Kaum ist er da, der rote Punkt auf dem Test, steht die Welt Kopf. Vor allem Ihre eigene. Die Gefühle fahren Achterbahn, die Gedanken schlagen Purzelbäume. Und Sie? Sie hängen irgendwo in den Seilen zwischen himmelhochjauchzend und zu Tode betrübt.
Jeder, der es schon mal erlebt hat, kann diese Worte nachvollziehen. Aber auch wenn es Ihr “erstes Mal“ ist, werden Sie schnell mitreden können. Und noch ehe Sie sich versehen, sind diese besonderen 9 Monate der Schwangerschaft schon wieder vorbei. Schade eigentlich, denn diese Zeit ist so einzigartig, so voller Veränderungen und Entwicklungen, voller Gefühle und Gedanken, die in dieser Form nie wieder zurückkommen werden.
Die üblichen Tipps und Ratschläge hinsichtlich Vorsorge und Geburtsvorbereitung, Ernährung und Sport sowie die Do’s and Don’ts während der Schwangerschaft finden sich überall – in Form von Ratgebern in Büchereien und Buchhandlungen und natürlich auch in allen erdenklichen Formen im Netz.
Die zehn nachfolgenden, besonderen Tipps allerdings bekommen Sie nur bei uns – einfach, weil wir aus Erfahrung sprechen und jeder werdenden Mutter – ganz egal, ob in ihrer ersten, zweiten, dritten oder vierten Schwangerschaft – genau das mit an die Hand geben möchten, was sie wirklich braucht. Damit sich eins ins andere fügt und die Schwangerschaft zu einem harmonischen Ganzen wird. Denn das, was gerade in Ihnen passiert, ist wirklich ein kleines Wunder: Aus einer winzig kleinen Eizelle und einer noch kleineren Samenzelle entsteht etwas ganz Großes – nicht nur irgendein neuer Mensch, sondern Ihr Kind!
1. Folgen Sie dem Mutterherz – nämlich Ihrem eignen!
Sobald andere erfahren, dass man schwanger ist, wird etwas ausgelöst, was kaum noch zu stoppen ist. Denn schlagartig geht es los mit all den gut gemeinten Tipps und Ratschlägen, den eindringlichen Warnungen und den wortreich ausgeschmückten Schreckensbotschaften. Das können Sie nicht stoppen, aber: Sie sollten sich davon zu allererst einmal nicht beeindrucken und schon zweimal nicht verunsichern lassen. Machen Sie sich nicht verrückt und lassen Sie sich vor allem nicht verrückt machen. Denn jede Schwangerschaft ist anders, und jede Frau erlebt sie anders – nicht nur, wenn sie zum ersten Mal, sondern auch dann noch, wenn sie zum zweiten, dritten oder vierten Mal Mutter wird.
Deshalb der wichtigste Tipp an erster Stelle: Hören Sie auf das, was Ihr Bauch Ihnen sagt und Ihr Herz Ihnen rät. So werden Sie für sich und Ihr Baby mit Sicherheit aus dem Wust an Input immer die richtige Entscheidung treffen.
2. Bleiben Sie sich selber treu!
Ja, schwanger wird man quasi über Nacht, aber Mama deshalb noch lange nicht von heute auf morgen. Natürlich wird sich Ihr Leben mit dem Baby verändern. Es gibt aber keinen Grund, jetzt alles übers Knie zu brechen und sich ständig zu fragen, ob man all das, was auf einen zukommt, auch bewältigen kann. Denn natürlich kann man das, können Sie das! Mütter wachsen schließlich bekanntermaßen über sich selbst hinaus. Auch wenn Ihr Baby mit Sicherheit schon bald die Hauptrolle in Ihrem Leben einnehmen wird, sind Sie nicht weniger wichtig und sollten sich deshalb trotz Schwangerschaft selbst treu bleiben.
Verbiegen Sie sich nicht, nur weil Sie jetzt ein Baby bekommen. Hadern Sie nicht mich sich, auch wenn in Ihrem Leben nicht alles perfekt läuft. Bleiben Sie, Sie selbst, soweit Sie können und solange Sie sich damit wohl fühlen. Denn nur dann können Sie Ihre Schwangerschaft mit allen Sinnen genießen. Und ganz ehrlich: Einer muss den Job, Sie zu sein, ja machen – wer sollte es sonst tun?
3. Schwanger sein bedeutet nicht das Ende – Leben Sie Ihr Leben weiter
Vorsicht ist bekanntermaßen die Mutter der Porzellankiste. Natürlich gibt es einige Dinge, die während einer Schwangerschaft tabu sein sollten, da sie im schlimmsten Fall nicht nur Ihnen, sondern vor allem deinem Baby schaden. Dazu gehören vor allem Alkohol, Drogen, Nikotin und auch zu viel Koffein.
In erster Linie aber gilt: Sie sind schwanger, nicht krank. Genau deshalb können Sie Ihr Leben – solange Sie sich wohlfühlen – auch in der gewohnten Weise weiter leben. Das kleine Wesen in Ihrem Bauch wird Ihnen schon zeigen, wann Sie eine Pause brauchen oder ab wann bestimmte Freizeitaktivitäten für Sie beide einfach zu anstrengend werden. Solange es dies nicht tut und es Ihnen beiden gut geht, gibt es keinen Grund, vorsichtiger zu sein als nötig.
Also gehen Sie zum Sport, wenn Sie Sport treiben möchten. Gehen Sie aus, wenn die Abende mit Ihren Freunden fester Bestandteil Ihrer Woche sind oder Ihnen gerade der Sinn danach steht, mal wieder so richtig abzutanzen. Haben Sie Sex mit Ihrem Parnter, wann immer es euch danach steht und machen Sie sich keine Sorgen um das Baby. Denn dem Zwerg geht es gut, solange es Mama und Papa gut geht. Außerdem werden Sie den Sex während Ihrer Schwangerschaft noch intensiver empfinden als sonst. Also genießen Sie ihn.
4. Teilen Sie sich mit!
Die Dinge, die sich in Ihrem Körper abspielen, gerade, wenn Sie sich noch im Anfang der Schwangerschaft befinden, erleben nur Sie. Kein anderer spürt, was Sie spüren, kein anderer empfindet, was Sie empfinden und auch kein anderer fühlt das, was Sie fühlen oder wie Sie sich fühlen. Die Hormone wallen und sorgen dafür, dass Ihre Gefühlswelt ab und an ganz schön durcheinander geraten kann. Für Außenstehende ist es nicht einfach, Sie in diesen Momenten zu verstehen, geschweige denn, Ihnen zu helfen. Es sei denn, Sie teilen sich ihnen mit und geben ihnen die Möglichkeit, sich ein wenig in Sie einzufinden.
Wenn Sie also gerade einen dieser Momente haben, in denen Sie sich selbst nicht leiden können, an sich zweifeln oder sich Sorgen um die Zukunft machen, dann sprechen Sie darüber. Im besten Fall mit jemandem, dem Sie vertrauen und von dem Sie wissen, dass er Sie auffangen kann. Beispielsweise Ihre beste Freundin, Ihr bester Freund und natürlich der Mann an Ihrer Seite. Es hilft einfach, sich seine Sorgen oder Probleme von der Seele zu reden. Denn nur ein ungelöstes Problem ist ein Problem. Und sobald Sie darüber reden, finden Sie entweder auch eine Lösung oder merken, dass es eigentlich überhaupt kein Problem gibt, Ihnen nur gerade Ihre Hormone einen Streich spielen.
5. Hören Sie in Ihren Bauch hinein!
In der ersten Schwangerschaft ist alles so aufregend und so neu, dass man viele Dinge gar nicht so richtig mitbekommt. Dabei wäre es doch wirklich zu schade, wenn Sie die ALLERERSTE Bewegung Ihres Babys verpassen würden oder nicht wüssten, dass das, was Sie gerade unbewusst wahrgenommen haben, die erste bewusste Bewegung Ihres Babys war. Meinen Sie nicht auch? Deshalb nehmen Sie sich ab und an Zeit für sich und Ihr Baby, um tief in Sie selber und Ihren Bauch hineinzuhören und hineinzufühlen.
Denn nur dann werden Sie ihn auch nicht verpassen, den Moment irgendwann in der 18. bis 22. Schwangerschaftswoche, in dem Sie das Gefühl haben, ein kleiner Schmetterling würde in Ihrem Bauch rumflattern. Es ist ein ganz leichtes Kribbeln. Dies ist DER Moment, in dem Sie zum ersten Mal eine Bewegung des kleinen Wesens in Ihrem Bauch wahrnehmen. Es ist ein unglaubliches Erlebnis, dass nur wenige Sekunden – wenn es überhaupt so lange dauert – anhält. Es ist eine Bewegung, die nur Sie spüren können. Einmalig und vom übergewältigen Gefühl her fast nicht zu beschreiben!
6. Jeder der schwanger ist braucht eine Doula!
Sie haben ein stabiles Umfeld, einen Mann an Ihrer Seite, eine beste Freundin, eine Doula? Nein, eine Doula haben Sie nicht? Sie wissen noch nicht einmal, was das ist? Dann wird es Zeit, dass wir Ihnen auch diesen besonderen Tipp für deine Schwangerschaft geben. Der Begriff der “Doula“ stammt aus dem Altgriechischen und bedeutet “Dienerin der Frau“.
Eine Doula steht Ihnen während der Schwangerschaft, der Geburt und auch in der ersten Zeit danach mit Rat und Tat zur Seite. Anders als eine Hebamme, kann man zur Doula nur ausgebildet werden, wenn man selbst schon einmal schwanger war und ein Kind entbunden hat. Eine Doula weiß also ganz genau, wie es sich anfühlt, wenn so ein kleiner Mensch im Bauch heranwächst, wie die Gefühle einem so manchen Streich spielen und welche Bedenken einer werdenden Mutter so durch den Kopf gehen können.
Genau deshalb ist eine Doula gerne für Sie da – und zwar die ganze Zeit über: während der Schwangerschaft, der Geburt und in den ersten Wochen mit Ihrem Baby. Dabei ist sie viel mehr als nur eine gute Ratgeberin. Ihrer Doula können Sie jede Frage stellen, die Ihnen auf der Seele brennt, jeden Wunsch äußern, den Sie für sich und die Geburt Ihres Babys haben, jeden Termin mit ihr gemeinsam wahrnehmen, der Sie und Ihr Baby betrifft. Ihre Doula kann in der aufregendsten Zeit Ihres Lebens zu Ihrer engsten Vertrauten werden. Das entspannt nicht nur Sie, sondern entlastet auch Ihren Partner, Ihre Freunde und Ihre Familie, die Ihnen mit Sicherheit helfen möchten, es aber vielleicht nicht immer so richtig können. Schauen Sie doch einfach mal, ob es nicht auch in Ihrer Nähe eine Doula gibt.
7. Gönnen Sie sich, was Ihnen gut tut und verwöhnen Sie sich selbst!
Hatten Sie schon einen Urlaub gebucht, bevor Sie schwanger wurden? Oder ist ein noch ein letzter Urlaub in trauter Zweisamkeit geplant, bevor das Abenteuer Familie beginnt? Dann sollten Sie diesen Urlaub auf jeden Fall auch machen. Genießen Sie die freie Zeit, erholen und verwöhnen Sie sich. Denn wer weiß, wann Sie wieder die Gelegenheit dazu haben werden.
Die beste Zeit für einen Urlaub während deiner Schwangerschaft ist in der Zeit vom 4. bis zum 7. Schwangerschaftsmonat. Denn bis zum vierten Schwangerschaftsmonat sollten sich die Hormone so eingespielt haben, dass die morgendliche Übelkeit die Urlaubsfreude nicht mehr trüben kann. Zudem ist in dieser Zeit Ihr Bauch auch noch nicht allzu groß und Ihre Beweglichkeit dementsprechend auch noch nicht sehr eingeschränkt. Es sollte zwar kein Abenteuer-Urlaub mit Bungee-Jumping oder wilden Unternehmungen mehr sein, aber eine Flugreise oder auch eine Fahrt in die Berge kann auf jeden Fall noch gemacht werden, sofern der Arzt es nicht ausdrücklich verboten hat.
Ist kein größerer Urlaub mehr geplant, können auch verlängerte Wochenenden, Kurztrips oder Ausflüge in die nähere Umgebung für ein wenig Urlaubsfeeling sorgen. Gönnen Sie sich und Ihrem Partner diese Auszeiten, sofern Sie die Möglichkeit dazu haben und vor allem, statt in einen Kaufrausch für Ihr Baby zu verfallen.
8. Nehmen Sie sich Zeit und lassen Sie sich Zeit!
Nein, Ihr Baby braucht keine 10 Strampler in Größe 56 und auch keine 293 verschiedene Lätzchen, Söckchen, Strumpfhosen, Bodies oder Lauflernschuhe. Natürlich macht es Spaß, für das kleine Wesen einkaufen zu gehen, es gibt jedoch keinen Grund, in einen Shopping-Wahn zu verfallen und das eigene Budget über die Maßen zu strapazieren. Natürlich schießen Ihnen Millionen Dinge durch den Kopf, die irgendwie alle mit Baby zu tun haben, die angeblich dringend benötigt werden und die Sie alle nicht besitzen.
Deshalb: Nehmen Sie sich Zeit zum Nachdenken und überlegen Sie in aller Ruhe – am besten gemeinsam mit dem Papa des Kindes, Ihrer besten Freundin oder sogar Ihrer Doula -, was Sie wirklich brauchen und was Sie zusätzlich für Ihr Baby gerne haben würden. Wenn Sie eine Liste mit all diesen Dingen erstellen, haben Sie eine perfekte Grundlage, um Preise zu vergleichen und die Vielzahl an Sachen, die unabdingbar sind, so günstig wie möglich einzukaufen oder zusammenzutragen. Denn es bleibt noch so viel Zeit, bis Ihr Baby geboren wird.
Und vergessen Sie nicht: Auch Ihre Eltern, die Eltern des Kindsvater, Ihre oder seine Geschwister und vielleicht auch einige Ihrer Freunde möchten vielleicht das Eine oder Andere zur Baby-Ausstattung beizutragen. Zeigen Sie ihnen Ihre Wunschliste so früh wie möglich, damit Sie wissen, wer was übernimmt und was Sie noch selber finanzieren müssen. So vermeiden Sie von Anfang an überflüssige oder doppelte Anschaffungen und sparen dazu eventuell noch jede Menge Geld.
9. Schnäppchen anstatt Schuldenturm
Auch wenn es Ihr erstes Baby ist, müssen nicht alle Sachen neu sein oder neu gekauft werden. Gerade wenn es um Dinge wie Kinderwagen, Kindersitze oder gar ein Kinderbett geht, bieten sich im Internet, auf Baby-Börsen oder Kinderflohmärkten wahre Oasen, in und auf denen Sie sehr günstig einkaufen können.
Gleiches gilt natürlich auch für Babykleidung. Denn die Kleinen wachsen oftmals so schnell, dass sie innerhalb weniger Wochen ihren süßen Stramplern, Bodies und Co schon wieder entwachsen sind. Vieles davon komplett ungetragen, weil die Zeit einfach zu knapp und alles in vielfacher Ausfertigung vorhanden war. Und selbst wenn es getragene Sachen sind: Schmutzig oder beschädigt sind sie deshalb in den meisten Fällen noch lange nicht, denn die kleinen Mäuse verbringen den größten Teil des Tages ja schlafend. Wann also sollen sie sich schmutzig machen?!
Ein ganz besonderer Tipp: Bei der Wahl der Börsen können Sie einen kleinen Trick anwenden, wenn Sie besonders hochwertige Dinge kaufen möchten. In jeder größeren Stadt gibt es die sogenannten gehobenen oder besseren Wohngegenden. Auch in den Kindergärten und Schulen dort werden oft genug Flohmärkte und Börsen veranstaltet. Hier finden sich leicht Markenartikel und hochwertige Dinge zum kleinen Preis.
10. Halten Sie Ihr Glück fest!
Auch wenn sie gerade zum Ende hin manchmal sehr anstrengend werden können, die 40 Wochen der Schwangerschaft gehen viel zu schnell rum. Und schon kann man sich gar nicht mehr erinnern, was man gefühlt und erlebt hat, wie der Babybauch im 7. Monat, im 8. Monat, im 9. Monat oder kurz vor der Geburt ausgesehen hat. Also halten Sie Ihre Schwangerschaft, Ihre Erinnerungen und Gefühle am besten von Anfang an fest.
Egal, wie Sie Ihre Erinnerungen bewahren – in einem Schwangerschaftstagebuch, in Fotoalben, als Kollage oder Skulptur – später, wenn Ihr Kind größer ist, können Sie beide mit diesen liebevoll zusammengetragenen Erinnerungen genau nachverfolgen, wie sich aus dem kleinen anfänglichen Zellhäufchen dieses wundervolle Kind entwickelt hat, dass Sie jetzt Mama nennt . In diesen Momenten der Erinnerung und Erzählung werden Sie sich besonders nahe sein.
So können Sie beispielsweise Ihren wachsenden Schwangerschaftsbauch monatlich einmal von der Seite und von vorne fotografieren und daraus später eine tollte Collage machen. Wunderschön auch in Kombination mit den Ultraschallbildern, die Sie von Ihrem Gynäkologen bekommen und die es mittlerweile auch als 3D-Aufnahmen gibt.
Eine ebenfalls wundervolle Idee ist der Gipsabdruck von Ihrem Bauch zum Ende der Schwangerschaft hin. So können Sie später dem Kind erklären, wie groß Ihr Bauch war, als es noch darin gewohnt hat. Wenn Sie den Gipsabdruck anmalen oder verzieren, entsteht ein richtiges kleines Kunstwerk, das Sie zur Erinnerung aufhängen können. Eine tolle Idee für Ihr Schlafzimmer oder natürlich auch das Kinderzimmer.
Fazit:
Wir hoffen, dass wir Ihnen mit unseren “10 besonderen Tipps für 10 besondere Monate“ genau die Ratschläge geben konnten, die Sie dem Verlauf deiner Schwangerschaft mit Vorfreude entgegen sehen lassen. Denn mit Vorfreude und Gelassenheit werden Sie über Begleiterscheinungen wie Hormonschwankungen, geschwollene Beine und Schwangerschaftstreifen lachen und vor allem hinwegsehen können. Also hören Sie auf Ihr Herz, Ihren Bauch und das kleine Wesen in Ihnen – ohne sich dabei selbst zu verlieren oder verrückt machen zu lassen. Wir wünschen Ihnen eine tolle Schwangerschaft.
Foto © Bits and Splits Adobe Stock
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