Endlich schwanger! Mutter und Vater sind unendlich glücklich und sehnen die Geburt bereits jetzt schon herbei. Doch dann in der Schwangerschaft merkt die Mama, dass irgendetwas nicht stimmt. Es kommt kurz vor der 12. Schwangerschaftswoche zu einer Fehlgeburt. Wenn Kinder noch während der Schwangerschaft, also vor der Geburt oder kurz nach der Geburt gestorben sind, werden sie als Sternenkinder oder Regenbogenbabys bezeichnet.
Ein trauriges Schicksal, wenn die kleine Tochter oder der Sohn viel zu früh gehen mussten. Die Trauer ist groß. Wie soll man nun mit dem Tod umgegen, Abschied nehmen und mit seiner Trauer fertig werden? In diesem Artikel geht es um Sternenkinder, was passiert, wenn man ein Sternenkind bekommt, und wie man mit der Trauer und dem Schmerz umgehen kann.
Was ist der Unterschied zwischen einer Fehlgeburt und einer Totgeburt?
Von einer Fehlgeburt spricht man, wenn die Schwangerschaft vor der 24. Schwangerschaftswoche vorzeitig beendet wurde und das Geburtsgewicht des Kindes weniger als 500 Gramm beträgt. Bei der Totgeburt wiegt das Kind mindestens 500 Gramm und ist im Mutterleib oder während der Geburt verstorben.
Die ersten drei Monate der Schwangerschaft
Die ersten drei Monate der Schwangerschaft sind für die werdenden Eltern sehr unsicher. In dieser Zeit kommt es besonders häufig zu Fehlgeburten. Aus diesem Grund erzählen die meisten Paare erst nach zwölf Wochen von ihrer Schwangerschaft.
Der Tod des eigenen Kindes ist nur schwer zu verkraften. Leider müssen viele Eltern ihr Baby viel zu früh gehen lassen.
Warum nennt man verstorbene Säuglinge Sternenkinder?
Laut der ursprünglichen Definition wurden lediglich totgeborene Kinder mit einem Gewicht von unter 500 Gramm als Sternenkinder bezeichnet. Heute werden alle Kinder, die vor, während oder kurz nach der Geburt sterben, Sternenkinder genannt.
Dieser Ausdruck beruft sich auf die Vorstellung, dass die verstorbenen Babys, nachdem sie geboren wurden, den Himmel erreichen. Die Kinder werden oft auch als ‚Schmetterlingskinder‘, ‚Regenbogenbabys‘ oder ‚Engelskinder‘ bezeichnet.
Darf ich mein Sternenkind für ein paar Tage mit nach Hause nehmen?
Für die Eltern ist es besonders wichtig, dass sie sich von ihrem Sternenkind in aller Ruhe verabschieden können. Dies kann unter anderem in der Begleitung einer Hebamme geschehen. Sie können sich sowohl im Krankenhaus von ihrem Kind verabschieden als es auch für ein paar Tage mit nach Hause nehmen. Sie dürfen Ihr Kind also nach der Geburt sehen.
Heutzutage dürfen Sternenkinder in das Personenstandsregister aufgenommen werden. So haben Sie die Möglichkeit, das Baby angemessen zu verabschieden und zu beerdigen. Es ist nicht einfach, mit dem Tod und der Trauer umzugehen. Holen Sie sich Hilfe, wenn Sie die Trauerbewältigung nicht alleine schaffen. Die Seelsorge des Krankenhauses, Hospizvereine, Selbsthilfegruppen für trauernde Eltern und der psychosoziale Dienst sind wertvolle Hilfen in dieser schweren Zeit.
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Sternenkind: Wie soll ich nur mit dem Tod meines Kindes fertig werden?
Sie haben ihr Kind unter dem Herzen getragen und sich auf eine gemeinsame Zukunft mit ihm gefreut. Nun ist Ihr Kind ein Sternenkind. Dieses traurige Erlebnis ist sehr schmerzhaft. Umso wichtiger ist es, dass Sie sich Zeit lassen, den Tod Ihres Babys zu verarbeiten und zu akzeptieren. Jeder Mensch hat andere Wege, um seine Trauer zu verarbeiten und sich zu verabschieden. Die folgenden Rituale haben jedoch bereits vielen Eltern bei der Trauerbewältigung geholfen.
Nehmen Sie bewusst Abschied
Verbringen Sie Zeit mit ihrem Sternenkind. Halten Sie es in den Armen, sprechen Sie mit ihm und ziehen Sie ihm Kleidung an. Falls das nicht möglich ist, weil das Sternenkind schon zu einem sehr frühen Zeitpunkt gegangen ist, kann es helfen, wenn Sie einen Luftballon steigen lassen, um sich von ihrem kleinen Stern zu verabschieden.
Schaffen Sie sich Andenken
Es gibt Fotografen, die sich auf das Fotografieren von Sternenkindern spezialisiert haben. So können Sie Erinnerungsfotos machen. Eine schöne Erinnerung ist auch ein Hand- oder Fußabdruck. Diese Erinnerungsstücke können Sie sich immer wieder ansehen. Im Internet gibt es außerdem Gedenkseiten. Schaffen Sie sich Rituale für den Todestag, um Ihres Kindes zu Gedenken. So wird es für immer in Ihrem Herzen bleiben.
Sprechen Sie über Ihre Trauer
Es ist wichtig, dass Sie über Ihre Trauer sprechen. Männer trauern allerdings anders als Frauen. Sie trauern eher im Stillen, während sich Frauen mitteilen und austauschen möchten. Es ist wichtig, dass Ihr als Eltern auch miteinander sprecht. Zeigt euch, dass ihr nicht alleine mit eurer Trauer seid und gebt euch gegenseitigen Halt. Gespräche mit Freunden und der Familie sind ebenfalls hilfreich bei der Trauerbewältigung.
Tauschen Sie sich mit anderen Eltern von Sternenkindern aus
Eltern von Sternenkindern finden nicht immer das Verständnis von Freunden und Familienangehörigen, das sie sich wünschen. Für Nichtbetroffene ist es nur schwer nachvollziehbar, was Sie durchmachen. Im Internet gibt es Plattformen, auf denen Sie sich mit Betroffenen austauschen können.
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Anlaufstellen für Eltern von Sternenkindern
- Die Initiative Regenbogen unter http://initiative-regenbogen.de/
- Der Verein Verwaister Eltern unter https://www.veid.de/
Wenn Sie gar nicht mit dem Tod und der Trauer um Ihr Sternenkind umgehen können, nehmen Sie bitte professionelle Hilfe in Anspruch und suchen Sie einen Psychologen auf.
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