In der 4 SSW hat sich ein kleiner kugeliger Zellhaufen in die Schleimhaut Deiner Gebärmutter eingenistet und Deine Schwangerschaft ist nun auch schon nachweisbar. Dein Baby ist aber noch so winzig, dass man es mit dem bloßen Auge im Ultraschall noch nicht erkennen kann und Du auch noch nichts von ihm mitbekommst. Lies hier, was konkret in der 4 SSW passiert.
4 SSW im Schwangerschaftskalender
Die wichtigsten Steps der vierten Schwangerschaftswoche
- Dein Baby ist noch winzig klein, ungefähr so groß wie ein Mohnsamen.
- Nachdem die Eizelle befruchtet wurde und sich erfolgreich in die Gebärmutterschleimhaut eingenistet hat, sind noch keinerlei Veränderungen von außen sichtbar. Der Bauch sieht noch immer wie früher aus.
- Auch auf dem Ultraschallbild ist das Baby noch nicht erkennbar, das ist in diesem frühen Stadium völlig normal.
- Mutter-Tipp: Ein negativer Schwangerschaftstest muss nicht automatisch ein negatives Ergebnis sein. Mach den Test einfach ein oder zwei Tage später noch einmal.
- Papa Tipp: Möchtest Du beim Schwangerschaftstest dabei sein oder Dich vom Ergebnis lieber überraschen lassen? Sprecht offen miteinander über gemeinsame Wünsche und Vorstellungen!
Die Entwicklung Deines Babys in der 4 SSW
Auch wenn man noch nichts davon sehen oder fühlen kann: Der Weg von einer simplen befruchteten Eizelle bis hin zu einem fertigen kleinen Menschen hat begonnen! Jeden Tag arbeitet Dein Baby an seiner Entwicklung und macht sich Schritt für Schritt langsam auf die Reise zu euch!
- Zu Beginn bildet sich die Plazenta, der sogenannte Mutterkuchen, die Fruchtwasserhöhle und ebenso der Dottersack aus, die später für die Produktion der kindlichen Blutzellen verantwortlich sind.
- Bis zur vierten Woche waren die Embryonalzellen noch pluripotent: Das heißt konkret, dass sich aus jeder Zelle des Embryos bislang grundsätzlich jedes Körperorgan entwickeln konnte. Während der 4. SSW spezialisieren sich die Zellen jedoch, sodass Dein kleiner Schatz zum Schluss all das hat, was er zum Leben braucht.
- In Woche 4 ist Dein kleiner Schatz ein ungefähr 1 Millimeter kleiner Ball, der aus mehreren hundert Zellen besteht. Dieser Zellhaufen wird in der medizinischen Fachsprache Blastozyste genannt.
- Diese Blastozyste teilt sich dann in zwei Teile: Ein Teil der Zellkugel vergräbt sich tief in die Schleimhaut der Gebärmutter, die nun schon sehr klebrig geworden ist und der Zellkugel somit einen sicheren Halt bietet.
An der Stelle, an der sich diese Blastozyste nun in die Gebärmutter eingräbt, entsteht später der Mutterkuchen, die Plazenta. Am Anfang bildet sich aber erst einmal der sogenannte Dottersack aus: Dieser versorgt Deinen kleinen Schatz in der Anfangszeit mit allem was er braucht.
- Aus dem anderen Teil der Blastozyste entsteht Dein Kind. Dieser Teil besteht aus insgesamt 3 Zell-Lagen:
- Die innere Zell-Lage bildet die Schilddrüse, die Leber, die Bauchspeicheldrüse, die Harnblase und den Verdauungstrakt.
- Die mittlere Zell-Lage bildet die Knochen, die Muskeln, die Blutgefäße und die Nieren.
- Die äußere Zell-Lage bildet dann das Nervensystem, das Gehirn, die Haut und die Haare.
Das HCG Hormon, das nun produziert wird, erhöht die Bildung der Hormone Progesteron und Östrogen. Diese Botenstoffe helfen der Plazenta zu wachsen und den Embryo zu ernähren.
Unter der Hülle der Zellkugel beginnt sich das Fruchtwasser zu sammeln und es entsteht eine kleine Höhle, die später zur Fruchtblase wird.
Dein Mama-Körper in der vierten Schwangerschaftswoche
Bereits in der vierten Woche Deiner Frühschwangerschaft kannst Du schon frühe Schwangerschaftsanzeichen feststellen.
- Müdigkeit ist ein sehr häufig auftretendes Symptom. Kein Wunder, dass Du Dich schlapp fühlst, denn Dein Körper leistet bereits jetzt wahre Schwerstarbeit.
„Schuld“ daran ist im Übrigen das Gelbkörperhormon Progesteron: Dieses Hormon beschützt Dein Baby und erhält die Schwangerschaft aufrecht. Es verlangsamt gleichzeitig jedoch ein wenig alle Vorgänge in Deinem Körper.
- Einige werdende Mamas klagen auch über Verstopfung und eine verlangsamte Verdauung.
- Darüber hinaus kann es sein, dass Du ein leichtes Ziehen in Deinem Unterleib spürst: Das fühlt sich ähnlich wie leichte Menstruationsbeschwerden an.
- Auch die Brüste können spannen und sich bereits jetzt schon langsam vergrößern.
Andere Frauen spüren in dieser Schwangerschaftswoche noch überhaupt keine Anzeichen dafür, dass sie bald ein Kind erwarten, doch das ist kein Anlass zur Sorge! Das Baby wird sich im Bauch schon bald deutlich bemerkbar machen.
Welche typischen Anzeichen können in der 4 SSW auftreten?
Dein Körper zeigt Dir in der Regel bereits an, dass Du schwanger bist.
Folgende Anzeichen können in der 4 SSW darauf hindeuten, dass eine Befruchtung und Einnistung der Eizelle stattgefunden haben:
- Schmierblutungen
In der 4 SSW kann es zu einer leichten Einnistungsblutung kommen. Wenn sie nur kurz auftritt und leicht ist, dann ist das im Allgemeinen unbedenklich. Halten Schmierblutungen jedoch längere Zeit an, solltest Du unbedingt einen Kontrolltermin bei Deiner Gynäkologin oder Deinem Gynäkologen vereinbaren.
- Vermehrter Harndrang
Durch die Umstellung des hormonellen Haushaltes, kann es sein, dass Du einen stärkeren Harndrang verspürst.
- Stimmungsschwankungen
Die Hormone wirken sich auch auf die Laune aus. Ungewöhnliche Stimmungsschwankungen können daher ebenfalls ein Anzeichen für eine Schwangerschaft sein.
- Übelkeit
Schwangerschaftsübelkeit ist ein Symptom, das vermutlich fast jede werdende Mutter kennt. Vor allem in der Frühschwangerschaft, also im ersten Schwangerschaftsdrittel leiden viele Frauen unter Übelkeit.
- Müdigkeit und Schlappheit
Bedingt durch die hormonelle Umstellung kann es oftmals zu Müdigkeitserscheinungen und Erschöpfung kommen. Es ist also ganz normal, wenn Du Dich tagsüber schlapp und etwas energielos fühlst.
- Spannungsgefühl in den Brüsten
Die Brüste stellen sich während der Schwangerschaft langsam auf die spätere Milchbildung ein. Die Milchkanäle entwickeln sich und werden zu sogenannten milchbildenden Organen. Dabei sind Spannungsgefühle völlig normal.
Untersuchungen in der 4 SSW
Dank des Anstiegs des HCG-Hormons (humanes Choriongonadotropin) ist die Schwangerschaft in der vierten Woche bereits messbar. Auch ein herkömmlicher Schwangerschaftstest kann nun ein positives und vielleicht schon langersehntes Ergebnis bringen. Die Frauenärztin bzw. der Frauenarzt kann die Schwangerschaft mit einem Bluttest mit hoher Wahrscheinlichkeit feststellen.
Der Embryo ist in diesem Schwangerschaftsstadium noch sehr klein und auf dem Ultraschall im Grunde kaum zu erkennen. Solltest Du aber eine Ultraschalluntersuchung in der gynäkologischen Praxis durchführen lassen wollen, kann man vielleicht die Fruchthöhle erkennen. Frühestens ab der 6. oder 7. Schwangerschaftswoche ist der Herzschlag Deines Babys hörbar und vielleicht auch schon die ersten Umrisse des kleinen Menschleins erkennbar.
Vierte Schwangerschaftswoche: Das ist jetzt wichtig
- Entspanne Dich und versuche jegliche Stressbelastungen zu vermeiden!
- Ermittele Deinen Entbindungstermin. Die Berechnung beginnt allgemein vom ersten Tag der letzten Periode. Im Schnitt ergibt sich eine Schwangerschaftsdauer 40 vollendeten Wochen. Auch die Gynäkologin oder der Gynäkologe beginnen die Geburtsterminberechnung in der Regel ausgehend vom ersten Tag der letzten Regelblutung – das sind ca. 2 Wochen vor der Eizell-Befruchtung.
Das ist allerdings nur ein geschätzter Termin. Die meisten Kinder kommen zwischen der 38. und der 42 Schwangerschaftswoche auf die Welt. Frauen, die zum ersten Mal schwanger sind, entbinden im Allgemeinen etwas später, als Frauen, die bereits Mama sind.
- Falls Du es nicht bereits tust, solltest Du ab jetzt besonders auf eine gesunde, ausgewogene und nährstoffreiche Ernährung achten.
- Verzichte auf Zigaretten und Alkohol. Vermeide auch das Passivrauchen! Neuen Forschungserkenntnissen zufolge erhöht das Passivrauchen das Risiko für ein zu geringes Geburtsgewicht des Kindes. Auch die Gefahr für Fehlgeburten oder Schwangerschaften außerhalb der Gebärmutter (beispielsweise eine Eileiterschwangerschaft) steigt an.
- Trinke ausreichend Wasser und ungesüßten Tee.
- Du kannst gerne weiterhin Sport, wenn die Frauenärztin bzw. der Frauenarzt die Zustimmung erteilt. Solange die Schwangerschaft komplikationsfrei verläuft, spricht nichts dagegen, weiterhin zu trainieren und auf die körperliche Fitness zu achten. Wenn Du nicht so ein sportlicher Typ bist, kannst Du auch leichte Aktivitäten in Deinen Alltag integrieren wie zum Beispiel Spazieren oder Stretching. Eine Geburt kann körperlich durchaus eine Herausforderung sein, daher ist es wichtig, fit und gut vorbereitet zu sein.
- Sprich mit Deiner Ärztin oder Deinem Arzt, ob die Einnahme von Schwangerschaftsvitaminen in Deinem Fall sinnvoll ist. Folsäure ist beispielsweise ein sehr wichtiger Nährstoff, der nachgewiesenermaßen das Risiko gefährlicher Fehlbildungen wie etwa dem Neuralrohrdefekt senkt! Folsäure ist auch als Einzelpräparat erhältlich, also nicht in Kombination mit anderen Vitaminen.
- Einige Frauen fragen sich in der Frühschwangerschaft, ob Flugreisen das noch so empfindliche junge Leben im Schwangerschaftsbauch gefährden könnten. Bei langen Flugreisen ist die Strahlenbelastung zwar deutlich erhöht, es gibt jedoch keine wissenschaftlichen Hinweise auf mögliche Folgeschäden für das Embryo. Solltest Du berufsbedingt viel fliegen müssen, solltest Du Dich in jedem Fall ärztlich beraten lassen.
Die wichtigsten Tipps für Deine 4. SSW
- Wenn Deine Periode ausbleibt und Dein Schwangerschaftstest positiv ausfallen sollte, ist es ratsam, einen Termin bei der Frauenärztin/dem Frauenarzt zu vereinbaren.
- Solltest Du vermehrten Vaginalausfluss haben, kannst Du Slipeinlagen zum Schutz der Wäsche verwenden.
- Spricht mit Deiner Ärztin oder Deinem Arzt, wenn Du aufgrund von Beschwerden unsicher bist.
- Trage und hebe keine schweren Lasten.
- Vermeide Rohmilchprodukte, rohen Fisch, rohes Fleisch und Eier im Rahmen Deiner täglichen Ernährung, um eine Infektion (z.B. mit Listerien) zu vermeiden.
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