Die wichtigsten Steps der fünften Schwangerschaftswoche
- Dein Baby sieht so ähnlich aus wie eine Kaulquappe und ist in der 5 SSW ungefähr so groß wie ein Sesamsamen.
- Dein Mamabauch hat sich in dieser Schwangerschaftswoche noch überhaupt nicht sichtbar verändert.
- Der Schwangerschaftstest zeigt nun schon ein eindeutiges Ergebnis und ist positiv. Auch Frauenärzte können nun die Schwangerschaft schon sicher bestätigen, doch Du solltest Dir dessen bewusst sein, dass im Ultraschall noch nicht viel zu sehen ist. Sichtbar ist höchstens ein kleiner schwarzer Punkt, nämlich die Fruchthöhle Deines Babys. Etwas klarer ist der Embryo meistens ab der Mitte der sechsten Schwangerschaftswoche zu erkennen.
- Mutter-Tipp: Such Dir unbedingt eine Hebamme aus, die Dich durch die nächsten Wochen und Monate begleiten wird. Ja, Du hast richtig gelesen, das ist tatsächlich schon ab SSW 5 sehr wichtig. Aufgrund des Hebammenmangels ist es aber leider in vielen Regionen eine ganz schöne Herausforderung, eine kompetente und liebevolle Hebamme zu finden.
- Papa Tipp: Jeder werdende Papa geht auf seine ganz eigene Art mit der Baby-Nachricht um. Männer sollten sich ausreichend Zeit geben, um in die neue Lebenssituation hineinzufinden und sich auch fragen, wie die Partnerin jetzt am besten unterstützt werden kann.
Die Entwicklung Deines Babys in der 5. SSW
- Dein kleiner Schatz ist noch winzig klein und misst vom Scheitel bis zum Steißbein knapp 2 mm.
- In dieser Woche entwickeln sich die Wirbelsäule und das Gehirn.
- Auch die Ohren und die Augen Deines kleinen Schatzes werden angelegt.
- In der 5 SSW entstehen auch weiche Muskeln und Knochen.
- In dieser Schwangerschaftswoche entwickelt sich auch das Blutgefäßsystem, das Herz, das Bindegewebe, das Nervensystem, der Darm, die Lunge und die Geschlechtsorgane aus der Neuralrinne (Mittellinie der embryonalen Keimscheibe) sowie den Keimblättern.
Dein Baby besteht aktuell aus drei Keimblattschichten, die sich auf unterschiedliche Weise weiterentwickeln. Das Embryo sieht in dieser Phase ähnlich wie eine ovale Scheibe aus.
- Aus der entstandenen Keimschale bildet sich dann eine Furche, das sogenannte Neuralrohr: Diese Nervenröhre verbindet das kindliche Gehirn mit dem Rückenmark. Die Nerven, die das Rückenmark und später auch das Gehirn Deines Babys sein werden, bilden die Basis für alle Körperfunktionen und für das menschliche Bewusstsein Deines kleinen Schatzes.
- Ein Meilenstein in dieser Schwangerschaftswoche ist, dass sich am 22. Lebenstag die Herzzellen zusammenschweißen. Gegen Ende der fünften Woche bzw. Anfang der sechsten Schwangerschaftswoche ist meistens auch der erste Herzschlag zu hören.
- Schon zu diesem Zeitpunkt der Schwangerschaft nimmt das kleine Herz des Embryos aber wichtige Aufgaben auf, so beispielsweise die Nährstoff- und Sauerstoffversorgung der wachsenden Organe. Die rechte Herzkammer nimmt das Blut auf, während die linke Herzkammer das sauerstoffangereicherte Blut an die Körperorgane weitertransportiert. Das kleine Herz Deines Babys schlägt doppelt so schnell wie Dein Herz!
- Dein Baby nimmt Sauerstoff noch nicht über die Lungen auf, sondern über die Plazenta. Der erste Atemzug findet erst mit dem ersten Schrei direkt nach der Geburt statt.
Dein Mama-Körper in der 5 SSW
Während Du Dich emotional vielleicht erst noch an den Gedanken, schwanger zu sein, gewöhnen musst, ist Dein Körper beeindruckend schnell in der Lage, alle großen Umstellungsvorgänge für das „Projekt Baby“ zu meistern.
Auch wenn äußerlich noch nichts von der Schwangerschaft wahrgenommen werden kann, verändert sich im Inneren Deines Körpers unter dem Einfluss der Schwangerschaftshormone jede Menge!
- Die Gebärmutter und die Vagina werden weicher, größer und immer dehnbarer.
- Zum Schutz des Kindes in der Gebärmutter bildet sich vor dem Muttermund ein zäher Schleimpfropf: Er schützt das Baby vor krankmachenden Keimen. Wenn alles ordnungsgemäß abläuft, löst sich dieser Schleimpfropf kurz vor der Geburt wieder.
- Dein Geschmacks- und auch Dein Geruchsinn werden in dieser Schwangerschaftswoche immer empfindsamer.
- Es kann ein leichter metallischer Geschmack im Mund auftreten, in Verbindung mit einer vermehrten Speichelbildung.
- Als Folge der Eizell-Einnistung sowie der Veränderungen in der Gebärmutter kann es zu leichteren Blutungen kommen. Bei Zweifeln solltest Du bitte unbedingt ärztlichen Rat einholen und Dich ausreichend körperlich schonen.
Welche typischen Anzeichen können in der 5 SSW auftreten?
Die meisten werdenden Mamas können sich spätestens jetzt in der fünften Schwangerschaftswoche über einen positiven Schwangerschaftstest freuen. Das Embryo sorgt nun dafür, dass der Körper immer höhere Mengen des HCG-Schwangerschaftshormons bildet: Dadurch bleibt die Periode aus und die Schwangerschaft lässt sich immer sicherer nachweisen.
Das HCG-Hormon (humanes Choriongonadotropin) wird über den mütterlichen Urin aus dem Körper ausgeschieden und auf diese Weise können Schwangerschaftstest ein zuverlässiges Ergebnis anzeigen. Dank einer digitalen Anzeige können moderne Tests sogar aufgrund der HCG-Konzentration im Urin die exakte Schwangerschaftswoche angeben.
Zum Schutz des Embryos vor Keimen verschließt nun ein Schleimpfropf den Muttermund. So ist das Baby in Deinem Bauch rundum geschützt!
In der fünften Woche der Schwangerschaft können sich zudem folgende Anzeichen bemerkbar machen:
Müdigkeit
Dein Körper arbeitet aktuell auf Hochtouren. Der gesamte hormonelle Haushalt stellt sich um und vor allem das vermehrt freigesetzte Hormon Progesteron kann für ein Gefühl der Müdigkeit und Erschöpfung sorgen.
Ziehen im Unterleib
Einige werdende Mütter sind besorgt, wenn sie ein leichtes Ziehgefühl im Bauch wahrnehmen, denn dieses fühlt sich ähnlich wie eine bevorstehende Regelblutung an. Tatsächlich findet in Deinem Körper jedoch sozusagen der „Umbau“ für die Zeit der Schwangerschaft statt: Die Gebärmutter wird größer und die Mutterbänder beginnen sich zu dehnen. Das kann sich durch leichte Krämpfe äußern. Wenn Du Zweifel oder Fragen hast, solltest Du unbedingt das Gespräch mit Deiner Frauenärztin bzw. Deinem Frauenarzt suchen.
Schmerzende Brüste und empfindliche Brustwarzen
Viele schwangere Frauen sind im Brustbereich schon recht berührungsempfindlich oder empfinden BHs als unangenehm. Auch eine Druckempfindlichkeit kann sich bemerkbar machen.
Übelkeit und allgemeines Unwohlsein
Mediziner vermuten, dass das HCG-Schwangerschaftshormon für verschiedene Beschwerden sorgen kann, so etwa für eine leicht erhöhte Körpertemperatur, vermehrten Harndrang, eine verstopfte Nase, Heißhungerattacken, Essensgelüste oder auch Abneigungen gegen bestimmte Lebensmittel.
Verstopfung
Das Hormon Progesteron kann für einen trägen Darm sorgen. Aus diesem Grund solltest Du auf ausreichend körperliche Bewegung, genügend Flüssigkeit und eine ballaststoffreiche Ernährungsweise achten.
Auch wenn Du fühlst, Medikamente zu brauchen, solltest Du diese ab sofort nicht mehr ohne ärztliche Genehmigung einholen. Das gilt nicht nur für herkömmliche Arzneimittelpräparate, sondern auch für pflanzliche Mittel: Auch sie können Nebenwirkungen hervorrufen und unter Umständen Deinem ungeborenen Baby schaden!
Von nun an bist Du nicht mehr nur für Dich verantwortlich, sondern auch für Deinen kleinen Bauchbewohner.
Untersuchungen in der 5 SSW
Es bleibt ganz Dir selbst überlassen, wann Du einen Frauenarzttermin vereinbaren möchtest. Wenn Du nicht unter Beschwerden leidest, kannst Du mit dem Arzttermin auch noch ein wenig abwarten. Einige Arztpraxen vergeben sofort einen Erstuntersuchungstermin, andere wiederum bitten um etwas Geduld bis zur achten oder neunten Schwangerschaftswoche.
Beim Erstuntersuchungstermin bei Deiner Frauenärztin bzw. Deinem Frauenarzt bekommst Du auch Deinen Mutterpass ausgestellt.
Mit der fünften Woche beginnt der zweite Schwangerschaftsmonat. In dieser Woche beginnt das Herz Deines Babys zu schlagen. Viele Frauen fragen sich in nun: „Was kann ich bei einem Ultraschall in der 5 SSW sehen?“ Bei einer so früh durchgeführten Ultraschalluntersuchung ist noch nicht viel erkennbar. Lediglich ein kleiner schwarzer Punkt im Unterleib bestätigt die Schwangerschaft. Der Embryo ist zu diesem Zeitpunkt noch so winzig klein, sodass er im Ultraschallbild nicht sichtbar ist.
Fünfte Schwangerschaftswoche: Das ist jetzt wichtig
Alles, was Du ab der vierten Woche der Schwangerschaft beachten solltest, ist auch ab der 5 SSW wichtig:
- Ernähre Dich gesund, abwechslungsreich und nährstoffreich.
- Gönne Dir ausreichend körperliche Bewegung an der frischen Luft.
- Nimm nach Absprache mit Deiner Frauenärztin oder Deinem Frauenarzt Folsäure und Jod ein.
- Verzichte auf Rauchen und Alkohol!
- Informiere Dich über wichtige Schwangerschaftsthemen.
- Sei gut vorbereitet: Ganz egal ob Dein Erstuntersuchungstermin in der 5. SSW oder etwas später in der Frühschwangerschaft stattfindet: Deine Gynäkologin bzw. Dein Gynäkologe wird Fragen zu Deiner letzten Monatsblutung, Kinder- und Erbkrankheiten, Allergien, möglicherweise bereits erlebten Fehlgeburten, Schwangerschaftsabbrüchen sowie zu Deinem Impfstatus stellen. Auch Deine alltäglichen Lebensgewohnheiten oder Deine Arbeit wird Gesprächsthema sein, um möglicherweise gegebenen Schwangerschaftsrisiken besser abschätzen zu können.
- Sei bitte besonders achtsam, wenn Du einem Risikoberuf nachgehst. Werdende Mütter stehen unter einem besonderen gesundheitlichen Schutz. Wenn Du beispielsweise mit Chemikalien oder Strahlung arbeitest bzw. wenn Du einen sehr fordernden Job hast, der Dein ungeborenes Baby gefährden könnte, solltest Du das frühzeitig mit Deiner Ärztin/Deinem Arzt besprechen.
- Wenn Du in der Kita, im Kindergarten, in Betreuungs- und Pflegeeinrichtungen, in Arztpraxen oder im Krankenhaus arbeitest, musst Du einen ausreichenden Immunschutz nachweisen. Ansonsten kommt es zum Beschäftigungsverbot. Informiere Dich im Vorfeld genau darüber.
- Plane im Vorfeld Deine Vorsorgeuntersuchungen. Solange Deine Schwangerschaft nicht als Risikoschwangerschaft eingestuft wird, steht bis zur 30 SSW. Jeden Monat eine Vorsorgeuntersuchung an. Nach der 30 SSW finden alle 14 Tage eine Vorsorgeuntersuchung statt. Sprich darüber auch unbedingt mit Deiner behandelnden Ärztin/Deinem Arzt bzw. mit Deiner Hebamme.
Gemäß den gesetzlichen Mutterschaftsrichtlinien sind drei Ultraschalluntersuchungen vorgesehen. Besteht jedoch ein Verdacht auf Unregelmäßigkeiten, zahlt die Krankenkasse selbstverständlich noch weitere Ultraschalluntersuchungen.
Die wichtigsten Tipps für Deine 5. SSW
- Plane zusammen mit Deiner Ärztin/Deinem Arzt bzw. Deiner Hebamme die nächsten wichtigen Vorsorgetermine.
- Gönne Dir viel Ruhe, denn die nächsten Wochen und Monate werden Dir viel Kraft abverlangen.
- Sprich offen mit Deinen Lieben für dieses wunderschöne und einzigartige Lebensereignis. Tausche Dich auch über Ängste, Sorgen und Zweifel frühzeitig aus.
- Achte unbedingt auf eine ausreichende Folsäureversorgung und greife bei Bedarf zu Nahrungsergänzungsmitteln. Sprich darüber unbedingt mit Deiner Frauenärztin/Deinem Frauenarzt.
FAQ – häufige Fragen
Seit dem Eisprung und der Befruchtung der Eizelle sind zu Beginn der fünften Schwangerschaftswoche ungefähr 14 Tage vergangen. Das Baby ist nun also schon zwei Wochen alt. Zur Schwangerschaft werden aber auch die ersten beiden Zykluswochen mitgezählt, beginnend mit dem ersten Tag der letzten Periode. Rein rechnerisch betrachtet bist Du also bereits seit vier Wochen schwanger und somit in der 5. SSW.
Dein Baby ist noch ganz winzig! Mittlerweile hat es sich in einer Fruchthöhle eingerichtet, in der es auch die nächsten Schwangerschaftsmonate heranwachsen wird. Das Embryo ist in der 5. SSW vergleichbar mit einem Sesamsamen.
Manchmal kann es in der fünften Woche auch zu leichten Schmierblutungen kommen. Mach Dir bitte keine Sorgen, denn hinter solchen Blutungen kann auch eine sogenannte Einnistungsblutung stehen. Schätzungen von Medizinern zufolge haben rund 20-30 % aller werdenden Mütter in der ersten Hälfte ihrer Schwangerschaft leichtere Blutungen. In den meisten Fällen kann die konkrete Ursache der Blutung auch nicht geklärt werden, dennoch verläuft die weitere Schwangerschaft normal und komplikationsfrei. Sprich aber unbedingt darüber mit Deiner Frauenärztin/Deinem Frauenarzt.
Die Veränderung des hormonellen Haushalts in Deinem Körper kann auch einen vermehrten Vaginalausfluss hervorrufen. Dieser ist in der Regel harmlos. Grundsätzlich kann Ausfluss aber auch auf eine Infektion im Körper hinweisen. Sollte der Scheidenausfluss unangenehm riechen oder gelblich-bräunlich verfärbt sein, solltest Du unbedingt ärztlichen Rat einholen!
Im ersten Schwangerschaftsmonat gilt sozusagen das „Alles oder nichts“-Prinzip! Eine Schädigung des Embryos, die in dieser Zeit der Frühschwangerschaft auftritt, wird entweder durch andere Zellen wieder repariert oder es kommt im schlimmsten Fall zu einem Abgang.
Viele schwangere Frauen stellen sich die Frage, ob ein Ziehen und Zwicken im Unterleib normal ist. Sei bitte unbesorgt, denn auch in der Frühschwangerschaft können periodenähnliche Bauchschmerzen auftreten. Der Hintergrund ist dabei folgender: Die Gebärmutter beginnt nun mehr und mehr zu wachsen, das Bindegewebe lockert sich zunehmend und auch die Mutterbänder werden gedehnt. All das sind normale Entwicklungen der fünften Schwangerschaftswoche. Vielen werdenden Müttern hilft es, nach Absprache mit der behandelnden Ärztin oder dem Arzt Magnesium einzunehmen. In sehr seltenen Fällen kann auch eine Eileiterschwangerschaft Bauchschmerzen hervorrufen.
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