ist vollkommen normal und nachvollziehbar, dass Du als werdende Mutter zunächst einmal besorgt bist. Im Allgemeinen steckt aber keine ernsthafte Erkrankung hinter dem Durchfall und den anderen Begleiterscheinungen. Alle Symptome, die im Folgenden dargestellt werden, gelten innerhalb und außerhalb der Schwangerschaft als nicht gefährlich – vorausgesetzt, dass sie nicht über einen längeren Zeitraum anhalten.
Sollten die Beschwerden hingegen andauern oder solltest Du Dich unsicher fühlen, empfiehlt es sich in jedem Fall, die Meinung Deiner Ärztin oder Deines Arztes einzuholen.
Durchfall und Magenkrämpfe in der Schwangerschaft
Magenschmerzen sind in der Zeit der Schwangerschaft keine Seltenheit. Der Grund hierfür sind hormonelle Veränderungen in Deinem Körper. Das Progesteron sorgt für die muskuläre Entspannung, aber nicht nur rund um die Gebärmutter, damit Dein Baby optimal wachsen kann, sondern im gesamten Körper. Infolgedessen kann es auch zu Beeinträchtigung der Darm- und Magenmuskulatur kommen. Der Nahrungsbrei wird folglich nicht mehr ordentlich durchmischt und ihm wird auch weniger Flüssigkeit entzogen: Das kann sich in Form von Durchfall bemerkbar machen.
Übrigens: Auch Tritte Deines ungeborenen Kindes können sich wie ein Magenschmerz anfühlen.
Bauchkrämpfe und Durchfall
Kommt es zeitgleich zu Bauchkrämpfen und Durchfallbeschwerden, so deutet das meistens auf eine gestörte Magen-Darm-Tätigkeit hin.
Dazu kann es bei schwangeren Frauen infolge von Unverträglichkeiten, verdorbenen Nahrungsmitteln oder auch einem Infekt kommen. Auch Veränderungen im hormonellen Haushalt können wie gesagt die Muskeltätigkeit des Verdauungsapparates schwächen, was zu einer schlechteren Speisebreiverarbeitung führt.
Durchfall und Erbrechen in der Zeit der Schwangerschaft
Durchfall kann auch von Erbrechen begleitet werden. Ähnlich wie bei Bauchkrämpfen und Magenschmerzen kann auch in einem solchen Fall eine Lebensmittelunverträglichkeit, ein Magen-Darm-Infekt oder eine Lebensmittelvergiftung dahinterstecken. Erbrechen gehört vor allem in den ersten Schwangerschaftswochen zu den häufigsten Beschwerden, das aber nicht unbedingt in Verbindung mit anderen Symptomen auftreten muss.
Blähungen als Begleitsymptom des Durchfalls in der Schwangerschaft
Durchfall kann auch von Blähungen begleitet werden. Die Ursache ist häufig ein verändertes Essverhalten, an das Dein Magen-Darm-Trakt nicht gewöhnt ist. Infolgedessen kommt es zu einer übermäßigen Produktion von Gasen und auch dem Nahrungsbrei wird zu wenig Flüssigkeit entzogen. Auch das Hormon Progesteron, das gerade zu Schwangerschaftsbeginn vermehrt gebildet wird, kann Blähungen verursachen, denn durch die Entspannung der Muskeltätigkeit besitzt auch der Darm nicht mehr seine volle Leistungsfähigkeit.
Sodbrennen und Durchfall in der Schwangerschaft
Wenn Dein Baby in der Gebärmutter mehr und mehr heranwächst, wird der verfügbare Platz für die anderen Körperorgane immer knapper. Auch der Magen und somit der gesamte Mageninhalt werden nach oben gedrückt. Funktioniert nun der Schließmuskel zwischen Magen und Speiseröhre nicht mehr ordnungsgemäß, kommt es zum Reflux: Der Speisebrei fließt zurück in die Speiseröhre und ruft somit die Sodbrennbeschwerden hervor.
Tipps bei Durchfall in der Schwangerschaft: Was jetzt hilft
Bei einem normalen Durchfall solltest Du Dich am besten so verhalten wie vor der Zeit Deiner Schwangerschaft. Dein Körper kann aufgrund der Durchfallbeschwerden den eigenen Salz- und Flüssigkeitshaushalt nicht mehr aufrechterhalten. Damit es nicht zu einer Dehydrierung kommt, lautet die wichtigste Regel: Viel trinken! Drei Liter Wasser oder ungezuckerter Tee sollten es im besten Fall pro Tag sein.
Sorge auch für ausreichend Wärme und Ruhe: Eine Kuscheleinheit mit einer wärmenden Decke, einem Kirschkernkissen oder einer Wärmflasche sorgen für wohltuende Entspannung.
Da während der Schwangerschaft auf Medikamente verzichtet werden sollte, können Dir Hausmittel dabei helfen, den Durchfall auf natürliche Weise zu lindern:
- Trinke mehrmals über den Tag verteilt abgekühlte Gemüse- oder Hühnerbrühe: Auf diese Weise gleichst du den Salzverlust Deines Körpers wieder aus.
- Auch durch den Verzehr von Zwieback, Salzstangen und ungewürztem Knäckebrot führst Du Deinem Körper Salz zu. Diese Nahrungsmittel sind darmschonend und unterstützen zudem den Elektrolytausgleich. Ebenfalls leicht bekömmlich und magenschonend sind Toastbrot und Nudelsuppen.
- Eine stopfende und stuhlverfestigende Wirkung haben auch Möhren, Bananen sowie ein geriebener Apfel. Bananen liefern Deinem Körper zudem wertvolles Kalium.
- Greife zu magenberuhigenden Teesorten: Fencheltee wirkt beispielsweise entblähend und Kamillentee hat beruhigt die Darm- und Magenschleimhaut.
- Auch Schwarztee gilt als Hausmittel bei Durchfall, denn die enthaltenen Gerbstoffe haben eine stopfende und verdauungsberuhigende Wirkung. Lass den Tee mindestens zehn Minuten ziehen, damit sich die Gerbstoffe gut lösen können. Bitte trinke in der Schwangerschaft aber nicht mehr als eine Tasse milden Schwarztee pro Tag.
- Verzichte auf Kaffeegenuss, denn Kaffee regt die Nierenfunktion an und kann somit den Flüssigkeitsverlust Deines Körpers noch weiter verstärken.
- Verzichte auch auf säurehaltige Fruchtsäfte sowie auf Milch.
- Bei Durchfall in der Schwangerschaft sollten schwer verdauliche und fettreiche Lebensmittel gemieden werden. Hierzu gehören beispielsweise Butter, blähendes Kohlgemüse, Hülsenfrüchte und Eier.
Medikamente gegen Durchfall in der Schwangerschaft?
Wenn Du in der Schwangerschaft unter plötzlichem Durchfall leidest, solltest Du in keinem Fall auf eigene Entscheidung Medikamenten einnehmen! Lass Dich im Vorfeld unbedingt von Deiner Frauenärztin oder Deinem Frauenarzt beraten.
- Gegen den erhöhten Elektrolyt- und Flüssigkeitsverlust kann Dir Deine Ärztin bzw. Dein Arzt bei Bedarf eine Elektrolytlösung verschreiben.
- Natürliche Arzneimittelpräparate wie Apfelpektin oder Kaolin gelten während der Schwangerschaft als unbedenklich.
Sobald Du einen Apfel zu Mus zerkaust oder mit einer Reibe fein reibst, werden Pektine freigesetzt. Kaolin ist eine Porzellan- und Tonerde, die eine wasserbindende Wirkung hat.
- Durchfallmittel-Präparate stellen die Muskulatur von Magen und Darm ruhig. In der Schwangerschaft ist hierbei aber besondere Vorsicht geboten! Solche Medikamente solltest Du nur einnehmen, wenn Deine Ärztin oder Dein Arzt sie genehmigt hat.
Risiken für Mama und Baby – ist Durchfall in der Schwangerschaft gefährlich?
Im Allgemeinen verlaufen die meisten Durchfallbeschwerden in der Schwangerschaft ohne große Probleme. Komplikationen tauchen nur in seltenen Fällen auf.
In erster Linie folgen auf den Durchfall häufig noch weitere Beschwerden, so etwa:
- Flüssigkeitsverlust
- Elektrolytverlust
- Kreislaufbeschwerden
- Abgeschlagenheit
- Schwäche.
Insbesondere der starke Salz- und Flüssigkeitsverlust kann zu einem Kaliummangel führen, der wiederum eine Muskelschwäche begünstigen kann. Für Dein ungeborenes Baby und Dich kann das zu einem Risiko werden. Daher ist eine adäquate Flüssigkeitszufuhr sowie ausreichend Ruhe wichtig bei Durchfall in der Schwangerschaft.
Ist der Durchfall aufgrund von einer Lebensmittelinfektion mit Listerien entstanden, aufgrund von Salmonellen oder einer vaginalen Schmierinfektion, kann es für Dein Baby gefährlich werden. Bei Listerien handelt es sich um bakterielle Erreger, die häufig in rohen Lebensmitteln zu finden sind. Besonders starker, wässriger Durchfall kann in der Schwangerschaft auf eine Listeriose hindeuten, die im schlimmsten Fall eine Frühgeburt verursachen kann.
Wichtiger Hinweis: Magenschmerzen, Magenkrämpfe und breiig-wässrigen Stuhlgang sind immer Alarmzeichen, die Du in der Schwangerschaft keinesfalls ignorieren solltest. Sprich immer rechtzeitig mit Deiner Gynäkologin oder Deinem Gynäkologen, um jegliche Risiken für Dein Baby und Dich zu vermeiden.
Wann ist der Gang zum Arzt unvermeidlich?
Die folgende Aufzählung ist keinesfalls ein Ersatz für eine fachärztliche Untersuchung oder Diagnose. Sie kann Dich jedoch dabei unterstützen, die Beschwerden besser einordnen zu können. Die folgenden Punkte sind eine Ausgangsgrundlage für Dein Gespräch mit der Ärztin oder dem Arzt.
Häufigkeit
Leidest Du regelmäßig oder permanent unter Durchfall in der Schwangerschaft? Bereits drei aufeinanderfolgende Tage, an denen Du mindestens dreimal unter starkem Durchfall leidest, bedürfen einer ärztlichen Abklärung. Im Zweifel solltest Du Dir schon früher medizinischen Rat einholen.
Zusätzliche Beschwerden
Plagen Dich weitere Beschwerden wie Magenkrämpfe, Abgeschlagenheit, Fieber, Kreislaufbeschwerden oder Erbrechen? Kannst Du Blutspuren im Stuhlgang feststellen? Dann kann es sich um eine Magen-Darm-Erkrankung oder auch um eine Infektion handeln, wie etwa eine Listeriose: Diese ist in der Schwangerschaft eine gefürchtete Infektion, weil sie für das ungeborene Baby lebensgefährlich werden kann, wenn sich die Erreger auf das Kind übertragen. Bereits beim geringsten Verdacht auf eine Listeriose solltest Du Dich an Deine behandelnden Gynäkologen wenden.
Aussehen
Kannst Du Blutspuren im Stuhl feststellen, ist das immer ein ernst zu nehmendes Alarmzeichen! Ein weiterer wichtiger optischer Hinweis ist die Farbe des Durchfalls. Eine bräunliche Stuhlfärbung ist üblich und alleinstehend betrachtet noch kein Hinweis auf eine ernsthafte Erkrankung.
Anders sieht es hingegen bei einer gelblichen oder gründlichen Stuhlfärbung aus. Ist der Durchfall grünlich, können Gallenerkrankungen oder Darmparasiten die Ursache sein. Eine gelbe Färbung könnte möglicherweise von einer Lebensmittelvergiftung oder einer Darmerkrankung verursacht worden sein.
Doch mach Dir bitte keine zu großen Sorgen: Hinter einer bestimmten Färbung des Stuhls können auch ganz harmlose Ursachen stecken. Hast Du beispielsweise viel Rohkost oder reichlich grünes Gemüse gegessen wie zum Beispiel Spinat, Grünkohl, Brokkoli, Petersilie und Co. kann auch der Stuhl grünlich erscheinen. Verfalle also bitte nicht in Panik, sondern überprüfe nochmals Deinen Speiseplan der letzten Tage. Lässt sich eine auffällige Färbung des Stuhls dennoch nicht erklären, solltest Du in jedem Fall medizinischen Rat einholen.
Intensität
In puncto Stärke des Durchfalls gilt: Je flüssiger der Stuhlgang ist, desto ernst zu nehmender ist der Durchfall. Ein flüssiger Durchfall – ähnlich wie Wasser – zieht einen höheren Flüssigkeitsverlust nach sich als ein breiiger oder weicher Durchfall. Leidest Du also unter einem starken flüssigen Durchfall, solltest Du so früh wie möglich ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.
Fazit – das Wichtigste bei Durchfall in der Schwangerschaft im Überblick
- Mediziner*innen zählen Durchfall nicht zu den typischen Beschwerden einer Schwangerschaft, dennoch ist es nicht unüblich, dass es in den ersten Wochen und Monaten bei einigen Frauen zu Durchfall kommen kann.
- Viele werdende Mamas stellen zum Schwangerschaftsbeginn die eigene Ernährung um. An das veränderte Essverhalten muss sich das Verdauungssystem aber erst noch gewöhnen. Eine solche Ernährungsumstellung gilt als häufigster Grund für Durchfallbeschwerden in der Schwangerschaft.
- Ist der Durchfall besonders stark, solltest Du Dich unbedingt an Deine Frauenärztin oder Deinen Frauenarzt wenden. Je flüssiger und (mengenmäßig betrachtet) größer der Durchfall ist, desto früher bedarf es einer medizinischen Abklärung.
- Sollte der Durchfall infolge einer Ernährungsumstellung aufgetreten oder nur leicht ausgeprägt sein, so kannst Du zur Beschwerdelinderung auf einige Hausmittel zurückgreifen. Trinke ausreichend (Kräuter-)Tee, ernähre Dich darmschonend, verzichte auf fettreiche Speisen sowie auf Koffein und gönne Dir vor allem viel Ruhe.
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