Nicht selten ist das Kinderzimmer der kleinste Raum in der Wohnung. Die Feng Shui Regeln für das Kinderzimmer emfehlen jedoch, den hellsten und größten Raum der Wohnung zu wählen. Kinder haben bekanntermaßen einen hohen Bewegungsdrang und benötigen dementsprechend viel Platz. Vor allen Dingen aber ist es in großen Räumen wesentlich einfacher, die drei Entwicklungsbereiche Schlafen, Spielen und Lernen voneinander abzuteilen und dennoch als harmonisches Miteinander zu gestalten. Das ist deshalb wichtig, da Kinderzimmer mit den Bedürfnissen des Kindes mitwachsen muss.
Das Kind wird irgendwann keine Spielecke mehr brauchen, sondern eine gemütliche Sitzecke, in der es sich mit Freunden gemütlich unterhalten kann. Folglich gilt: Je größer das Kinderzimmer ist und je flexibler das darin enthaltene Mobiliar, desto einfacher gelingt es, diesen Raum immer wieder den sich verändernden Anforderungen anzupassen.
Feng Shui Regeln für Kinderzimmer: Das sollten Sie beachten:
1. Der Raum als solcher
Neben der Größe und der Helligkeit des Kinderzimmers ist auch seine Lage entscheidend. Denn in seinem eigenen Zimmer sollte sich jedes Kind zu jeder Zeit sicher und geborgen fühlen können. Durchgangszimmer eignen sich deshalb nicht als Kinderzimmer. Ihr Kind wird sich immer wieder erschrecken, wenn es beispielsweise im Spiel versunken ist.
Zudem erlauben Durchgangszimmer nicht, dass sich das Kind unbeobachtet erproben und entfalten kann. Es wird sich auf Dauer gehemmt fühlen, da es zu jeder Zeit damit rechnen muss, dass die wachsamen Augen der Eltern oder Geschwister auf ihm ruhen.
Gleiches gilt für die Tür: Sie sollte ebenfalls keine heimlichen Einblicke in das Kinderzimmer ermöglichen, sondern es blickdicht und sicher vom Rest der Wohnung abschließen können. Deshalb sollte das Kinderzimmer über eine geschlossene Tür verfügen, also keine, die beispielsweise Glaseinsätze enthält.
2. Das Mobiliar
Die Möbel des Kinderzimmers sollten so flexibel wie möglich sein. Denn bei den Feng Shui Regeln für das Kinderzimmer geht man davon aus, dass ca. alle zwei Jahre eine Anpassung der Kinderzimmereinrichtung an die Bedürfnisse des Kindes erforderlich ist. Können die Möbel also unkompliziert im Raum verschoben oder durch wenige Umbaumaßnahmen immer wieder neu variiert werden, kann die Einrichtung ganz einfach mit den Entwicklungssprüngen des Kindes Schritt halten.
Zudem sollte die Einrichtung genügend Stauraum bieten, um zwischenzeitliche Chaos-Zustände, die sich mit Sicherheit nicht vermeiden lassen, schnell wieder in Ordnung zu bringen. Kommoden mit tiefen Schubladen und Regale oder Schränke, in die Spielzeugkisten ganz einfach hinein geschoben werden können, eigenen sich dafür am besten. Generell ist bei der Auswahl der Schränke jedoch darauf zu achten, dass sie nicht zu groß sind und das Kinderzimmer nicht erdrücken. Denn dann wird sich auch das Kind eingeengt fühlen, was verständlicherweise seine Entfaltungsmöglichkeiten hemmt.
Gleiches gilt für antike Möbel. So schön sie auch anzusehen sind, für ein Kinderzimmer sind sie nicht geeignet, da ihre lange Geschichte, die bereits geschrieben ist, nicht zu der noch ungeschriebenen und sich immer weiter entwickelnden Geschichte des Kindes passt. Deshalb können Kinder auch durch antike Möbel in ihrer Entwicklung gehemmt werden.
3. Die Farben
Kinderzimmer dürfen bekanntlich bunt sein. Das heißt allerdings nicht, dass alle Farben erlaubt sind. So gilt, dass helle Zimmer, in die viel Tageslicht hinein kommt, mit pastellfarbenen Wänden ausgleichender auf die Persönlichkeit des Kindes wirken. Wohingegen dunklere Kinderzimmer mit weniger Tageslicht einen wärmenden Kontrast durch kräftigere Farben in der Wandgestaltung benötigen. Davon ausgenommen ist der Schlafbereich. Dieser sollte immer in sanften Tönen gehalten sein, um dem Kind das Zur-Ruhe-Kommen zu vereinfachen.
4. Der Boden
Wände und Boden sollte zusammen eine ästhetische und vor allem harmonische Einheit bilden. Der Fußboden wird wohl kaum einem anderen Raum so sehr beansprucht wird wie in einem Kinderzimmer. Achten Sie deshalb bei der Auswahl darauf, dass der Fußbodenbelag den Anforderungen standhält und vor allem einfach zu reinigen ist.
Im besten Fall ermöglicht er den Kindern gleichermaßen, bequem auf dem Boden zu spielen, was bedeutet, dass der Boden auch weich und natürlich sein sollte. Für ein Kinderzimmer – auch wenn das zugegebenermaßen nicht jedermanns Geschmack ist – ist ein Korkboden noch immer die beste Wahl.
Apropos Geschmack: So lange das Kind klein ist, dürfen Mama und Papa natürlich aussuchen, was ihnen persönlich am besten gefällt. Sobald Kinder jedoch ihre Meinung und ihre Wünsche artikulieren können, sollten Eltern diese auch bei der Einrichtung berücksichtigen. Denn schließlich ist das Kinderzimmer der Raum, in dem sich das Kind wohl fühlen und entwickeln können soll – nicht die Eltern.
5. Die Accessoires
Natürlich sind auch Accessoires und Dekorationen erlaubt. Spiegel hingegen sollten in einem Kinderzimmer tabu sein. Möchte der Nachwuchs allerdings unbedingt einen Spiegel in seinem Zimmer haben, sollte dieser im Inneren des Kleiderschrankes angebracht werden, so dass er nicht permanent sichtbar ist – vor allem nicht nachts. Die Feng Shui Lehre besagt, dass mit dem im Spiegel reflektierten Spiegelbild, wertvolle Energie verloren geht.
Pflanzen hingegen bereichern das Kinderzimmer, da sie die positive Energie im Raum verstärken. Wer Pflanzen im Kinderzimmer skeptisch gegenüber steht, sollte sich zumindest dazu entscheiden, wenigstens eine dort zu platzieren. Wichtig jedoch ist, dass diese auch regelmäßig gepflegt und versorgt wird. Denn eine Pflanze, die vernachlässigt wird und zu vertrocknen droht, kann auch die positive Energie nicht mehr fördern. Und das gilt nicht nur fürs Kinderzimmer. Bei der Pflanzenauswahl fürs Kinderzimmer sollten Arten mit runden oder abgerundeten Blättern gewählt werden. Ob es sich dabei um Grün- oder Blühpflanzen handelt, ist hingegen unerheblich.
6. Bilder und Poster
Auch Bilder und Poster können das Kinderzimmer bereichern, wenn die richtigen Motive ausgewählt werden. Dafür eigenen sich insbesondere natürliche Motive, die Tiere, Landschaften oder Menschen abbilden.
Vermieden werden sollten hingegen aggressive Motive, was gleichermaßen für Spielzeug gilt, das mit Kampf oder Kriegsszenen einhergeht. Deshalb sollte das eigentlich harmlose Holzschwert für die Ritterspiele nach der Benutzung direkt wieder in der Spielzeugkiste verschwinden und nicht sichtbar im Raum liegen bleiben.
Denn all das, was mit Kampf assoziiert wird, wirkt sich auch unbewusst auf die Psyche des Kindes aus. Das heißt nicht, dass es, wenn es beispielsweise Cowboy und Indianer spielt, auch gleich aggressiv geprägt wird. Doch bleibt das Spielzeug nach der Benutzung weiterhin sichtbar im Kinderzimmer liegen, lenkt seine Symbolik das Kind bei einer anderen Beschäftigung wie beispielsweise einem anderen Spiel, dem Erledigen der Hausaufgaben als auch beim Schlafen zu sehr ab und lässt es unruhig werden.
7. Haustiere
Haustiere fördern nicht nur die soziale Kompetenz von Kindern, sie fördern auch das Wohlbefinden in Kinderzimmern bzw. in der gesamten Wohnung. Denn sie halten die Räume auch dann lebendig, wenn sich niemand darin aufhält. Welches Haustier oder welche Haustiere dafür ausgewählt werden – ob Vögel, Fische, Hamster, Rennmäuse, Meerschweinchen, Katze oder ein Hund – ist unwichtig. Hauptsache, Sie haben überhaupt ein Haustier, mit dem sich das Gleichgewicht zwischen Ying- und Yang-Energie, das Gleichgewicht zwischen allen Gegensätzen, auch dann in Ihrer Wohnung halten lässt, wenn kein menschliches Wesen da ist.
Photo by Thomas Kinto on Unsplash
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