Du bist schwanger! Herzlichen Glückwunsch zur kleinen Babykugel, die bald wachsen wird. Du hast die Chance, das Wunder des Lebens zu erleben. Ein kleines Wesen wächst in dir heran. Da nimmt man die typischen Beschwerden wie Rückenschmerzen und auch die häufig vorhandene Schwangerschaftsübelkeit gern in Kauf. Auch die Müdigkeit in der Schwangerschaft hat ihren Sinn: Lerne als werdende Mutter die Ursachen für die typische Abgeschlagenheit kennen. Erfahre, ob hinter dem typischen Schwangerschaftssymptom auch Krankheiten lauern können und wie du mit einfachen Tricks selbst dazu beitragen kannst, schwanger und gleichzeitig vital zu sein.
Was ist die Ursache für die Müdigkeit in der Schwangerschaft?
Müdigkeit ist ein oft ein frühes Schwangerschaftsanzeichen. Sie kann ein Indikator für eine Schwangerschaft sein, selbst wenn man noch nichts von dem neuen Leben im Bauch ahnt. Dein Organismus bündelt ganz einfach alle Ressourcen, um das neue kleine Leben möglichst gut mit Nährstoffen zu versorgen. Deine Kräfte schwinden scheinbar, doch sie werden lediglich umverteilt. Schwangerschaftshormone sind häufig die Ursache für Müdigkeit und Erschöpfung während der Schwangerschaft.
Der Hormonspiegel steigt an und bringt zunächst die Eizelle zur Reife und lässt nach der Befruchtung den HCG-Spiegel im Blut rasant anschwellen. Das bewirkt, dass die Eizelle sich einnistet und die Schwangerschaft intakt und erhalten bleibt. Was aber mit einem schnellen Anstieg des Hormonspiegels einhergeht. Diese Veränderung der Hormone macht sich in Symptomen wie extremer Müdigkeit, Übelkeit, aber eben leider auch Erbrechen bemerkbar.
Das Hormon Progesteron ist für Müdigkeit, das Gefühl von Erschöpfung und Schwäche verantwortlich. Progesteron ist ein Gelbkörperhormon, das die Einnistung der Schwangerschaft absichert, die Gebärmutterschleimhaut aufbaut und verdickt und die Blutzirkulation begünstigt. Das Progesteron entspannt die Muskeln der Gebärmutter damit die Schwangerschaft aufrecht erhalten werden kann. Mit jeder erreichten Schwangerschaftswoche (SSW) wird das Gewebe zunehmend weicher und dehnbarer und damit ein Wachstum der Bauchkugel ermöglicht.
Aber keine Angst, die vielfältigen Schwangerschaftsbeschwerden lassen auch wieder nach. Betrachten wir einmal, wie sie sich genau verteilen. Gibt es Unterschiede zwischen den Trimestern?
Müdigkeit in den verschiedenen Phasen der Schwangerschaft
1. Trimester
Müdigkeit ist während der Frühschwangerschaft ein häufiges Symptom und kann sich von Frau zu Frau unterschiedlich stark bemerkbar machen. Besonders im ersten Trimester der Schwangerschaft kann es zu verstärkter Müdigkeit, Schlappheit, Lustlosigkeit und Erschöpfung kommen, während der Körper sich an die hormonellen Veränderungen anpasst. Übelkeit und Erbrechen können ebenfalls häufig auftreten und können dazu führen, dass der Körper nicht in der Lage ist, die benötigte Energie aus der Nahrung aufzunehmen oder zu speichern. Der Mangel an wichtigen Vitaminen und Nährstoffen wie Eisen und Jod kann die Müdigkeit auch verstärken. Es ist wichtig, Müdigkeit während der Schwangerschaft ernst zu nehmen und sich ausreichend Zeit zum Ausruhen und Entspannen zu nehmen, um die Gesundheit von Mutter und Baby zu unterstützen.
2. Trimester
Während der Schwangerschaft wird der Körper viel Arbeit verrichten, insbesondere zu Beginn und am Ende, was sich in Erschöpfung äußern kann. Das zweite Trimester bringt jedoch Erholung und gilt unter Schwangeren als das angenehmste Schwangerschaftsdrittel. Die Beschwerden der ersten Monate haben nachgelassen und der Körper hat sich an den neuen Zustand gewöhnt. Das extreme Müdigkeitsgefühl ist verschwunden und der Körper erhält einen Energieschub, der bis zum Ende der Schwangerschaft anhalten kann. Die Lust auf Aktivitäten und Gesellschaft nimmt wieder zu.
3. Trimester
Im letzten Trimester der Schwangerschaft, also in den letzten Wochen vor der Geburt, ist es normal, dass du dich häufiger müde und erschöpft fühlen wirst. Dies liegt weniger an hormonellen Veränderungen, sondern vor allem am wachsenden Bauch und der Aktivität deines ungeborenen Kindes im Bauch. Der wachsende Bauch kann Rückenschmerzen verursachen, die dich zusätzlich belasten und den Schlaf stören. Auch das Drücken des Kindes auf die Blase kann dazu führen, dass du häufiger auf die Toilette musst und dadurch weniger Schlaf bekommst. Möglicherweise hast du auch ein sehr aktives Kind, das dich in der Nacht durch ständiges Tritten wachhält. Es ist auch normal, dass du dich in dieser Zeit gedanklich auf die bevorstehende Geburt einstellst und möglicherweise auch etwas ängstlich bist. All dies kann dazu beitragen, dass du dich müde und erschöpft fühlst
Welche Erkrankungen können hinter der Müdigkeit in der Schwangerschaft stecken?
Eisenmangel (Eisenmangelanämie)
Eisenmangel kann eine Ursache für Müdigkeit während der Schwangerschaft sein. Während der Schwangerschaft wird der Eisenbedarf des Körpers erhöht, da der Körper mehr Blut produzieren muss, um das wachsende Baby mit Sauerstoff und Nährstoffen zu versorgen. Wenn der Körper nicht genügend Eisen aufnimmt, kann dies zu einer Eisenmangelanämie führen, die sich in Symptomen wie Müdigkeit, Erschöpfung, Kurzatmigkeit und Kopfschmerzen äußern kann.
Eine eisenreiche Ernährung – ergänzt durch Vitamin C, um die Eisenaufnahme zu verbessern – kann dazu beitragen, den Müdigkeit verursachenden Eisenmangel während der Schwangerschaft zu bekämpfen. Eisen findest du in Lebensmitteln wie Fleisch, Geflügel, Fisch, Eier, Hülsenfrüchte, grünem Blattgemüse und Vollkornprodukten. Wenn du Schwierigkeiten hast, genügend Eisen über die Ernährung aufzunehmen, kann es ratsam sein, ein Eisenpräparat einzunehmen, das von deinem Arzt verschrieben wurde.
Nährstoffmangel
Müdigkeit in der Schwangerschaft kann durch Nährstoffmangel verursacht werden, wie beispielsweise dem Mangel an Vitaminen und Mineralien wie Folsäure, Jod oder Kalzium. Diese Nährstoffe sind wichtig für die normale Entwicklung des Fötus und das Wohlbefinden der Schwangeren. Wenn der Körper diese Nährstoffe nicht ausreichend aufnehmen kann, kann es zu Müdigkeit, Erschöpfung und anderen Symptomen kommen.
Übelkeit und Erbrechen in der Schwangerschaft können ebenfalls dazu beitragen, dass sich die Schwangeren müde und erschöpft fühlen. Wenn du dich häufig übergeben musst, kann das dazu führen, dass du weniger Nahrung und Flüssigkeit aufnimmst, was wiederum zu Nährstoffmangel und Müdigkeit beitragen kann. Es ist daher wichtig, dass du ausreichend Flüssigkeit und Nährstoffe zu dir nimmst und deinen Arzt oder deine Ärztin konsultierst, wenn du während der Schwangerschaft unter anhaltender Übelkeit oder Erbrechen leidest.
Pränatale Depression
Fühlst du eine große Antriebslosigkeit und eine Dauermüdigkeit, die mit Schwere und einem Gefühl von Traurigkeit einhergeht, könnte eine pränatale Depression dahinter stecken. Sie kann durch hormonelle Veränderungen während der Schwangerschaft verursacht werden und kann mit der Hilfe deines Arztes erkannt und behandelt werden.
Grundsätzlich gilt: Für eine werdende Mutter ist es absolut normal, immer wieder Phasen einer gewisse Abgeschlagenheit und Müdigkeit zu durchleben. Die Plazenta wird gebildet und muss gut durchblutet werden, damit der Sauerstoff Zustrom zum kleinen neuen Erdenbürger auch gesichert ist. Ihr Körper arbeitet jetzt hart für sie beide. Doch Sie haben einige Möglichkeiten, um sich die Vitalität und Frische einer blühenden Schwangerschaft immer wieder zurückzuholen. Wir haben Ihnen eine kleine Auswahl an Tipps zusammengefaßt.
Das hilft bei Müdigkeit in der Schwangerschaft: 10 Tipps
Die Schwangerschaftsmüdigkeit ist nicht zu vermeiden, aber es gibt Möglichkeiten, um deiner Erschöpfung entgegenzuwirken und sie somit zu verringern. Hier sind 10 Tipps, wie du dich vital und frisch fühlen und die Müdigkeit in Schach halten kannst:
- Ausgewogene Ernährung: Vollkorn, viel Grün und Gesundes für den Glow-Faktor. Vermeide Fastfood und üppige, fettige Mahlzeiten. Zu üppiges Essen lässt den Blutzuckerspiegel rasch ansteigen und ebenso schnell wieder abfallen und begünstigt dadurch die Müdigkeit. Kohlehydrate in Kombination mit Fett machen schlapp und begünstigen ebenfalls die Schwangerschaftsmüdigkeit. Esse mehrere leicht verdauliche Mahlzeiten über den Tag verteilt. Esse mit Genuss und langsam. Dann erhältst du dauernd kleine Energieschübe und führst deinem Körper nicht zu viel Ballast zu. Mache Nüsse, Joghurt und Müsliriegel zu deinen kleinen Energiebomben.
- Regelmäßige Mahlzeiten: Um Müdigkeit und Energielöcher zu vermeiden, empfiehlt es sich, regelmäßig zu essen und die Mahlzeiten nicht zu überspringen. Versuche, nicht länger als 4-6 Stunden ohne Nahrungszufuhr auszukommen, um deinen Körper nicht zusätzlich zu belasten. Auf diese Weise kannst du deine Energiereserven aufrechterhalten und dich während der Schwangerschaft fit und ausgeglichen fühlen.
- Ausreichend Trinken: Es ist wichtig, ausreichend Flüssigkeit während der Schwangerschaft zu sich zu nehmen, um deine Blutmenge zu erhöhen und das Fruchtwasser zu bilden. Die Flüssigkeit dient auch als Transportmittel für Nährstoffe und Vitamine, die für eine ausreichende Energieversorgung sorgen. Regelmäßiges Trinken kann auch Müdigkeit, Kopfschmerzen und im späteren Verlauf der Schwangerschaft sogar Wassereinlagerungen und Verstopfung vorbeugen. Es wird empfohlen, täglich mindestens 2 Liter in Form von Wasser, ungesüßten Tees oder gelegentlich verdünnten Fruchtsäften zu trinken. Verteile das Wasser gut über den Tag und trinke es nicht nur am Abend. Das hilft einen Toilettengang während des so wichtigen Nachtschlafes zu vermeiden.
- Eisenmangel vorbeugen: Extreme Müdigkeit und Abgeschlagenheit sind Symptome von Eisenmangel. Weitere Anzeichen können Konzentrationsschwäche, eingerissene Mundwinkel, brüchige und rissige Fingernägel, Blässe der Haut und Haarausfall sein. Beuge Eisenmangel vor und nehme vor allem Vollkorn-Getreideprodukte, Nüsse, Trockenfrüchte, grünes Gemüse, Fisch und (rotes) Fleisch in den Speiseplan auf. Spreche deinen Arzt bei der nächsten Vorsorgeuntersuchung darauf an und lasse deinen Eisenwert ermitteln.
- Pausen einlegen: Dein Körper leistet in den Schwangeschaftswochen Schwerstarbeit. Ein Powernapping am Nachmittag ist völlig in Ordnung. Es ist wichtig, immer wieder Pausen einzulegen, um sich auszuruhen und zu entspannen. Durch regelmäßige Pausen kannst du dein Energielevel aufrechterhalten und Stess vermeiden. Sieh es als Chance, dich selbst zu pflegen und deine Gesundheit zu schützen. Nimm dir Zeit für Entspannungstechniken wie Yoga oder Meditation, um deinen Geist zu beruhigen und dich zu entspannen.
- Bewegung und leichte sprortliche Betätigung: Um Müdigkeit während der Schwangerschaft zu vermeiden, empfiehlt es sich, leichte körperliche Aktivitäten auszuüben. Dazu gehören Yoga, Pilates, Schwimmen, flottes Spazieren, Joggen oder Radfahren. Diese Sportarten kurbeln den Kreislauf an und bringen den Stoffwechsel in Schwung. Idealerweise sollte die Bewegung an der frischen Luft stattfinden, um den Austausch von Sauerstoff zu fördern. Der positive Nebeneffekt: Sport hilft dir nicht nur dabei, die Müdigkeit in Schach zu halten, sondern unterstützt auch beim Stressabbau.
- Kreislauf anregen: Manchmal ist Müdigkeit in der Schwangerschaft auf niedrigen Blutdruck zurückzuführen. In solchen Fällen können Wechselduschen direkt nach dem Aufstehen helfen. Dabei sollten die Arme, Beine und möglichst auch die Körpermitte abwechselnd mit kaltem und warmem Wasser geduscht werden. Es ist wichtig, dass die Temperaturen unangenehm, aber noch erträglich sind. Warm-kalte Wechselduschen bringen nicht nur deinen Kreislauf in Schwung, sondern auch die Durchblutung der Haut. So kannst du gleichzeitig auch Dehnungsstreifen vorbeugen.
- Gewichtszunahme im Blick behalten: Es ist wichtig, während der Schwangerschaft auf eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung zu achten, um die Gewichtszunahme im Blick zu behalten. Es ist normal, während der Schwangerschaft ein paar Kilo zuzunehmen, aber wer es beim Essen übertreibt und zu viel zunimmt, wird sich schwerer bewegen können, was wiederum die Müdigkeit und Trägheit verstärkt.
- Hilfe annehmen und einfordern: Eine Freundin will den Einkauf oder die Kinderbetreuung übernehmen? Super! Es ist in Ordnung, sich bei der Kinderbetreuung, im Haushalt oder in der Arbeit Hilfe zu holen, um mehr Zeit für Erholung zu haben. Freunde, Familienmitglieder oder Bekannte sind oft bereit zu helfen, wenn du sie darum bittest. Zögere also nicht, konkrete Unterstützung anzufordern.
- Sorge für aussreichenden Schlaf: Während der Schwangerschaft ist es wichtig, ausreichend Schlaf zu bekommen, um die Energiereserven für den Tag aufzufüllen. Gleichzeitig finden während der Nachtstunden wichtige Stoffwechselvorgänge statt, die für die Entwicklung des ungeborenen Kindes entscheidend sind. Um sicherzustellen, dass du genügend Schlaf bekommst, solltest du versuchen, mindestens acht Stunden pro Nacht zu schlafen. Etabliere eine beruhigende Schlafroutine, indem du zum Beispiel vor dem Schlafengehen eine Entspannungsübung machst oder ein Buch liest. Ein bequemes Bett und ein gemütliches Kissen tragen ebenfalls dazu bei, dass du gut schlafen kannst. Wenn du Schwierigkeiten hast, in der Nacht durchzuschlafen, kann auch ein Stillkissen helfen, indem es den Bauch entlastet und für eine bequeme Schlafposition sorgt.
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