Die Frage, wann der richtige Zeitpunkt zum Abstillen gekommen ist, beschäftigt irgendwann alle Mütter. Dabei ist es wichtig, die Bedürfnisse aller Beteiligten zu berücksichtigen, denn nur dann kann ein sanftes Abstillen funktionieren. Nicht nur die Bedürfnisse des Kindes sind wichtig, sondern auch die der Eltern. Allerdings sollten sich Mütter nicht von den Kommentaren anderer beeinflussen lassen. Doch das ist leichter gesagt als getan.
Muttermilch – ein Geschenk fürs Leben
Dass Muttermilch das Beste fürs Baby ist, wird mittlerweile nicht mehr bestritten. Sie enthält in jedem Lebensalter des Babys oder Kleinkindes alles, was es braucht. Allerdings dient das Stillen nicht nur der Ernährung. Darüber hinaus bietet das intensive Kuscheln in vielen Augenblicken die Gelegenheit, ihre Mutter-Kind-Bindung zu ihrem Schatz zu festigen – und umgekehrt. Und Mama hat im oft hektischen Alltag manches Mal eine kleine Zwangspause.
Doch irgendwann kommt der Zeitpunkt, an dem die Stillzeit aus irgendeinem Grund beendet werden soll; sei es aus
- emotionalen
- gesellschaftlichen
- beruflichen
- gesundheitlichen
Gründen. Doch sind das wirklich Gründe zum Abstillen?
Beikost, Beruf, Bemerkungen – Gründe zum Abstillen?
Bemerkungen oder Kommentare anderer beeinflussen das Stillen fast unmerklich, aber doch gravierend. Wenn Sie aus Ihrem Umfeld ständig ungefragt negative Kommentare hören, wird sich das auf Ihre Gefühle und somit auf Ihre Stillbeziehung auswirken. Wenn Sie Ihr Baby Stillen möchten, lassen Sie sich davon nicht beeinflussen. Sagen Sie höflich, aber deutlich Ihre Meinung und verbitten Sie sich die Einmischung.
Auch während der Beikost dürfen Sie Ihr Baby weiterhin Stillen. Es heißt ja Beikost und nicht „Anstattkost“. Wenn es für Sie in Ordnung ist, darf sich Ihr Kleines gern nach der Brei- oder Fingerfood-Mahlzeit noch an der Brust bedienen, solange es möchte. Denn die Muttermilch enthält alle Nährstoffe, die so ein kleiner Mensch braucht – und das weit über den ersten Geburtstag hinaus.
Berufliche Gründe der Mutter sprechen auch nicht zwingend für ein Abstillen. Generell kommen sogar Kinder, die länger gestillt werden, mit der Trennung von der Mama gut klar. Sie möchten dann vielleicht beim Wiedersehen öfter und ausgiebiger gestillt werden. Das ist ganz normal und, für sich allein betrachtet, ebenfalls kein Grund, um das Stillen zu beenden.
Wenn sich die Zähne bei Ihrem Baby melden, kann es vorkommen, dass es diese auch an Ihrer Brustwarze ausprobiert. Versuchen Sie, dabei ruhig zu bleiben und ziehen Sie das Gesicht Ihres Babys an Ihre Brust, bis seine Nase darin vergraben ist. Dann wird es in aller Regel sofort loslassen und sich nach einigen Versuchen daran gewöhnen, dass das Beißen tabu ist. Bei derartigen Problemen können Sie sich jederzeit an eine kostenlose Stillberaterin oder Ihre Hebamme wenden.
Auch Medikamente sind meist kein Grund zum Abstillen. Wenden Sie sich bei Fragen hierzu ebenfalls an Ihre Hebamme oder eine Stillberaterin. Bei der Webseite Embryotox können Sie nach stillfreundlichen Alternativen zu dem Ihnen empfohlenen Medikament suchen.
Generell können Sie also so lange stillen, wie es für Sie und Ihr Kind in Ordnung ist. Es ist Ihre Stillbeziehung und darauf sollte eine Drittpartei keinen Einfluss haben. Der richtige Zeitpunkt hängt also von genau zwei Faktoren oder, besser gesagt, zwei Parteien ab: von Ihnen und Ihrem Kind.
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Doch was, wenn der richtige Zeitpunkt gekommen ist und Sie abstillen möchten?
Bedürfnisorientiertes Abstillen: So funktioniert die sanfte Methode
Um keinen Milchstau zu provozieren, ist es angeraten, die Stillzeit sanft zu beenden. Das bedeutet, sich lange Zeit zu nehmen und nichts zu überstürzen. Manchmal ist dies nicht möglich; in der Regel jedoch sollte pro Woche etwa eine Stillmahlzeit ausgelassen werden. So kann sich nicht nur das Baby, sondern auch der Busen der Mütter auf die fehlenden Michmahlzeiten einstellen. Mit der Zeit wird Ihr Kleines immer seltener gestillt, bis sich die Mahlzeiten auf eine abendliche oder nächtliche Mahlzeit beschränken.
Wenn es möglich ist, sollten Sie das abstillen eine lange Zeit im Voraus planen. Zum eigentlichen Abstillen haben sich verschiedene Methoden bewährt. Nicht alle davon lassen sich auf alle Mütter anwenden, denn jede Frau ist anders. Jeder Körper reagiert anders. Bei manchen Müttern reicht es aus, wenn sie einfach die Beikost einführen und dabei eine Milchmahlzeit nach der anderen einsparen. Andere Frauen brauchen weitere Unterstützung, um die Milchbildung zu reduzieren.
Beginnt Ihre Brust zu spannen, kann es relativ schnell zu einem Milchstau und, darauf folgend, einer Brustentzündung kommen. Nun können Sie kühle Auflagen oder Quarkwickel verwenden, um die Milchbildung zu drosseln. Spannt die Brust zu sehr, können Sie mit der Hand Muttermilch ausstreichen. Gerade soviel bis das Spannungsgefühl nachlässt.
Abstillen – eine Probe für die Mama-Kind-Bindung?
Starten Sie eine Umfrage unter Babys und Kleinkindern, werden wahrscheinlich die wenigsten davon sagen, sie seien begeistert von der Idee, das Stillen zu beenden. Es gibt zwar tatsächlich Kinder, die mit zehn oder zwölf Monaten selbst die Brust verweigern. Die Regel ist dieses Alter jedoch nicht. Viele Kinder würden die Stillbeziehung fortführen, bis sie zwei, drei oder vier Jahre alt sind; manche sogar länger.
Doch bei der Stillzeit geht es nicht nur um die Bedürfnisse des Babys, sondern auch um die der Mutter. Möchten Sie nicht mehr stillen, sollten Sie sich dieses Bedürfnisses ganz klar sein und es ebenso klar kommunizieren. Ihr Kleines wird den kleinsten Zweifel an Ihrem Vorhaben spüren und das kann für ihn sehr verwirrend sein.
Fühlen Sie also in sich hinein, ob Sie sich wirklich sicher sind, dass der richtige Zeitpunkt gekommen ist. Ist das der Fall, reduzieren Sie über eine lange Zeit hinweg immer mehr die Stillmahlzeiten und bieten Sie Ersatz an. Das kann eine besondere Kuschelzeit sein, ein bestimmtes Buch oder sogar ein paar Minuten Fernsehen, wenn Mama dabei ist.
Dennoch wird es wahrscheinlich auch eine schwierige Phase sein. Den Protest Ihres Kindes müssen Sie leider aushalten, denn schließlich geht für Ihr Kleines eine sehr schöne und intensive Phase zu Ende – dafür gibt es Neues zu entdecken. Dies können Sie ab einem Alter von etwa eineinhalb Jahren auch so kommunizieren: Ihr Kleinkind ist ein Stück größer geworden. Es ist jetzt so groß, dass es keine Brust mehr braucht! Begleiten Sie Ihren Schatz liebevoll, so wird Ihre Beziehung wegen des Abstillens nicht belastet. Im Gegenteil, sie kann sogar daran wachsen!
Gibt es Medikamente zum Abstillen?
In manchen Situationen kann ein schnelles Beenden der Stillzeit erforderlich sein. Dann können auch Medikamente zum Einsatz kommen. Hierbei unterscheidet man zwischen dem primären Abstillen, bei dem die Milchbildung sofort nach der Geburt unterdrückt wird, und dem sekundären Abstillen, das erst nach einer gewissen Zeitspanne erfolgen soll.
Für diese Methode wird meist ein Medikament mit dem Wirkstoff Cabergolin gegeben. Der Wirkstoff hemmt die Produktion des Hormons Prolaktin, welches in hohem Maße für die Milchbildung verantwortlich ist. Diese Methode scheint sehr bequem zu sein, doch sollte vorsichtig damit umgegangen werden.
Bei Cabergolin handelt es sich eben um einen Wirkstoff in einem Medikament – ohne medizinische Indikation sollte der Nutzen gut abgewogen werden. Natürlich können Nebenwirkungen auftreten. Davon abgesehen ist in manchen Fällen ein erneuter Milcheinschuss nach zwei oder drei Wochen möglich – dann muss wieder abgestillt werden.
Möchten Sie lieber nicht medikamentös das Stillen abbrechen, können Sie auch durch die Einnahme homöopathischer Mittel den Milchfluss verringern. Hierbei können Sie auf Phytolacca C30* zurückgreifen. Nehmen Sie davon drei Mal täglich drei Globuli ein. Auch ein enger Still-BH und die Vermeidung der Brustwarzenstimulation tragen zu einem raschen Versiegen des Milchflusses bei.
Das Ende der Stillzeit ist oft eine belastende Phase, ebenso für die Mama wie ihr Kind. Doch Sie beide und Ihre Bindung können an dieser Phase auch wachsen. Nehmen Sie Ihre Bedürfnisse ernst und kommunizieren Sie sie offen. Seien Sie nachsichtig mit sich und überhören Sie wohlmeinende Kommentare – eine gute Mutter erkennt man nicht an der Stilldauer, sondern daran, dass Sie die Bedürfnisse ihres Babys, aber auch die eigenen wahrnimmt.
Häufige Fragen zum Thema “Abstillen”
Muss ich bei erneuter Schwangerschaft abstillen?
Solange die Schwangerschaft normal verläuft und keine vorzeitigen Wehen auftreten, können Sie ganz normal weiterstillen. Allerdings versiegt bei vielen Frauen etwa nach dem dritten Monat die Milch, so dass manche Kinder in der Schwangerschaft selbst die Stillzeit beenden.
Gibt es pflanzliche Mittel zur Unterstützung?
Um die Milchbildung zu reduzieren, helfen verschiedene pflanzliche sowie homöopathische Mittel. Essen Sie reichlich Petersilie. Auch Pfefferminze in jeglicher Form lässt die Milch auf natürliche Art zurückgehen. Trinken Sie mehrere Tassen Pfefferminztee pro Tag.
Wie kann ich vorgehen, wenn ich schnell die Stillzeit beenden will?
Die Stillzeit kann im Prinzip jederzeit beendet werden. Am schnellsten ist dies in der Regel durch Medikamenteneinnahme möglich. Achten Sie unbedingt auf die Signale Ihrer Brust, denn durch ein zu abruptes abstillen kann ein Milchstau entstehen. Generell sollten Sie sich jedoch immer Zeit lassen, da diese Vorgehensweise sehr viel sanfter für Ihr Baby, aber auch für Ihren Körper ist.
Was kann ich tun, wenn mein Kind noch nicht zum Abstillen bereit ist?
Horchen Sie in sich hinein: Warum möchten Sie die Stillzeit beenden? Liegen wirklich triftige Gründe vor oder können und möchten Sie weiterhin Stillen? Wenn das Stillen für Sie okay ist, dann stillen Sie weiter. Möchten Sie wirklich abstillen, begleiten Sie Ihr Kind liebevoll. Äußern Sie Verständnis und bieten Sie Ersatzhandlungen wie gemeinsames Lesen und Kuscheln an. Akzeptieren Sie jedoch auch den Protest Ihres Babys, denn das Stillen war etwas sehr Inniges und Schönes für Ihr Kind. Seien Sie klar in Ihrer Haltung. Nach einigen Tagen wird Ihr Schatz das Ende des Stillens akzeptieren.
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