Kopfgneis ist eine harmlose Hauterscheinung, die sich im Kopfbereich neugeborener Babys zeigt. Die Ursache dieser Hautveränderung ist ein Überschuss weiblicher Hormone, die für eine stärkere Talgproduktion verantwortlich sind. Der schuppige Ausschlag heilt in den meisten Fällen von alleine wieder aus.
Kopfgneis: Ursachen & Behandlung
Beim Kopfgneis handelt es ich um einen talgigen Schuppenbelag am Kopf von Babys. Dieses sogenannte seborrhoische Ekzem ist ein harmloser Ausschlag auf der Kopfhaut, der meistens in den ersten Lebensmonaten auftritt und auch von alleine wieder ausheilt.
Diese überschüssige Talgproduktion der Haut reguliert sich also allmählich von alleine und darf nicht mit dem echten Milchschorf verwechselt werden, der eine ernstzunehmende chronisch-entzündliche Erkrankung der Haut ist. In manchen Fällen kann Milchschorf eine erste Erscheinungsform von Neurodermitis sein.
Der Entzündungsprozess ist bei Neugeborenen im Allgemeinen nicht so stark ausgeprägt und in den meisten Fällen zeigt sich die Schuppenbildung auch nur auf der Kopfhaut. Kopfgneis macht sich hauptsächlich zwischen der zweiten Lebenswoche und dem sechsten Lebensmonat bemerkbar und heilt bis zum spätestens achten Monat selbstständig aus.
Ungefähr 70 Prozent aller neugeborenen Babys entwickeln in den ersten drei Monaten diesen schuppigen Hautbelag am Kopf, der aber wie gesagt als harmlos einzustufen ist und die Säuglinge in ihrer weiteren Entwicklung nicht beeinträchtigt.
Erfahren Sie hier mehr über dieses wichtige Thema.
Kopfgneis – was ist das genau?
Die Namensbezeichnung Kopfgneis wird häufig umgangssprachlich verwendet. Fachterminologisch wird diese Hautveränderung als seborrhoisches Ekzem bezeichnet.
Charakteristisch für Kopfgneis ist eine Krustenbildung am behaarten Kopf, die aber einen harmlosen Hintergrund hat. Es ist wichtig, diese Hautveränderung nicht mit Milchschorf zu verwechseln, der eine ernstzunehmende Hautkrankheit ist und eine Vorstufe einer Neurodermitis Erkrankung sein kann. Mehr über Milchschorf und seine typischen Merkmale können Sie in unserem Artikel dazu, hier auf dem Blog erfahren.
Aufgrund der Ähnlichkeiten zwischen Milchschorf und Kopfgneis, ist es für Eltern oftmals nicht so einfach zu identifizieren, an welcher Hautveränderung ihr Säugling leidet. Der Kinderarzt ist mit Sicherheit der richtige Ansprechpartner, der eine klare Diagnose liefern kann.
Folgende charakteristische Merkmale deuten auf Kopfgneis hin:
- Die Schuppen auf der Kopfhaut des Kindes sind im Allgemeinen weich und fetthaltig.
- Auch eine gelbliche oder leicht rötliche Kruste lässt sich beobachten.
- Beim Säugling tritt Kopfgneis häufig zwischen der zweiten Lebenswoche und dem sechsten Monat auf.
- In der Regel juckt Kopfgneis nicht.
- Die Schuppen können einen unangenehmen Geruch absondern.
- Der Ausschlag heilt im Allgemeinen nach wenigen Wochen oder Monaten von alleine wieder aus.
- Kopfgneis ist keine Erkrankung, sondern lediglich um eine Hautveränderung, die nicht ansteckend ist.
Wie entsteht Kopfgneis?
Kopfgneis wird unter Medizinern als seborrhoisches Säuglingsekzem bezeichnet. Seborrhoisch bedeutet, eine Hautveränderung im Kopfbereich, die mit einer Schuppenbildung einhergeht.
Die Ursache für Kopfgneis ist eine Überproduktion der Talgdrüsen. Diese Drüsen sind für die Haut von großer Bedeutung, denn sie sorgen dafür, dass durch den Talg eine gewisse Feuchtigkeitsbalance der Haut aufrechterhalten werden kann. Findet nun allerdings eine Überproduktion statt, dann ist die Haut nicht mehr in der Lage diesen Talg abzuwerfen. Infolgedessen kommt es zu einer gelblichen Schuppenbildung beim Baby.
Die überschüssige Talgproduktion ist hormonell bedingt: Nach der Geburt befindet sich im Blutkreislauf des neugeborenen Säuglings noch immer ein Überschuss an weiblichen Hormonen. Diese verstärken die Talgproduktion und können somit zur Schuppen- und Krustenbildung führen, die für Kopfgneis typisch ist.
Sobald sich der Hormonhaushalt wieder reguliert hat, lässt auch der Kopfgneis nach und verschwindet schließlich vollkommen. Bei manchen Kindern ist es allerdings auch so, dass diese Hautveränderung noch einige Monate oder sogar bis zum Grundschulalter bestehen bleibt.
Die Diagnose von Kopfgneis
Um sicherzugehen, dass es sich bei der Hautveränderung Ihres Neugeborenen um Kopfgneis handelt, sollten Sie Ihren behandelnden Kinderarzt aufsuchen. Dieser kann durch eine Untersuchung feststellen, welche Ursache dem veränderten Hauterscheinungsbild zu Grunde liegt.
Bei der Diagnose wird der Mediziner in erster Linie zwischen der atopischen Dermatitis (Neurodermitis) und dem Kopfgneis unterscheiden. Bei einem echten Milchschorf, der eine erste Erscheinungsform einer Neurodermitis-Erkrankung sein kann, treten die Symptome nämlich ebenfalls am behaarten Kopf auf. Sie können sich schließlich als großflächiger Ausschlag auf den Wangen- und Augenlidbereich ausweiten. Bei dieser Hautveränderung jucken die Krusten und Schuppen jedoch im Vergleich zum harmlosen Kopfgneis.
Im Vergleich zum Milchschorf kann Kopfgneis nicht nur auf der Kopfhaut des Babys auftreten, sondern in manchen Fällen auch im gesamten Gesicht, am Nacken oder gar im Windelbereich.
Die atopische Dermatitis beginnt in der Regel nicht vor dem 3. bis 4. Lebensmonat.
Wann ist ein Arztbesuch ratsam?
Falls Sie bei Ihrem Kind eine Hautveränderung beobachten können und sich nicht sicher sind, ob es sich um Kopfgneis handelt, sollten Sie unbedingt einen Kinderarzt aufsuchen. Sie sollten auch das Gespräch mit dem Mediziner suchen, wenn der Kopfgneis nicht abklingt oder sich sogar verschlimmert. Beobachten Sie Ihr Kind daher achtsam, um frühzeitige Veränderungen feststellen zu können.
Suchen Sie bitte umgehend Ihren behandelnden Kinderarzt auf, wenn
- Ihr Baby unter erhöhter Körpertemperatur oder Fieber leidet
- sich auf der Haut des Säuglings Bläschen bilden
- der Ausschlag sich auch auf andere Körperstellen wie zum Beispiel den Nacken ausbreitet.
- keine signifikante Verbesserung des Hautbildes festgestellt werden kann und der Ausschlag über mehrere Wochen besteht.
Dürfen Sie Kopfgneis entfernen?
Zunächst einmal sollten Sie wissen, dass Kopfgneis für das Neugeborene nicht unangenehm ist. Während Sie Milchschorf nicht entfernen sollten, dürfen Sie das bei Kopfgneis bedenkenlos tun. Wichtig ist jedoch, dass Sie die Schuppen nicht einfach abkratzen, da es ansonsten zu Narben und Wunden kommen kann, die sich im späteren Verlauf entzünden können.
Bevor Sie also eine Eigenbehandlung vornehmen, sollten Sie zuerst von einem Arzt abklären lassen, ob es sich auch tatsächlich um Kopfgneis handelt.
Die Behandlung von Kopfgneis
Rein medizinisch ist es nicht erforderlich, Kopfgneis zu entfernen. In der Regel heilt dieser komplikationslos beim Kleinkind von allein wieder aus. Für viele Eltern ist die Hautveränderung allerdings sehr unangenehm, da die Schuppen oftmals einen unangenehmen Geruch entwickeln, die ranziger Butter ähnelt.
Das können Sie selbst tun:
- Falls Sie vom Arzt die Diagnose Kopfgneis erhalten haben, können Sie hier behutsam vorgehen und diesen vorsichtig entfernen. Wichtig ist aber, dass bei Ihrem Baby keine Rötungen, sondern nur fettige, weiche Kopfschuppen vorhanden sind.
Zur Schuppenentfernung eignen sich Bäder sowie sanfte Massagen mit Vaseline auf den betroffenen Hautarealen vornehmen. Waschen Sie anschließend die Haut und den Kopf Ihres Babys mit einem milden Shampoo vorsichtig ab.
- Tragen Sie alternativ ein wertvolles Öl, wie zum Beispiel Mandelöl oder Olivenöl auf die betroffenen Hautstellen auf und lassen es über Nacht gut einwirken. Am nächsten Morgen können Sie behutsam die Schuppen mit einer Babybürste abwaschen.
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Falls Ihr Säugling während dem Bürsten Haare verlieren sollte, bleiben Sie bitte ganz ruhig, denn das ist absolut kein Anlass zur Sorge. Während der ersten Lebensmonate verliert Ihr Baby mehr Haare als zunächst einmal wieder nachwachsen. Zwischen dem zweiten und dem vierten Lebensmonat verlieren kleine Kinder die meisten Haare, das ist aber völlig normal.
- Sollten Sie mit Ihren Selbstmaßnahmen nicht die gewünschten Erfolge erzielen können oder sollte es zusätzlich zu Juckreiz oder gar Schmerzen kommen, sollten Sie unbedingt einen Kinderarzt zu Rate ziehen. Dieser wird Ihrem neugeborenen Baby dann spezielle Shampoos oder auch salizylhaltige Salben verschreiben. In sehr seltenen Fällen kann es zudem sein, dass für die Behandlung kortisonhaltige Präparate wie Salben verwendet werden müssen, damit der Kopfgneis vollständig abklingen kann.
Fazit: Harmlose Hautveränderung die sich meist ohne Behandlung zurückbildet
Kopfgneis ist eine harmlose Hautveränderung und es besteht kein Anlass zur Sorge. Verantwortlich hierfür ist eine Überproduktion der Talgdrüsen, die sich nach einiger Zeit wieder zurückbildet. Babys, die von Kopfgneis betroffen sind, haben oftmals keinerlei Symptome. Sie können Kopfgneis vorsichtig entfernen, müssen das aber nicht unbedingt tun. Falls Sie sich jedoch dafür entscheiden, sollten Sie entsprechende Pflegeprodukte verwenden.
Das Wichtigste zum Thema “Kopfgneis” auf einen Blick
- Kopfgneis zeigt sich besonders häufig bei Säuglingen in den ersten Wochen oder Monaten.
- Die Kopfschuppen sind gelblich bis bräunlich-rötlich und befinden sich häufig auf der behaarten Kopfhaut.
- Kopfgneis entsteht aufgrund einer zu starken Talgproduktion.
- Oftmals wird diese Hautveränderung mit anderen Hauterkrankungen wie Pilzbefall, Schuppenflechte oder Milchschorf verwechselt.
- Der Gneis muss nicht zwangsläufig behandelt werden, da für den Säugling in der Regel keine unangenehmen Symptome bestehen und auch keine nachteiligen gesundheitlichen Folgen zu erwarten sind.
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